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„Der falsche Weg“

Philipp Moser

Der hds kontert auf den ASGB: Die Christkindlmärkte heuer nicht abzuhalten, wäre grob fahrlässig.

Als „grob fahrlässig“ bezeichnet der hds – Handels- und Dienstleistungsverband Südtirol die Forderung einer deutschsprachigen Arbeitnehmervertretung (des ASGB), die Attraktivität und Lebendigkeit von Südtirols Orten und Städten zu mindern, indem heuer die Christkindlmärkte nicht abgehalten werden sollen.

„Gerade aufgrund dieser besonderen Phase, die wir miterleben, haben wir die einmalige Gelegenheit dieses Markenzeichen Südtirols neu aufzustellen und dafür neue Konzepte und Inhalte vorzusehen. Einfach absagen und nein sagen, ohne neu zu denken und auszurichten, ist eine kurzsichtige Sichtweise, die niemandem hilft“, betont hds-Präsident Philipp Moser.

Neu könnte die Ausrichtung sein, dass die Christkindlmärkte weniger zu Touristenattraktionen werden, sondern vielmehr die einheimische Bevölkerung angesprochen wird. „Die Zeit ist zwar für neue Maßnahmen knapp, aber allein durch die bereits vorgesehenen Sicherheitsvorkehrungen und Kontingentierung, bestehe keine Gefahr von Menschenansammlungen.

Der hds weist darauf hin, dass Orte und Städte in ganz Europa, in Italien, aber auch in Südtirol an Frequenzen verlieren, mit negativen Auswirkungen auf alle ortgebundenen Betriebe im Handel, in der Gastronomie, in den Dienstleistungen und im Handwerk und deren Beschäftigten. „So sind etwa die steigenden Einkäufe bei Onlinegiganten, die monatelang fehlenden Gäste in den Orten und auch das sehr viel in Anspruch genommene Smart Working Gründe für diesen Rückgang der Frequenzen“, so Moser.

„Fakt ist, dass für die Zukunft unserer Orte – dort, wo eingekauft und konsumiert wird – gehandelt werden muss. Südtirols Orte leben von ihrer Attraktivität, Lebensqualität und den Frequenzen der Menschen, die sich darin bewegen und aufhalten. Es gilt das Alleinstellungsmerkmal unserer lebendigen Orte aufrecht zu halten, damit diese weiterhin Anziehungspunkte für Menschen bleiben und dort Betriebe mit ihren Beschäftigten arbeiten können“, so Moser abschließend.

 

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (32)

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  • 2xnachgedacht

    hm….sel hoast?dr asgb zohlet in lohn u lohnnebenkosten va die angestellten die dann ja ohne arbeit sind…a wirklich storker verein! vom verdienstausfall x abgesehen…u fehlenden steuereinnahmen usw.u so fort.

  • netzexperte

    Die Christkindlmärkte nicht abzuhalten oder „nur“ für Einheimische wird eine deutliche Reduzierung der Kundenfreuquenz in den Städten bedeuten, und damit Umsatzeinbußen in Handel und Gastronomie. Die Folgen werden jene sein, dass zunächst die Beschäftigung zurück geht (=Einkommen werden fehlen bei Verkäuferinnen, Aushilfen, Studenten, usw.), dann werden Branchenübergreifen Investitionen zurück gestellt (bei Handwerk, Bauwirtschaft, Pkw’s, usw.) und dementsprechend wird es weniger Aufträge und Konsum in allen Bereichen geben. Darüber lächeln können nur die öffentlich Bediensteten und natürlich auch die Beschäftigten der Gewerkschaften. Bei denen kommt das Gehalt immer pünktlich, egal welchen Blödsinn sie produzieren oder ob sie überhaupt was produzieren. Alle anderen werden die Folgen unausweichlich zu spüren bekommen, aber dann ist es zu spät.

  • tirolersepp

    Christkindlmärkte sind mit Bedacht abzuhalten !

  • george

    „Die Christkindlmärkte sind abzuhalten“, damit sie wieder einmal all den Plunder verkaufen können. Einheimische Produkte – außer die üblichen Kekse u. den üblichen Glühleps – findet man eh recht wenig und die Figuren und „Kuglen“ sind auch immer die gleich kitschigen. Ich gehe gar nicht mehr hin zu dieser „(anti)weihnachtlichen Scheinromantik“.

    • netzexperte

      @george Geschmäcker sind verschieden, und das ist auch gut so. Was Sie als „Plunder“ bezeichnen, finden andere vielleicht recht hübsch. Man sollte nicht immer von sich selbst auf andere schließen und schon gar nicht bei Dingen, von denen man offensichtlich keine Ahnung hat. Und wem’s nicht gefällt, der kann ja zuhause bleiben oder woanders hingehen.

  • heinz

    Das Abhalten der Weihnachtsmärkte 2020 ist grob fahrlässig. Im heurigen Jahr wurden wegen Covid19 so gut wie alle größeren und Großveranstaltungen abgesagt.
    Sämtliche Wald- und Wiesenfeste, Altstadtfeste, Konzerte, Skiweltcup, Fußball-Europameisterschaft, Olympische Spiele, Spatzenfest, Oktoberfest, etc.
    Erkläre mir einer, warum man in einer solchen Situation die Weihnachtsmärkte abhalten sollte zumal auch der Trend der Neuinfektionen klar nach oben geht. Glaubt ihr, die Covid-Situation wird im Dezember besser sein, als im Sommer 2020? Ist es nun plötzlich egal, wenn sich Zehntausende dort gegenseitig auf die Zehen steigen?

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