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Moretti dreht mit Tochter

Vordere Reihe: Fabrizio Romagnoli, Antonia Moretti und Tobias Moretti, 2. Reihe (stehend): Tomas Kinnast, Luca Filippi, Andreas Prochaska und Moritz von der Groeben

Sechs Produktionen haben nach dem Ende des Lockdowns in Südtirol ihre Zelte aufgeschlagen, um die geplanten Filmaufnahmen an Südtiroler Locations in den Kasten zu bekommen.

Der Drehsommer 2020 begann mit Verspätung und war dann umso intensiver: Sechs Produktionen haben nach dem Ende des Lockdowns in Südtirol ihre Zelte aufgeschlagen, um die geplanten Filmaufnahmen an Südtiroler Locations in den Kasten zu bekommen – selbstverständlich unter strengen Sicherheitsauflagen. Alle sechs wurden vom Südtiroler Filmfonds gefördert und von IDM Südtirol unterstützt.

Darunter waren so hochkarätige Projekte wie die deutsche TV-Serie „Wild Republic“ mit Stars wie Ulrich Tukur und Merlin Rose, der Thriller „Il Pastore“ des österreichischen Regisseurs Andreas Prochaska mit Tobias Moretti und seiner Tochter Antonia in den Hauptrollen oder das Drama „Resilient“, bei dem gleich zwei Oscar-Preisträgerinnen mitwirken: Produzentin Elda Ferri und Kostümbildnerin Milena Canonero.

Gedreht wurde auch für zwei Projekte von Südtiroler Produzenten: „Niemandsland“ von Reinhold Messner und die Doku „My Upside Down World“ von Albolina Film Bozen über die Eisklettererin Angelika Rainer.

Mit Andreas Prochaska, Roberto Faenza und Andrea De Sica waren bei drei Produktionen Regisseure am Steuer, die Südtirol als Location bereits gut kennen: Prochaska hat 2013 hier für „Das finstere Tal“ gedreht, Roberto Faenza war 2014 für die Dreharbeiten zu „Anita B.“ in Südtirol und Andrea De Sica verfilmte 2016 Teile von „Children of the Night“ im Lande. „Wenn gleich drei renommierte und erfolgreiche Regisseure mit neuen Produktionen nach Südtirol zurückkehren, um hier wieder zu drehen, kann das kein Zufall sein“, meint Vera Leonardelli, Abteilungsdirektorin Business Development von IDM.

„Das ist für uns einerseits die Bestätigung, dass wir uns mittlerweile zu einer international anerkannten Filmlocation entwickelt haben, andererseits zeigt es uns auch, dass wir in Südtirol sehr gute Bedingungen für Dreharbeiten bieten können und die Produktionen hierzulande mittlerweile auf professionelle Filmfachkräfte und Filmdienstleister zurückgreifen können. Diese Experten direkt vor Ort vorzufinden, erleichtert ihre Arbeit sehr“.

Besonders erfreulich sei, dass auch Südtiroler Schauspieler vermehrt eingebunden würden.

Südtiroler Filmschaffende nicht nur hinter, sondern auch vor der Kamera beschäftigen etwa die Produzenten von „Wild Republic“, einer deutschen Serie für das TV über jugendliche Straftäter, die auf einer Expedition in die Alpen durch erlebnispädagogische Maßnahmen resozialisiert werden sollen – ein Experiment, das zum Überlebenskampf wird.

Im Cast sind neben deutschen Schauspielstars wie Verena Altenberger, Ulrich Tukur und Merlin Rose auch die Südtiroler Schauspieler Anna Unterberger, Katja Lechthaler, Hannes Perkmann und Samuel Girardi. Regie führen Markus Goller und Lennart Ruff. Gedreht wird seit Anfang August im Pustertal und am Sellajoch.

Die Südtiroler Weinstraße ist hingegen Hauptschauplatz des TV-Thrillers „Il Pastore“ mit Tobias Moretti in der Rolle des Winzers Matteo, der von den Schatten seiner dunklen Vergangenheit eingeholt und in einen Mordfall verwickelt wird. Neben Antonia Moretti, die zum ersten Mal mit ihrem Vater vor der Kamera steht, sind u.a. auch Ursina Lardi, Melika Foroutan, Harald Windisch und die Südtiroler Schauspieler Katia Fellin, Lukas Augscheller und Joachim Mitterrutzner im Ensemble. Regisseur ist Andreas Prochaska.

An der Produktion beteiligt sind außerdem viele Südtiroler Filmschaffende verschiedener Bereiche wie Serviceproduktion, Kamera und Kostüm. Zu sehen wird der Zweiteiler im ZDF und auf ServusTV sein.

Die Kostümbildnerin des Filmprojekts „Resilient“ Milena Canonero ist bereits vierfache Oscar-Preisträgerin, etwa für ihre Arbeit für „The Grand Budapest Hotel“, während Produzentin Elda Ferri ihrerseits einen Oscar für den Film „Das Leben ist schön“ mit Roberto Benigni ihr Eigen nennen darf. Hochkarätige Filmschaffende also für die Verfilmung der Lebensgeschichte von Mario Capecchi, der es vom Straßenkind in Südtirol zum Nobelpreisträger für Medizin schaffte. Regisseur Roberto Faenza dreht in zahlreichen Südtiroler Locations, darunter in Margreid, Eppan, Brixen, Meran und im Sarntal. In wichtigen Kinderrollen sind u.a. Sofia D’Elia, Ruben Buccella, und Lorenzo Ciamei zu sehen, in Erwachsenenrollen agieren Francesco Montanari, Tonino Tosto, Laura Haddock und andere. Auch Südtiroler Schauspieler sind in größeren Rollen mit dabei, wie Valentin Reichhalter, Luca Viti, Andrea Dallan, Katja Lechtaler oder Martin Abram – sie wurden, so wie auch weitere Darsteller im Film, von der Südtiroler Agentur Cassandra Han gecastet.

Horroranleihen macht der neue Film von Andrea De Sica; in seinem Teenager-Liebesdrama „Non mi Uccidere“ erzählt er von den beiden Liebenden Mirta und Robin, die an einer Überdosis sterben. Als nur Mirta wiedererwacht, muss sie nicht nur darum ankämpfen, kein Monster zu werden, sondern auch ihren geliebten Robin wiederfinden. Protagonisten des Dramas sind Alice Pagani und Rocco Fasano, beide bereits Stars aus den erfolgreichen Netflix-Serien „Baby“ bzw. „Skam Italia“. De Sica hat nicht nur beim Drehbuch mitgeschrieben, sondern auch an der Filmmusik.

Drehorte in Südtirol sind Meran, Bozen und der Penegal. Abgedreht wurden diesen Sommer auch zwei Projekte Südtiroler Produzenten, und zwar der neue Dokumentarfilm „Niemandsland“ von Reinhold Messner über die Erstbesteigung der Marmolada-Südwand durch die englische Lady Beatrice Tomasson sowie die Doku „My Upside Down World“ von Albolina Film Bozen über die dreifache Weltmeisterin im Eisklettern, die Südtirolerin Angelika Rainer.

 

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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