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Glocken gegen den Hunger

Foto: Caritas

Am Freitag um 15.00 Uhr läuten die Kirchenglocken lauter und länger, um auf den Hunger in Afrika aufmerksam zu machen, den Corona noch schlimmer macht.

Am Freitag, den 31. Juli, um 15.00 Uhr läuten die Kirchenglocken in Südtirol und in Österreich lauter und länger als gewöhnlich. Zur Sterbestunde Jesu soll darauf aufmerksam gemacht werden, dass täglich Menschen an den Folgen von Hunger sterben.

Damit begleiten die Pfarrgemeinden auf Anregung von Bischof Ivo Muser die Caritas-Kampagne gegen den Hunger in Afrika, wo derzeit die Coronakrise, Dürren und Heuschreckenschwärme die Menschen noch tiefer in die Hungerfalle schlittern lassen.

„Die Corona-bedingten Einschränkungen haben den Hunger in Afrika mehr denn je zur Bedrohung gemacht. Mütter und Väter, die im normalen Alltag schon um die tägliche Mahlzeit kämpfen mussten, wissen nicht mehr, wie sie ihre Kinder ernähren sollen. In der Sterbestunde Jesu erinnern uns die Glocken daran, dass uns das Leid dieser Menschen etwas angeht und dass wir etwas dagegen tun können“, erklärt Bischof Ivo Muser das außergewöhnliche Glockenläuten am kommenden Freitag, das die Caritas-Kampagne „Hunger macht keine Ferien“ begleitet.

Schlag 15.00 Uhr werden die Kirchenglocken in Südtirol und in ganz Österreich lauter und länger als gewöhnlich zu hören sein. In manchen Pfarreien folgt auf das Läuten ein Moment des Gebetes und der Stille.

Die Caritas schildert: „Weltweit leiden 690 Millionen Menschen an Unterernährung. Die Corona-bedingten Ausgangsbeschränkungen verschärfen diese Situation zusätzlich: Die meisten Menschen im ländlichen Afrika leben hauptsächlich von der Landwirtschaft, von der Arbeit als Tagelöhner, vom Verkauf ihrer Ware auf Märkten oder in kleinen Geschäften. Das ohnehin geringe Einkommen fällt durch die Lockdown-Bestimmungen völlig weg. Dazu kommt noch der Klimawandel mit Überschwemmungen und extremen Dürren. Heuer bedrohen zusätzlich riesige Heuschreckenschwärme die Ernten in Ostafrika.“

Die Caritas hat ihre Hilfe in den afrikanischen Partnerländern bereits ausgeweitet. „Dank der Arbeit in den vergangenen Jahren können wir jetzt viel Not abfedern“, sagt Caritas-Direktor Paolo Valente, der sich bei der für die Unterstützung der Spenderinnen und Spender aus Südtirol bedankt.

Es brauche aber weitere Hilfe, damit der Hunger und das Virus sich nicht weiter ausbreiten können. „Jede Spende sichert das Überleben von Menschen und gibt ihnen die Chance auf Existenzsicherung“, betont der Caritas-Direktor.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (25)

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  • bernhart

    hört endlich auf mit den Blödsinn.
    Die Kirche kann nur eines die Hand aufhalten.-
    Oder lasset die Geldscheine zu mir kommen
    Hat die Kirche einmal gespendet???
    Scheinheiliges Gesinde

  • erich

    Bernhard da bin ich ganz bei dir, die Kirchenfürsten lassen keine Gelegenheit aus um einzusammeln, sie selber geben keinen Euro aus. Nur zum staunen wie viele immer noch blind diesen Predigern hinterherlaufen.

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