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„Nicht wie versprochen“

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Viele Eltern blicken dem Schulbeginn mit Unbehagen entgegen, weil die Planbarkeit vielerorts nicht gegeben ist. Vor allem bei der Nachmittagsbetreuung gibt es nach wie vor offene Fragen.

von Lisi Lang

In eineinhalb Wochen beginnt das neue Schuljahr. Ein Schuljahr, hinter dem auch so kurz vor Beginn noch immer Fragezeichen stehen – zumindest wenn man die Eltern der Schülerinnen und Schüler fragt. In den vergangenen Tagen haben immer wieder Eltern ihrem Ärger und Unmut Luft verschafft, offene Fragen aufgezeigt und kritisiert, dass so kurz vor Schulbeginn die Planbarkeit für die Familien noch immer nicht gegeben ist. „Man hat das Gefühl, dass viele Verantwortliche „nur“ an den Schutz der körperlichen Gesundheit denken, aber nicht weiter“, schreibt beispielsweise ein verärgerter Vater in einem Brief an Bildungslandesrat Philipp Achammer und Landesschuldirektorin Sigrun Falkensteiner.

Eine andere Mutter spricht von einem „Schulstart auf Sparflamme“: „Ich frage mich, weshalb bei den offiziellen Presseterminen stets die Rede davon war und ist, dass die Schule wieder so gut wie normal startet – die Praxis sieht nämlich anders aus“, schimpft eine zweifache Mutter.

Während in den letzten Tagen viele Schulen bereits kommuniziert haben, wie der Vormittag mit gestaffelten Ein- und Austrittszeiten, selbstständigem Lernen und Unterrichtszeiten organisiert werden soll, gibt es beim Nachmittagsunterricht bzw. der Betreuung am Nachmittag an den Grund- und Mittelschulen nach wie vor viel Unklarheit – und genau das ärgert viele berufstätige Eltern.

Das bestätigt Heidrun Goller vom Landesbeirat der Eltern. „Am 15. Juli hat Landesrat Philipp Achammer erklärt, dass die Nachmittage im Sinne einer Vereinbarkeit von Familie und Beruf wie in den letzten Schuljahren angeboten werden – das ist aber nicht passiert“, kritisiert die Elternvertreterin, „und das ist tragisch.“

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Kommentare (17)

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  • tiroler

    Viele haben anscheinend noch nicht verstanden, dass wir uns mitten in einer Pandemie befinden. Gesundheit und Leben geht vor.
    Für den Rest braucht es Kompromisse und Opfer.

  • heinz

    Schule wird immer mehr als reine Betreuungseinrichtung gesehen.
    Hat Bildung und Kultur überhaupt noch einen Stellenwert in Südtirol?

  • nochasupergscheiter

    Das ist alles ganz einfach, so einfach wie eben in der privatwirtschaft…
    Die kinder… Sind eh schon alle beisammen, die spielen das kann man auch aus seelischen gründen nicht verhindern… Die Lehrer, bitte Abstand halten, Maske tragen wo nötig, ist auf jeder Baustelle so, in jedem Gasthaus…
    Die Fächer, ja einfach streichen was nicht wichtig ist wie Turnen, singen, Werken, Technik… Geht halt mal nicht… Ist ja corona… Die Lehrer von Werken, singen usw sollen die anderen Lehrer unterstützen bei Mathe, Deutsch usw… Ist in jedem Betrieb so wenn was nicht gemacht werden kann weil corona… tut ihr halt das was eben geht, helft wo ihr könnt oder unbezahlten Urlaub…. Die Lehrer sind ja keine vollpfosten die nur singen oder Werken können, müssen sich halt anpassen was sie sicher besser können wie die Muttis daheim die das monatelang mussten…
    Meine Tochter möchte gerne Gitarre spielen, nein geht nicht hiess es vor corona, sie muss zuerst ein Jahr singen… Jetzt während corona dacht ich wirds wohl gleich mit dem Instrument losgehen, aber nein sie soll immer noch singen… Singen?? Ich mag ja nichts verstehen aber das ist um ein vielfaches gefährlicher als Instrumente lernen… Aber anscheinend muss gesungen werden… Und dann heisst es es ist nichts klar? Ja klar ist nichts klar wenn man alles kompliziert machen muss weil alle sagen… Tu ich nicht, mach ich nicht, ist nicht meine Aufgabe, dafür bin ich nicht da… Dann, ja dann ist eben nichts klar… Die nicht arbeiten wollen sollen einfach unbezahlt zu Hause bleiben dann wirds alles gleich viel klarer und die Leute finden auf einmal selbst die richtige Lösung

  • sorgenfrei

    Ich weiß von einem lehrer, dass die schulen geld, welches für lehrmittel vorgesehen ist, für desinfektionsmittel, masken etc. hernehmen müssen… für lehrmiittel zum basteln zb. gibs kein geld mehr… aber in die (land)wirtschaft und die politiker werden mit der gießkanne millionen von € an nocht bedürftige ausgeschüttet… geht’s noch?

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