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Kleine Häuser, große Geschichte(n)

Landeshauptmann und Landesrat für Museen Arno Kompatscher (Mitte) und Abteilungsdirektor Vito Zingerle (2.v.l.) mit den neuen Vorstandsmitgliedern.

Warum zogen über mehrere Jahrhunderte Kinder aus dem Vinschgau ins Schwabenland? Wie wurde das Hochpustertal zur Sommerfrische der feinen Gesellschaft der k.u.k. Monarchie? Wie lebten und arbeiteten die Bergbauern am Steilhang früher und heute? Dies sind nur einige von den vielen Geschichten, die die  Mitgliedsmuseen des Museumsverbands anhand zahlreicher Ausstellungen und Initiativen im ganzen Land erzählen.

 Am Mittwoch fand die Jahresversammlung des Verbands unter großer Beteiligung der Mitgliedsmuseen aus allen Landesteilen in Schloss Maretsch statt. Im Rahmen einer Präsentation konnte Geschäftsleiterin Franziska Luther auf ein erfolgreiches Jahr 2019 zurückblicken. Besonders das Kooperationsprojekt „Wohl bekomm’s! Alla salute! Stame bën!“, bei dem Fragen rund um die Kulturgeschichte der Ernährung und Heilmittel im südlichen Tirol mit verschiedenen Ausstellungen, Aktionen und Initiativen beantwortet wurden, stieß auf reges Interesse beim Museumspublikum. Positives Feedback erhielt auch das Schulprogramm, welches bereits zum zweiten Mal in den Schuldirektionen des Landes verteilt wurde. 26 Museen stellten darin ihre Vermittlungsangebote für Schülerinnen und Schüler verschiedener Jahrgangsstufen vor und laden zum Lernen außerhalb des Klassenraums ein.

Bei den anschließenden Vorstandsneuwahlen wurde der strategische Grundstein für die nächste Legislatur gelegt: im Amt bestätigt wurden Sigrid Prader (Frauenmuseum), Robert Gramm (Imkereimuseum Plattner-Bienenhof), Judith Schwarz (MuseumPasseier) und Maria Mayr (Schreibmaschinenmuseum Peter Mitterhofer). Als neue Vorstandsmitglieder wurden Sabine Unterholzner (Südtiroler Obstbaumuseum) und Michael de Rachewiltz (Landwirtschaftsmuseum Brunnenburg) begrüßt.

Grußworte wurden durch den Landeshauptmann und Landesrat für Museen Arno Kompatscher überbracht. Sein besonderer Dank galt vor allem der ehrenamtlichen Arbeit geschichtsinteressierter Menschen, die sich mit großer Initiative für den Erhalt der Kulturgüter direkt vor Ort einsetzen. „Lebendigkeit und Vielfalt kennzeichnen Südtirols Museumslandschaft. Das Verdienst liegt dabei, abgesehen von den zehn Landesmuseen, vor allem bei den vielen kleinen Museen talein und talaus, welche aus unterschiedlichen Perspektiven und mit besonderen Schwerpunkten Geschichte, Kultur und Wissen lebendig halten“, so Kompatscher. Ein besonderes Anliegen der Landesregierung und des Museumslandesrats sei die Forschung in den Museen, die durch das zu Jahresbeginn neu gegründete Amt für Museen und museale Forschung unterstützt und begleitet werden soll. Ebenso wurde eine Unterstützung der ausgefallenen Einnahmen aufgrund der Corona-Krise zugesichert.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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