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Gassers Fanfare Nr. 1

Die Fanfare Nr. 1 des Bozners Valentin Gasser feiert am 30. September ihre Weltpremiere. Die Uraufführung ist der feierliche Abschluss eines Arge-Alp-Kompositionswettbewerbes.

Während der nächsten Konferenz der Arge Alp-Regierungschefs am 30. September in Salzburg wird musiziert: Der Bozner Musiker Valentin Gasser präsentiert dort seine Komposition für vier Trompeten, drei Posaunen, Tuba, Pauke und Schlagzeug. Seine Fanfare ist die Siegerkomposition eines Wettbewerbes der Arge Alp und soll künftig wie eine Hymne als imageprägender Bestandteil fungieren. Aus dem Zusammenschluss von zehn Ländern, Regionen und Kantonen des Alpenraums aus Deutschland, Italien, Österreich und der Schweiz wurden insgesamt 41 Einreichungen für den Wettbewerb gezählt.

Ein weiterer Länderzusammenschluss – die Europaregion Tirol-Südtirol-Trentino – freute sich gemeinsam mit Südtirol über die Ergebnisse des Wettbewerbes. Denn neben dem Sieger aus Südtirol gingen beide Anerkennungspreise nach Tirol an Christian Tschuggnall und ins Trentino an Sebastiano des Salvo. Entsprechend heißt es aus der Südtiroler Landesregierung: „Das Ergebnis zeigt, dass unsere drei Euregio-Länder eine besondere musikalische Talentschmiede im Herzen der Alpenländer sind. Natürlich freuen wir uns ganz besonders, dass ab nun eine Komposition aus Südtirol die Werte und Eigenschaften der Arge Alp Länder musikalisch widerspiegeln wird.“

Bereits Anfang September gratulierte Salzburgs Landeshauptmann Wilfried Haslauer, derzeit Vorsitzender der Arge Alp, dem 29-jährigen Südtiroler Valentin Gasser und betonte: „Die Komposition zeichnet sich vor allem dadurch aus, dass sie Traditionelles mit Innovativem sehr gut verbindet und somit auf die Prinzipien der Arge Alp Bezug nimmt.“

Das Siegerwerk: Wie auf einem Gipfel stehend

Die Essenz seines Werkes beschreibt Valentin Gasser selbst so: „Fünf Akkorde in drei Takten, eine einfache, gefällige Melodie mit Bezug zum Alpenländischen, aber unterlegt mit interessanten, modernen Akkorden. Damit wird die Verbindung von Tradition und Innovation zum Ausdruck gebracht. Der erste Teil ist offen, wie auf einem Berggipfel stehend, gefolgt von einem ruhigen Zwischenteil.“

Als Gasser Ende Juli telefonisch vom Sieg seines Werkes erfuhr, hielt er sich mit seiner Musikgruppe gerade im Studio auf. Er sei überglücklich gewesen, erzählt er, und dass er nun an diesem Sonntag nach Salzburg fahre, zu einer Probe mit Musikanten vom Salzburger Blasmusikverband, bevor seine Fanfare am Mittwoch zur Uraufführung gelangt. Er fügt hinzu: „Es ist mein erster größerer Erfolg bei einem Wettbewerb und ich freue mich besonders, dass ich gleich bei einer so großen, länderübergreifenden Ausschreibung gewinnen konnte.“

Bereits jene Jury, die in Bozen eine Vorentscheidung für Südtirol getroffen hatte, war von Gassers Komposition besonders angetan. So lobt sie die Fanfare wegen ihrer „Ästhetik und Originalität: Handwerklich präsentiert sich das Werk harmonisch interessant und nimmt den Zuhörer mit in neue Klänge, ohne ihn dabei zu irritieren.“

Von Jazz über Klassik bis Blasmusik

Valentin Gasser ist 1991 in Bozen geboren, erhielt den ersten Saxophonunterricht von seinem Vater und besuchte bis 2010 die Musikschule Bozen. Seit seinem 12. Lebensjahr ist er Mitglied der Bürgerkapelle Gries. Von 2010 bis 2018 studierte er an der Konservatorium Wien Privatuniversität (später Universität für Musik und Kunst) Jazz-Saxophon und Jazz-Komposition und Arrangement. Er besuchte zahlreiche Workshops in Mitteleuropa und erhielt unter anderem Unterricht von Bobby Watson, Bob Mintzer, Jim Snidero und Eric Alexander. Seit Sommer 2018 lebt Valentin Gasser wieder in Südtirol, unterrichtet an der Musikschule Bozen und spielt, komponiert und arrangiert für verschiedene Projekte sowohl Jazz, als auch Klassik und symphonische Blasmusik.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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