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„Schnell reagiert“

Sven Knoll

Sven Knoll von der Süd-Tiroler Freiheit fragt nach: Wurden fehlerhafte Masken ohne Warnung an Altenheime weitergegeben?

+++ UPDATE 19.58 UHR +++

Jetzt liegt eine Reaktion des Sanitätsbetriebes vor.

Darin heißt es:

„Nachdem die negativen Gutachten des INAIL eingetroffen sind, hat die Direktion des Südtiroler Sanitätsbetriebes am 19. April sofort den Stopp der Verteilung und Verwendung dieser Schutzausstattungen verfügt.

Tags darauf, am  20. April 2020, wurde diese Entscheidung in der Taskforce klar kommuniziert und protokolliert.

An dieser Sitzung haben auch die Vertreter des Krisenstabes der Seniorenwohnheime teilgenommen.

Der Verteilungsstopp wurde demnach offen,  transparent und sofort weitergegeben.“

DAS HABEN WIR BISLANG BERICHTET

In den letzten Wochen hätten sich Laut Sven Knoll mehrfach Mitarbeiter der Altenheime bei der Süd-Tiroler Freiheit gemeldet, die davon berichteten, dass die fehlerhaften China-Masken auch in ihren Altenheimen verteilt wurden. „Dies hat sich bestätigt“, schreibt der STF-Abgeordnete am Montag in einer Aussendung.

„Nun ist ein neuer und schlimmer Verdacht aufgetaucht, nämlich, dass die fehlerhaften Masken von den Krankenhäusern einfach an die Altenheime weitergegeben wurden, ohne diese über den negativen Prüfbericht des österreichischen Bundesheeres  und somit über die Gefahren der mangelhaften Masken  zu informieren“, so Knoll. Die Süd-Tiroler Freiheit werde diesem Verdacht mit einer Anfrage im Landtag nachgehen und fordert endlich eine lückenlose Aufklärung im Masken-Skandal.

In der STF-Aussendung heißt es:

Seit 29. März wußten die Verantwortlichen im Gesundheitsbetrieb bereits davon, dass die China-Masken fehlerhaft sind und keinen ausreichenden Schutz bieten. Erst am 19. Aprilwurden die Krankenhäuser jedoch angewiesen, die Masken nicht mehr zu verwenden. Wie nun bekannt wurde, sollen die fehlerhaften China-Masken in der Folge einfach an die Altenheime weitergegeben worden sein, ohne diese jedoch über die Schadhaftigkeit der Masken zu informieren. 

Wenn sich das so bestätigt, würde das bedeutet, dass der Gesundheitsbetrieb nicht nur die Mitarbeiter und Patienten in den Krankenhäusern, sondern auch die Mitarbeiter und Insassen der Altenheime wissentlich einer Gefährdung durch die mangelhafte Schutzausrüstung ausgesetzt hat. Hätte man die betroffenen Personen rechtzeitig über die schadhaften Masken informiert, wären diese ganz anders damit umgegangen.

Da in einigen Altenheimen die Infektions- und Sterberaten sehr hoch waren, wird die Süd-Tiroler Freiheit nun mittels einer Landtagsanfrage detaillierte Informationen einholen, um in Erfahrung zu bringen, ob es nach der Verteilung der schadhaften Masken zu erhöhten Infektionen in den Altenheimen gekommen ist. Vorallem aber muss geklärt werden, warum die Altenheime nicht über den negativen Prüfbericht informiert wurden.“

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (15)

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  • andreas

    Knoll hat den Lockdown anscheinend in Österreich verbracht, schlau dahergeredet und für so gut wie gar nichts Geld bekommen.

    Unabhängig davon, war das größere Problem der Altersheime wohl die Führung der Heime.
    In den Heimen von Bozen gab es so gut wie keine Toten, da diese sich eigenständig frühzeitig und konsequent um den Schutz der Insassen gekümmert haben, die Masken spielten da eine untergeordnete Rolle.

    Manche Altersheimdirektoren haben sich aktiv um Schutz gekümmert und es sehr gut gemacht, manche eher weniger.

  • andreas

    Die Sanität hat es mit der Wahrheit in letzter Zeit nicht so genau genommen, also kann man jede Stellungnahme dieser in Frage stellen.

  • tirolersepp

    Mir hängt des Maskendiskussion zur Maske heraus !

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