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Wir kaufen online

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Die Corona-Epidemie und der anschließende Lockdown haben die Konsumgewohnheiten der Südtiroler/innen stark beeinflusst.

Nicht nur das Konsumniveau ist immer noch niedriger als vor der Krise, auch die Absatzkanäle, über die eingekauft wird und die Häufigkeit, mit der die Verbraucher/innen bestimmte Dienste in Anspruch nehmen, haben sich geändert. Insbesondere wächst die Tendenz zum Online-Shopping. Dies geht aus einer Sonderumfrage hervor, die das WIFO – Institut für Wirtschaftsforschung der Handelskammer Bozen im Juli durchgeführt hat.

Zwar gehen die meisten Südtiroler Konsument/innen immer noch lieber im Geschäft einkaufen, trotzdem hat die Corona-Epidemie den Übergang zum E-Commerce beschleunigt: Laut Umfrage kaufen 41 Prozent der Südtirolerinnen und Südtiroler online ein. Über ein Viertel der Südtiroler/innen, welche das Internet für ihre Einkäufe nutzen, bestätigt außerdem, dass heuer der Online-Handel mehr als in einem normalen Jahr genutzt wird – selbst jetzt, wo der Lockdown beendet ist. Dies zeigt, wie wichtig es für die Händler ist, sich mit einem eigenen Online-Shop auszustatten, um nicht einen Teil ihrer Kundschaft zu verlieren.

Die Nutzung des E-Commerce hängt aber stark vom Warenbereich ab. So verwenden beispielsweise 27 Prozent der Konsument/innen das Internet, um Elektro-, Fotografie- und Informatikgeräte zu kaufen, wobei sie teilweise zwischen Web und den klassischen Läden abwechseln. Fast ein Fünftel kauft online Kleidung und Schuhe, Sportartikel, Haushaltswaren und Werkzeuge, Bücher sowie Schreibwaren. Für Lebensmittel, Körperpflegeartikel, Möbel und Einrichtungsgegenstände gehen hingegen mehr als 90 Prozent der Südtiroler/innen lieber in das traditionelle Geschäft.

Nicht nur der Einzelhandel spürt die Veränderung der Konsumgewohnheiten durch den Covid-Notstand. Über die Hälfte der Südtiroler/innen gibt an, seltener Restaurants, Pizzerien, Bars, Kinos und Theater aufzusuchen als vor der Epidemie. Etwa ein Drittel von ihnen geht weniger oft zum Friseur, ins Schönheitsstudio, ins Fitnessstudio oder ins Wellness-Center. Schließlich werden Hauslieferdienste für Fertiggerichte und andere Produkte verstärkt genutzt.

Insgesamt gibt fast ein Drittel der Südtiroler/innen an, dass die Ausgaben immer noch unter dem Vorkrisenniveau liegen. Gleichzeitig zeigen die Konsument/innen aber eine größere Aufmerksamkeit für die geografische Herkunft ihrer Einkäufe. Insbesondere bestätigt über ein Drittel der Befragten eine stärkere Ausrichtung des Konsums auf regionale Südtiroler Produkte. Schließlich gibt fast ein Fünftel an, heuer eine Destination in Südtirol für den Sommerurlaub gewählt zu haben.

 

 

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (5)

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  • tiroler

    Ich verstehe nicht, dass die lokalen Geschäfte nicht mehr Online verkaufen, anstatt Amazon die Sahne abschöpfen zu lassen.
    Die Gwschäftsleute in Südtirol sollten zusammen eine Onlineplartform einrichten.
    Dann kann man auch Online bestellen und im Geschäft abholen wenn man will.
    Ich verstehe diese Rückständigkeit nicht

  • paul1

    Gott sei Dank gibt es den ONLINE SHOP, z.B Amazon, ein perfektes durchgedachtes System welches auch funktioniert und dabei spare ich mir eine Menge Geld. Ein Einkauf in der Stadt ist ja kaum noch möglich, die Autos werden immer mehr ausgesperrt und wer schleppt schon größere Ware oder mehrere schwere Taschen Kilometerweit bis zum Parkplatz. Ausserdem die übertriebenen Preise in der Stadt sind ja bald nicht mehr tragbar.

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