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„Jetzt haben wir den Salat“

Der Grüne Hanspeter Staffler kritisiert LR Arnold Schuler: Mit seiner Anzeige gegen die Pestizidgegner habe er dem Land und der Sache einen Bärendienst erwiesen.

„Jetzt haben wir den Salat!“ sagt Hanspeter Staffler, Landtagsabgeordneter von den Grünen.

„Nur weil Landesrat Arnold Schuler eine Strafanzeige in die Wege geleitet hatte, anstatt mit den Pestizidrebellen zu diskutieren, wird das Problem des Pestizideinsatzes in der Südtiroler Landwirtschaft weit über unsere Grenzen hinaus bekannt werden.“

Karl Bär aus München und Alexander Schiebel aus Wien hatten sich mehrfach zur Problematik der Pestizidwirtschaft zu Wort gemeldet. Der eine mittels einer Plakataktion in München, der andere durch Veröffentlichung seines Buches „Das Wunder von Mals“. In beiden Fällen sei der Strategieabteilung von Landesrat Schuler nichts Besseres eingefallen, als die Herren auf üble Nachrede zu verklagen, kritisiert Hanspeter Staffler.

Der Grüne weiter:

„Diese wiederum lassen sich das nicht gefallen und wollen ihr Recht auf freie Meinungsäußerung geltend machen. Sie freuen sich mit ihrem Anwalt Nicola Canestrini aus Rovereto auf den Strafprozess, weil sie einerseits dem Gericht die Fakten zu den eingesetzten Pestizidmengen darlegen möchten und anderseits, weil sie die unsäglichen Einschüchterungsversuche der Landespolitik europaweit aufzeigen wollen.“

Sollte Landesrat Schuler gedacht haben, mit der Strafanzeige sei die Sache vom Tisch, habe  er sich gewaltig getäuscht. Bei der Pressekonferenz am Dienstag im Hotel Laurin seien neben den hiesigen Medien auch rund 60 Medien via Zoom dabei gewesen. „Darunter Kolosse wie ZDF, Süddeutsche Zeitung oder Bayrischer Rundfunk“, so Staffler.

„Es ist für uns vollkommen unverständlich, warum Landesrat Schuler diesen Weg gewählt hat,“ meint Hanspeter Staffler, „denn es ist eine Tatsache, dass der massive Pestizideinsatz weit über die Obstanlagen hinausreicht und dass die abgedrifteten Pestizide auf Kinderspielplätzen und in Ortszentren landen.“

Aufgrund des derzeitigen Wissenstandes müsse Südtirol schnellstens den Weg aus der Pestizidfalle finden und die Landwirtschaft bis 2030 schrittweise ökologisieren, so der Grüne…

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (43)

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  • schwarzesschaf

    Ja und mind wissen Sie jetzt wo Südtirol ist und mein ihr etwa Bio ist gesünder??? Schsut mal von den Zeig die Umweltbilanz an weil der Bioesser verzichtet ja auch auf nix Bioingwer aus Thailand der dann verseucht ist aber wichtig ist das Bio drauf steht die Bioorangen im Sommer aus Südafrika die Bioäpfel aus Neuseeland und so kann man alles aufzählen. Gut nur das dieses Zeug nie getestet wird sobst kommt noch raus das es gar nicht bio ist sondern nur ein kleber drauf kam

    • george

      Und du bist wohl ein „Bioschreiberling“ mit all deinen Fahlern im Text! 😀

      • rumer

        @georg
        die Idee der Herren ist ja gut…..aber der Weg war total falsch und dafür stehen sie jetzt zu recht vor Gericht.
        Wir haben in der EU einen freien und gleichen Markt: alle Konsumenten dürfen in der ganzen EU ohne Hindernisse einkaufen, dafür dürfen alle Produzenten zu denselben Bedingungen produzieren. Damit ist ausgeschlossen, dass ein Gemeinderat den Produzenten (Bauern) in dieser Gemeinde das normale Produzieren verbietet.
        Wenn man die konventionelle Produktion verbieten will, dann muss man sich an die EU wenden.

  • bernhart

    Lieber Hanspeter,so wie sich die Grünen und die Gemeinde Mals verhalten hat passt auf keine Kuhhaut,das sollten sie als Malser schon wissen, der soziale Frieden wurde wegen der ganzen Petiziddebatte gestört, die Dörfer waren und wurden gespalten,ich hoffe diese Besserwisser bekommen endlich eine gerechte Strafe, im Vinschgau ist die Luft wirklich nicht so schlecht wie in München, also soll dieser Bär in München bleiben und sich dort um die Pestizide kümmern.
    Schuler hat als Landrat die Aufgabe und die Pflicht, die Bevölkerung vor diesen Gehetze zu schützen. Ich würde noch weitergehen und den BM von mals , den Pillendreher und den Viehdoktr zur Verantwortung ziehen.

    • rumer

      Man stelle sich folgendes vor:
      Der Gemeinderat von Mals beschließt, dass alle Architekten von Mals weltweit nur noch Häuser mit Flachdach und Begrünung bauen dürfen (wohlgemerkt nur die Architekten, die Bauherren dürfen machen was sie wollen). Somit wäre den Architekten von Mals 96% des Marktes genommen und ihnen blieben 4% übrig. Nur Architekten von außerhalb dürfen auch in Mals Häuser mit Giebeldach bauen.
      Klingt doch komplett bescheuert,. oder?
      Aber genauso hat Mals die Sache mit Bio gemacht: die Malser Bauern hätten nur noch Bio machen dürfen (das sind 4% vom Konsumentenmarkt), aber die Malser auch Konventionell einkaufen.
      Warum hat dieses Umweltinstitut diese Aktion nicht in Deutschland, z, B. in einer Gemeinde am Bodensee, veranstaltet?
      Weil sie dort schnurgerade in den Knast wandern würden.
      Und genau dort gehören dies Leute auch hin, ab mit ihnen in den Bozner Knast.

    • meintag

      „Schaun mir mal“ würde ein anderer Münchner sagen. Dass sich deine letztgenannten Malser bewusst sind was Sie mit der Pestiziddebatte angestossen haben ist Ihnen sicher bewusst. Es muss aber der Giftknottllobby bewusst sein dass dieser Prozess nicht in einem Tag abgeschlossen ist. Man kennt die Medien und das darauffolgende Echo wird gewaltig sein.
      Für den 15.09. sollte Schuler rasiert auftreten denn sein Gesicht wird EU weit kopiert und gesehen.

  • hallihallo

    ja , ja , die grünen,
    die stelle eine luftmeßstelle 5 m neben die meistbefahrene straße in bozen ( aber auch in stuttgart ,…….) und behaupten danach wie schlecht die luft in bozen ist.
    würden sie 50 m weiter weg messen, wären die werte dezimiert.
    dasselbe gilt übrigens für die werte die an der autobahn gemessen werden.
    danach heißt es in feldthurns ,dabei ist die meßstelle nur 10 m vom der autobahn entfernt.
    so macht man halt panik und genug leute fallen drauf rein und danach fahren die selben leute mit einem euro 0 auto durch die gegend und täglich zur arbeit.
    so ist halt der südtiroler.

    • george

      Ihr tut wohl so, als ob die Grünen die Messtellen aussuchen würden und nicht die Techniker des Landes. Merkt ihr denn nicht wie ihr alles verdreht und euch selber verleugnet, nur um die Fakten als Nichtigkeiten hinstellen zu wollen?

  • leser

    Der hammer ist noch, dass sich über 1.000 bauern dieser verläumdungsklage anschliesen
    Das heisst im wahrsten sinne des wortes verdrehen von tatsachen
    Jedes messergebnis bringt den nachweus von überdüngung und übertretungswerte jeglucher höchstgrenzen
    Da stehen die interessen von ein paar tausend höriger bauern gegen ein paarhunderttausend bürger
    Man sollte diese kaste kaste persönlich verantwortlich machen auf gesundheitsschäden

  • robby

    Es geschieht eher selten dass ich mit Grünen einer Meinung bin aber in dieser Sache ist es der Fall. Diese Präpotenz wird dem Schuler und der Landwirtschaft mit Wucht auf die Füße fallen.

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