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„Soziale Funktion erhalten“

Die Schließung des Hotels Masatsch in Oberplanitzing ist offiziell beschlossen. Was das Land nun aus der Struktur machen möchte.

von Markus Rufin

Die Schließung des Hotels Masatsch in Oberplanitzing ist seit Freitag beschlossene Sache. Oder besser gesagt: Die Lebenshilfe wird die Struktur nicht mehr länger als Hotel führen.

Im Jahr 2007 übergab das Land Südtirol, das Besitzer des Gebäudes ist, die Führung an den Verein Lebenshilfe ab, der daraus ein Inklusionshotel machte, das barrierefrei ist und somit Menschen mit Beeinträchtigung sowohl Arbeitsplätze als auch einen Urlaubsplatz bietet.

Nach 13 Jahren hat die Lebenshilfe nun also beschlossen, es nicht mehr als Hotel weiterzuführen. Zu hoch sind die Kosten für den Betrieb. Damit ist aber noch nicht geklärt, was in Zukunft aus dem „Josephinum“, wie das Gebäude eigentlich heißt, wird.

Noch weiß das die Landesverwaltung auch noch nicht, da bisher nicht über Alternativen gesprochen wurde. „Es wäre unfair gewesen, über Alternativoptionen zu sprechen, während die Lebenshilfe nach Möglichkeiten sucht, das Hotel dennoch weiterzuführen“, erklärt Soziallandesrätin Waltraud Deeg. Umstrukturierungen seien bis zuletzt eine Option gewesen, für die Lebenshilfe letztlich aber doch zu riskant.

Erst jetzt wird es mit der Gemeinde, der Bezirksgemeinschaft und der Lebenshilfe Gespräche darüber geben, was aus der Struktur wird. Für Deeg steht dabei fest: „Für mich wäre es wichtig, dass die soziale Funktion erhalten bleibt. Darüber haben wir auch kurz in der Landesregierung gesprochen.“

Lesen Sie mehr dazu in der Mittwoch-Ausgabe der TAGESZEITUNG…

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (5)

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  • andreas

    Es ging nur um ca. 250.000 – 300.000 Euro jährlich, aber lieber füttern wir den Landtag mit Millionen durch, als dass wir Leuten mit Beeinträchtigung ermöglichen, auch mal Urlaub zu machen.
    Logisch brauchen die mehr Betreuung und dass sich das betriebswirtschaftlich nicht rechnen kann, war von vornherein klar, da die Urlauber nicht die gesamten Kosten tragen können.

  • besserwisser

    fakt ist: sie haben keinen plan. und die einrichtung hat keine lobby. die politische bedeutungslosigkeit des überetsch kommt wieder einmal voll zum tragen. leider schafft es die lokale svp nicht einen kandidaten aufzubauen der die interessen des überetsch/unterland tatsächlich vertreten könnte. das zeigt sich schon allein daran dass das überetsch mit salten, schlern, bozen …. zusammengehört und nicht mit dem unterland. so hält man das ganze klein …
    wenn man so denkt für was sons alles millionen da sind, dann ist der umgang der zuständigen landesrätin mit diesem thema beschämend.

  • tiroler

    Wenn es das Land nicht auf die Reihe bekommt dann verkauft es doch unter der Auflage, dass dort erschwingliche Wohnungen entstehen

  • florianegger

    Im Umkehrschluß heisst dies, daß alle Häuser in dieser Größenordnung in Südtirol unrentabel arbeiten? Diese wurden zudem nur teilweise mit Landesgeldern auf Vordermann gebracht. Sehr schade, daß die Schwächeren in unserer Gesellschaft auf der Strecke bleiben.

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