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Nominierung für ZeLIG-Film

Das ist schon doch was Besonderes: Erald Dikas „Neverland“ bei den FIRST STEPS Awards 2020.

von Renate Mumelter

Am Montag wurden die Nominierten bekannt geben, verliehen werden die Preise am 14. September 2020.

FIRST STEPS ist ein Wettbewerb für Abschlussfilme von Studierenden an deutschsprachigen Hochschulen. Dass „Neverland“, der Abschlussfilm des ZeLIG-Schülers Erald Dika, nominiert wurde, ist auch eine Auszeichnung für die Bozner Filmschule.

FIRST STEPS 

wurde 1999 von Bernd Eichinger und Nico Hofmann initiiert. Veranstaltet wird der Wettbewerb von der Deutschen Filmakademie, mit dabei sind ARRI, Mercedes, ProSiebenSat.1 TV Deutschland, UFA und Warner Bros. Zugelassen sind Spiel-, Dokumentar- und Werbefilme. Ein renommierter Wettbewerb also, bei dem schon die Nominierung ein Erfolg ist.

Von den vielen eingereichten Filme kamen heuer 203 in die engere Auswahl, 29 Filme wurden dann nominiert, „Neverland“ natürlich im Bereich Dokumentarfilm.

Ausgezeichnet werden Filme, „die durch starke persönliche Handschrift, den Umgang mit Emotionen, außergewöhnliche handwerkliche Fähigkeiten, eine innovative Filmsprache und die Behandlung von Gegenwartsthemen“ überzeugen.

Die Preisverleihung findet am 14. September in Berlin statt, erstmals auch im Livestream auf prosieben.de um 19 Uhr, hoffentlich ohne Geoblocking.

Neverland 

Was erzählt Dika? Eine spannende und aufschlussreiche Geschichte aus einem der europäischen Länder, von denen wir viel zu wissen glauben, aber eigentlich sehr wenig wissen. Dafür sind die Vorurteile rund um Albanien umso ausgeprägter. Dika stellt den Lotterieaufstand in den Mittelpunkt, der zum Bürgerkrieg zu werden drohte. Gekommen war es dazu nach dem Fall des Kommunismus und den zwei Fluchtwellen zu Beginn der 1990er 1997. Damals war die Wirtschaft am Boden, Pyramidenspiele fraßen das Ersparte, und plötzlich waren Waffen da.

In einer gelungenen Mischung aus Spielszenen, Archivmaterial und aktuell Dokumentarischem stellt Dika Menschen aus Albanien in den Vordergrund, die damals Kinder oder Jugendliche waren. Er selbst zählt auch dazu. „Ich hatte eine wirklich schöne Kindheit“, erinnert sich einer der Protagonisten.  „Ich konnte mir nicht vorstellen, dass das in meiner Stadt passieren kann“ erzählt eine andere. Die Zeitzeugen schauen aus dem Heute auf damals, das Damals ist inszeniert. Spieldokus mag ich sonst gar nicht, aber hier passt das perfekt.

„Neverland“ macht mit einem hierzulande eher unbekannten Lebensgefühl der totalen Verunsicherung vertraut und läßt ahnen, wie sowas nachwirkt.

„Neverland“ (IT, 2019), 80 Min., Regie: Erald Dika, Schnitt: Erald Dika, Kamera: Simone Endrizzi. 

https://film.zeligfilm.it/de/zelig/film/neverland

Und diese Woche:

Filmtreff Kaltern: ab Montag Open Air Kino

FilmclubRestart: Open Air nur noch bis kommenden Samstag

CinepleXX Bozen: Drive-in-Kino SA, SO und dann wieder FR

Filmclub Brixen im Tschumpus: Noch am MO

UFO-Filmfeschtl Bruneck noch am Samstag, Open Air DI, DO

Stanglerhof, immer wieder donnerstags

Cineforum: Open Air Cinema abwechselnd in allen Stadtvierteln

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