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„Ungerechtfertigter Stellenabbau“

Stau auf der A22

Die Süd-Tiroler Freiheit kritisiert die Ersetzung von Mitarbeitern durch Automaten bei der Brennerautobahn, was zu ausgedehnten Staus führe.

Bei den Mitarbeitern der Brennerautobahn rumort es. „In den letzten Monaten wurden unter dem Vorwand der Corona-Krise viele Stellen an den Mauthäuschen abgebaut und die Mitarbeiter durch Automaten ersetzt. Da diese nicht richtig funktionieren, kommt es immer wieder zu ausgedehnten Staus“, schreibt die Süd-Tiroler Freiheit in einer Aussendung.

„Die verbliebenen Mitarbeiter“, so die Bewegung, „müssen zudem immer mehr Kassen betreuen und anstatt auf einheimisches Personal zurückzugreifen, werden immer öfter Arbeiter aus dem Trentino in Südtirol eingesetzt.“

Die Süd-Tiroler Freiheit will mit einer Anfrage im Landtag diesen Missständen nachgehen.

Bei einer Aussprache mit dem Landtagsabgeordneten Sven Knoll hätten sich Mitarbeiter der Brennerautobahn erbost gezeigt, wie mit ihnen umgegangen wird. „Obwohl die Brennerautobahn jährlich Millionengewinne erwirtschaftet und die Verkehrsbelastungen auf die Bevölkerung im Eisacktal und Wipptal abgewälzt werden, baut die Brennerautobahn einfach Arbeitsplätze ab, die gerade jetzt in der Krise dringend benötigt werden“, meint Knoll.

„Die Kassenautomaten bereiten zudem immer wieder technische Probleme, da sie Geld nicht annehmen oder falsch abrechnen. Auch die Handhabung ist für ortsfremde Autofahrer umständlich, da es verschiedene Automatentypen gibt. Einige nehmen beispielsweise kein Münzgeld an oder akzeptieren bestimmte Bankkarten nicht, ohne dass dies in der Spur ausgeschildert wäre. Dies alles führt zu Verzögerungen bei der Bezahlung und fördert die Bildung von Staus“, so der Abgeordnete.

Unlängst sei an der Autobahnausfahrt in Bozen Nord überhaupt kein Mauthäuschen mehr mit einem Mitarbeiter besetzt gewesen. „Da die Kassenautomaten wieder einmal nicht richtig funktionierten, stauten sich die Autos bis auf die Autobahn zurück“, erklärt die STF.

Sie fordert das Land dazu auf, für einen besseren Umgang mit den Mitarbeitern sowie für die Sicherstellung der Arbeitsplätze für einheimisches Personal zu sorgen.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (20)

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  • wichtigmacher

    Das beste wäre sicherlich auch all die Manager durch Automaten zu ersetzen, da wäre ein enormes Sparpotential drin…..

  • netzexperte

    Mautstationen abschaffen, auf Vignetten umsteigen. So wie alle zivilisierten Länder es auch tun. Dann brauchts auch keine Automaten.

    • rumer

      Die Maut könnte auf die Hälfte sinken, wenn die Mauthäuschen, die Bediensteten, deren Sessel, deren PCs und auch der Grundbedarf wegkämen.
      Das derzeitige System ist nur Sand im Getriebe der Wirtschaft.

  • hallihallo

    die europabrücke kann man seit vielen jahren in voraus bezahlen.
    bei uns schafft man trotz riesengewinnen sie angestellten ab, schafft es aber nicht ein system zu installieren, wo jeder ausländer schon vorher die maut von zuhause aus bezahlt. armes südtirol. proforma wird über den vielen verkehr geschumpfen, aber das land ist eigentlich froh , wenn sie schöne dividenen bekommt.

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