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„Lassen uns nicht treiben“


Paul Köllensperger wurde auf einer Mitgliederversammlung als Team-K-Vorsitzender bestätigt. Renate Holzeisen und Co. zeigen sich erleichtert.

von Matthias Kofler

Das Team K hat am vergangenen Freitag eine Mitgliederversammlung abgehalten, auf der über die politische Zukunft des Vorsitzenden und Fraktionssprechers Paul Köllensperger diskutiert wurde. Köllensperger war in Folge der 600-Euro-Affäre stark unter Druck geraten, zog aber bislang keine persönlichen Konsequenzen. Vor zwei Wochen hatte der Parteivorstand den Ex-Grillino mehrheitlich aufgefordert, „seinem Wählerauftrag als Landtagsabgeordneter verpflichtet zu bleiben“. Auch hat der Parteivorstand Paul Köllensperger einstimmig als Parteivorsitzenden bestätigt.

Der zweite Teil der Reinwaschung folgte am Freitag auf der Mitgliederversammlung. Die genaue Zahl der Teilnehmer ließ sich nicht erfahren. Auch verzichtete das Team K darauf, in einer Pressemitteilung über die Sitzung zu berichten. „Die Mitgliedersammlung wurde, wie von Paul Köllensperger gewünscht, Anfang September einberufen“, erklärt Maria Rieder, die stellvertretende Fraktionssprecherin im Landtag. Im Gespräch zwischen Paul Köllensperger und den Mitgliedern sei „das Geschehene ausdiskutiert“ worden. Anschließend hätten sich die Mitglieder den Beschlüssen des Vorstandes ohne Gegenstimme angeschlossen. Es gab nur eine einzige Enthaltung. Einer der beiden Beschlüsse sah vor, dass Köllensperger Vorsitzender seiner Partei bleiben darf. Mit dem anderen Beschluss wurde der Bozner ersucht, nicht als Landtagsabgeordneter zurückzutreten. Am Ende der Mitgliederversammlung wurden schriftliche Vorschläge zur Organisation des Team K gesammelt. Damit soll das Team K gestärkt aus der Krise hervortreten. „Die Vorschläge werden jetzt von einer Arbeitsgruppe gesichtet und ausgewertet“, legt Maria Rieder die Marschroute fest.

Renate Holzeisen, eines der prominentesten Mitglieder des Team K, zeigt sich über den Ausgang der Mitgliederversammlung erleichtert, wenngleich sie davon ausgegangen ist, dass Köllensperger im Amt bleiben kann. „Ich kann bestätigen, dass die Mitglieder Paul absolut den Rücken gestärkt und ihn darum ersucht haben, nicht als Landtagsabgeordneter zurückzutreten“, erklärt die Rechtsanwältin. Der Rückhalt der Mitglieder sei für ihn die conditio sine qua non gewesen, um weiterzumachen – diesen Rückhalt habe er bekommen. „Der Tenor bei der Mitgliederversammlung war der, dass wir uns von außen nicht treiben lassen und das, was passiert ist, angemessen einordnen“, so Holzeisen.

Köllensperger bedankte sich bei den Mitgliedern für das ihm entgegengebrachte Vertrauen.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (64)

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  • andreas

    Will man den Sumpf austrocknen, läßt man nicht die Frösche darüber abstimmen.
    Bruno Schönlank

    Team K ohne K wäre tot, diese Farce einer „Wahl“ hätten sie sich auch schenken können.

    Nebenbei ist es eher lächerlich sich als Opfer darzustellen und davon zu sprechen, dass „man sich nicht von außen“ treiben lässt.
    Es geht um die Glaubwürdigkeit und Kohärenz des Team K und die Zweifel daran hat Köllensperger ganz allein zu verantworten und niemand von außen.

    Es braucht eigentlich eine starke Opposition, die in Südtirol ist aber zu sehr mit sich selbst beschäftigt, als dass sie der SVP auch nur annähernd Paroli bieten könnten.
    Der einzige Oppositionspolitiker, welcher sich in den letzten Monaten recht gut aus der Affäre gezogen hat, ist Leiter Reber. Die Mair, Foppas, Knolls und Konsorten eher weniger.

    • leser

      Anderle
      Auch das zeigt wenig feingefûhl von deiner seite wohl nur dein persönliches empfinden
      Die entscheidung bzw das verhalten von team K ist angemessen und in ordnung
      Dass die SVP natürlich versucht jedes auch noch so kleine argument ausarbeitet um feuer auf die pol. Mitbewerber zu spucken ist sind der sache und dass seid geraumer zeit sogar mit fleissiger unterstützung der Tageszeitung
      Dass die svp ihre protektionspolitik munter weiterbetreibt scheint offenbar niemand zu stören, warum auch die mehrheit der strammen tiroler gehört ja zu den kriechtieren, deren mentalität von der sammelpartei eisern propagiert und verteidigt wird

  • pingoballino1955

    andimaxi-wenn sie soviele Fragezeichen stellen,dann heisst das,dass sie nicht informiert sind.Also ihr Kommentar ist überflüssig und unnütz!

  • andreas

    Mein Eindruck, dass Team K Anhänger recht einfach gestrickt sind, bestätigt sich immer wieder.
    Argumente keine, aber persönlich werden und anderen verbieten wollen, ihre Meinung zu schreiben.

    Man muss nicht SVP Mitglied sein, um die Diskrepanz zwischen Aussagen und Handeln beim Team K zu sehen.
    Und auch nicht den Eifer mit welchem Team K die Gegner des Flughafens mit zweifelhaften Informationen versorgt, um diese als Wähler für sich zu gewinnen.

    Also pingoballino1955 und alsobi, anscheinend habt ihr noch nicht kapiert, dass je dümmer ihr schreibt und das könnt ihr, es um so mehr Spaß macht zu kritisieren.

    • steve

      Ich frag mich immer wozu brauchrn wir dieses TK eigentlich: eine pseudogrüne, guck in die Luft, halbitaliener Partei haben wir doch schon!

    • george

      Und du scheinst noch viel einfacher gestrickt zu sein. Dein Muster ist Hinterhältigkeit, boshafte Verdrehungen, einseitige Zuordnungen, Wiederholungen ohne Ende und immer in eine Richtung gezielt u. a. m.
      Und das vermerke ich als Nicht TK-Zugehöriger oder Anhänger, nicht dass dir in den Sinn kommt, das auch noch zu verdrehen.

    • pingoballino1955

      andreas,glaubst du wirklich,dass du mit hochinteressanten Kommentaren daherkommst? Ich glaube zu 90% ist das Gegenteil der Fall! Fühlst dich als „Oberschlau und Allwissend“ und erkennst andere Meinungen nicht an,das zeugt wohl nicht von einem Demokratiedenken,und Meinungsfreiheit.Da fragt sich übrigens auch noch-WER hier DUMM schreibt!

  • gerhard

    Ja, Herr Köllensperger
    UND IST DER RUF ERST RUINIERT,
    DANN LEBTS SICH BESONDERS UNGENIERT.
    Die Fraktion hat den Betrug, den VOLLENDETEN Betrug als nicht weiter schlimm erklärt.
    Auf gut Deutsch:
    WEITER SO.
    Unfassbar!

    • george

      @gerhard
      Nur für einseitige Hetzer wie dich ist es so. In wessen Auftrag stehst du?

      • gerhard

        Lieber george
        Was ist hier einseitig?
        Was ist hier Hetze?
        Warum bedarf es eines Auftrages um die WAHRHEIT zu sagen?

        Auch wenns manchem (offensichtlich bis auf dem Betrüger selbst) weh tut.
        BETRUG IST BETRUG
        Und wer dann immer noch ein politisches Mandat ausübt,
        ist ohne jeden Charakter ohne jede Ehre und ohne jedes Verantwortungsbewußtsein.

        Da braucht man keine politische Ausrichtung.
        Hier von einseitiger Hetze zu sprechen ist dumm und frech.
        Und hirnlos.

        • george

          @gerhard
          Du weißt wohl nicht, wie Betrug definiert ist. Betrug ist es dann, wenn eine Gesetzesverletzung vorhanden ist. In diesem Fall ist höchstens eine moralische Umgeheung bzw. Beleidigung all derer, die weniger verdienen und denen auf diese Weise auch noch aus dem Steuertopf etwas zugunsten der anderen abgezapft wird.
          Und Hetze deshalb, weil ihr nicht aufhört, dauernd von Betrug zu sprechen und auch noch einseitig nur in eine politische Richtung diese Ehrlosigkeit und Charakterlosigkeit zuweist und dabei bestimmte politische Missgriffe und dazu meist noch weit größere auf Kosten anderer unter den Tisch kehrt oder zu kaschieren versucht. Das ist auch ein Vergehen, aber eurerseits, lieber Gerhard u. co.

          • gerhard

            Hol Dir einen Apfel, geh spielen und träum weiter, lieber george.
            Wenn Subventionsbetrug kein Betrug ist dann weiss ich auch nicht weiter!
            Zumindest ein Betrug an den Menschen, die einen gewählt haben.
            Oder auch wieder nicht?
            Hol Dir einen Apfel, geh spielen und träum weiter, lieber george.

  • artimar

    Bei Prozessen halten sich manche aus Scham Akten … vors Gesicht.
    Politiker, die nicht nur sauber, sondern auch rein machen, neigen meiner Meinung nach mit ihrem Ego und ihrem Hang zur Selbstinszenierung allzu sehr zu (verdächtigen) Übertreibungen, wenn sie sich für ihre moralische … Vorzeigbarkeit gleich einer EU-Fahne bedienen müssen. Die italienische Flagge hätte doch auch gereicht. Es muss ja nicht gleich rein sein.
    Selbst der Krimileser weiß. Der reine Mensch ist rein. Die anderen, die Verschlimmverbesserer, die Spurenverwischer hingegen bleiben immer befleckt – auch mit 12 gelben Sternen der unbefleckten Muttergottes. Denn: Es ist nichts so fein gesponnen, es kommt doch ans Licht der Sonnen.

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