„Vertane Chancen“

Der SVP-Sitz
Die Plattform Heimat in der SVP ist erzürnt über die gescheiterte Umbenennung der Meraner Cadornastraße.
„Meran hatte eine Chance – sie wurde nicht genutzt“, schreibt die Plattform Heimat in der SVP in einer Aussendung, in der sie zur Cadornastraße-Diskussion in Meran Stellung bezieht (einen ausführlichen Artikel dazu lesen Sie in der Freitag-Ausgabe der TAGESZEITUNG).
„Die Namensänderung von Cadorna, dem blutigen und schonungslosen Krieger des ersten Weltkrieges, zu einem Opfer der brutalen Ideologie des Nationalsozialismus und Faschismus wäre ein Signal einer bewussten neuen Werteorientierung gewesen, einer bewussten Entscheidung, wem und wofür sich unsere Gemeinschaften verpflichtet fühlen. Und es ist nicht nur eine vertane Chance, es ist ein Zeichen dafür, dass manche auch nicht erkennen können, dass es Themen gibt, die weit über den abgestimmten Tatbestand und die lokale Bedeutung hinausweisen und die dies wegen politischen Kleingelds ganz bewusst kleinreden“, betont die Plattform Heimat.
Sie schreibt weiters:
„Ähnlich war es mit den Pfunderer Buibn, von denen einer morgen zu Grabe getragen wird. Die Ungerechtigkeit, wie der italienische Staat mit ihnen umgegangen ist, war für viele der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen gebracht hat und die daraufhin aktiv wurden.
Dies neben der Ungerechtigkeit einer verweigerten Selbstbestimmung, der nicht wirklich umgesetzten Autonomie, der weiteren bewusst gesteuerten Zuwanderung und der Schwierigkeit, im eigenen Lande eine Arbeit zu finden.
Es wäre nun wohl höchst an der Zeit, wenn der Staat, der mit seinen Handlungen so viel Schuld für die nachfolgenden Ereignisse der Feuernacht u.a. Anschläge auf sich geladen hat, die Begnadigungen für die drei noch verbliebenen Pusterer Buibn als Akt setzen würde.“
Ähnliche Artikel
Kommentare (10)
Lesen Sie die Nutzerbedingungen
Kommentar abgeben
Du musst dich EINLOGGEN um einen Kommentar abzugeben.
rumer
Der Kapuziner Wastl und das Siegesdenkmal sind eine Schande für alle Italiener, eine Schande, dessen Ausmaß die hier lebenden Italiener nicht im geringsten abschätzen können. Die sind noch 30 Jahre vom heutigen Europa entfernt.
heinz
So will die SVP in Meran im September die Bürgermeisterwahl gewinnen?
Ich tippe eher auf ein 2:0 für Rösch.
franz1
Die SVP geht schon im mehreren Orten „leer“ aus nicht nur in Meran…..
in Pfolzn, in Eppan (wos sogt do Wohlkompfpräsident)…
stefan1
Die SVP nimmt immer schizophränere Züge an, jetzt ist sie schon für die Umbenennung und stimmt trotzdem dagegen ab…
lois
die Abstimmung war geheim
stefan1
So geheim, dass der SVP Bürgermeisterkandidat davon nichts bekommen hat ?
Auch in Meran scheint sich die SVP auf eine Koalition mit den Rechtsextremen einzulassen, zum Schämen !
stefan1
mitbekommen*
criticus
Ja, da kann sich die SVP wohl selbst an der Nase fassen. Hauptsache mit den Rechten an die Macht, die Südtiroler Kultur existiert in der SVP schon lange nicht mehr.
pingoballino1955
Die SVP ist sich sehr wohl bewusst,was sie da angerichtet hat,aber sie meint sie kann es sich trotzdem erlauben. Sie meint immer noch ihre „SCHAFE“ bleiben weiterhin so dumm ,wie sie es die letzten 40 Jahre gewesen sind. HOFFENTLICH WACHT DAS VOLK AUF,oder sollen wir mit Hilfe der SVP wieder im totalen Faschismus landen???? Und dann sich noch auffallend dumm verhalten,indem man sich „PEINLICH“ still verhaltet,bei der Abstimmung:schämt euch,ihr Faschifreunde! Und alles nur um die schrottige,abgefackelte Macht zu behalten!
ronvale
Umberto Eco
Sandro Pertini
Enrico Berlinguer
Padre Pio
…
Es gibt gefühlt 50 Millionen Italiener die es mehr verdient haben, eine Straße nach ihrem Namen benennen zu dürfen als dieser brutale und unfähige Schlächter.
Ach SVP, was bist du für ein mutloses und machtgeiles Parteilein.