„Sehr bedenkliches Ausmaß“

Nachdem Impfverweigerer aus dem Kindergarten ausgeschlossen wurden, haben sie am Montag mit Plakaten gegen die Ausschlüsse demonstriert.

Gestern war nicht nur der erste Schul-, sondern auch der erste Kindergartentag. Im Gegensatz zu den Schulen, wo die Frage war, ob das Sicherheitskonzept funktioniert, waren es in den Kindergärten primär die Impfverweigerer die für Unruhe sorgten

Knapp 1.000 Kinder sind heuer erstmals aus dem Kindergarten ausgeschlossen, weil deren Eltern keine oder eine unvollständige Impfdokumentation vorgelegt haben. Dagegen haben sich die Eltern auch gestern gewehrt.

Primär haben die Eltern mit Plakataktionen auf sich aufmerksam gemacht. Meistens blieb es auch dabei, berichtet Andreas Pöder, Fürsprecher der Impfverweigerer. Er erklärt aber auch, dass es dabei nicht bleiben werde: „Es hat sich hierbei um einen stillen Protest gehandelt, demnächst werden wir aber juridische Schritte gegen die Ausschlüsse einleiten. Erste Eltern sind diesen Weg bereits gegangen.“

Wie so oft in den letzten Tagen waren die Protestaktionen vor allem an den zuständige Landesrat Philipp Achammer adressiert. Dieser spricht von einem „sehr bedenklichen Ausmaß“, das diese Diskussionen erreicht haben: „Zwar sind es nicht alle, aber von einigen habe ich sogar persönliche Drohungen erhalten, das ist sehr bedenklich.“Vor allem sei es deshalb bedenklich, weil das Land die Rechtslage unzählige Male erklärt habe und diese Eltern nach wie vor nicht dazu bereit seien, das Gesetz zu akzeptieren.

Unklar ist, ob das Land bei weiteren ähnlichen Protestaktionen eingreifen wird. „Wir müssen schauen, wie sich die Situation entwickelt“, meint der Landesrat.