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„Das macht sprachlos“

Alex Ploner

Alex Ploner vom Team K zeigt an einem konkreten Fall aus Schlanders auf, dass der Schulbetrieb noch nicht nach Wunsch vieler Eltern und Schüler funktioniert.

Mit Mühe und viel organisatorischem Geschick habe das Oberschulzentrum Schlanders die Schulplanung so hinbekommen, dass am Vormittag alle Schüler und Schülerinnen im Präsenzunterricht anwesend sein können.

„Aufatmen bei den Eltern. Der Fernunterricht ist damit nur für den Nachmittag ein Thema. Das Schuljahr ist vor kurzem mit der ausgeklügelten Regelung gestartet“, so berichtet Alex Ploner vom Team K. „Prompt aber kommt die Landesschuldirektion und besteht auf einer von ihr kurz vor Schulbeginn beschlossenen Regelung, dass nur 70% der Fahrschüler gleichzeitig in der Schule anwesend sein können. Wenn nicht sofort umgestellt wird, sind Disziplinarmaßnahmen und Anzeigen zu erwarten. Eine Vorgehensweise die sprachlos macht“, sagt das Team K.

„Das Schulamt selbst sagte in einer Presseaussendung Anfang September, dass der Bildungsbetrieb nun endlich zur Ruhe kommen sollte. Umso unverständlicher ist es, dass nun wenige Tage nach Eröffnung des Schuljahres im Oberschulzentrum Schlanders die gesamte Planung auf den Kopf gestellt wird und der Fernunterricht für 30% der Fahrschüler/innen eingeführt werden muss. Hier werden die jahrelangen Versäumnisse im Schülertransport einmal mehr über das Recht auf Bildung gestellt. Bildung die in der Schule stattfinden muss und nicht im Fernunterricht zuhause“, sagt der Abgeordnete Alex Ploner.

Die Eltern im Vinschgau haben sich inzwischen zu einer Initiative zusammengeschlossen und sich bereit erklärt, den Transport ihrer Kinder selbst zu organisieren. Damit wollen sie erreichen, dass der Präsenzunterricht am Vormittag im Oberschulzentrum Schlanders weiterhin zu 100% garantiert werden und der Kelch des Fernunterrichts an allen Beteiligten vorüberziehen kann, so formuliert es Alex Ploner.

Doch die Landesdirektorin Sigrun Falkensteiner scheint auf ihrer Regelung beharren zu wollen und hat mit ernsten Konsequenzen gedroht. Derzeit deutet alles darauf hin, dass ab 1. Oktober im OSZ Schlanders diesem Druck nachgegeben wird und der Fernunterricht auch am Vormittag eingeführt wird, mutmaßt Ploner.

„Schullandesrat Achammer sollte sich schnellstmöglichst einschalten und eine praktikable Lösung vorlegen. Er kann nicht wochenlang von „soviel Präsenzunterricht wie möglich“ reden, aber dann diesen Worten keine Taten folgen lassen. Viele Eltern im Vinschgau fühlen sich durch diese Vorgangsweise im Regen stehengelassen. Neuerlicher Fernunterricht auch am Vormittag stellt Familien vor oft unlösbare Probleme, auch wenn es sich um Oberschüler handelt. Versuchen wir zuerst die Probleme im Schülertransport zu lösen und diese jahrelangen Versäumnisse nicht auf dem Rücken der Bildung und der notwendigen Sozialisierung der Kinder in den Schulen auszutragen“, sagt Alex Ploner abschließend.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (15)

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  • george

    Da soll Frau Falkensteiener einmal schnell die Vernunft walten lassen und sich nicht als Oberkommandeurin aufspielen, anstatt die Schulautonomie und das organisatorische Talent der einzelnen Schulen zu respektieren und zu unterstützen.

  • perikles

    Die Eltern sollen mal aufhören zum jammern und nicht ständig nach Mamma Land rufen..an die SVP geht der Vorwurf, die Leute zu abhängigen, hilflosen Bürgern erzogen zu haben..ich hab mit meiner Frau meine drei Kinder (5 km bis zur Schule) problemlos selbst organisiert. Abgesehen davon dass ich früher (in den 80igern) selbst täglich 8 km in die Schule geradelt bin.

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