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„Kompatscher schweigt“

Myriam Atz Tammerle

Während hunderte Betriebe vor dem Aus stünden, sei Arno Kompatscher nur um die korrekte Wortwahl in diesem Zusammenhang besorgt, ärgert sich Myriam Atz Tammerle.

„Hunderte Betriebe stehen vor dem Aus, Kompatscher schweigt“, sagt Myriam Atz Tammerle, Landtagsabgeordnete der Süd-Tiroler Freiheit, in Bezug auf die mögliche Vergabe der Schülertransport-Dienstes an die süditalienische Firma Tundo. Die kleinen lokalen Mietwagenfirmen, die den Dienst bisher durchführten, könnten durch die Finger schauen.

„Der Mietwagensektor gehört zu jenen Branchen, die aufgrund der Corona-Krise zu den meistgeschädigten gehören. Während sich hunderte von Südtiroler Mietwagenunternehmer jetzt große Sorgen machen, weil ihre Unternehmen wohl vor dem Aus stehen, ist der Landeshauptmann um die korrekte Wortwahl in diesem Zusammenhang besorgt“, so Atz Tammerle (siehe https://www.tageszeitung.it/2020/07/22/voellig-fehl-am-platz/).

Sie meint: „Sollte das auswärtige Unternehmen Tundo tatsächlich den Wettbewerb für den Schülertransport, in dem es um satte 27 Millionen Euro geht, gewonnen haben, kostet es all jenen Südtiroler Kleinunternehmen, die bisher den Schülertransport verlässlich und professionell durchgeführt haben, ihre Existenz.“

Für Atz Tammerle ist die Reaktion von Landeshauptmann Kompatscher deshalb nicht nachvollziehbar: „Er gibt zwar eine Stellungnahme über die ‚korrekte‘ Wortwahl ab, aber sagt kein Sterbenswörtchen zur Tatsache, dass hunderte Südtiroler Kleinunternehmen vor dem Aus stehen!“

Die Abgeordnete weiter:

„Über 4.000 Grund- Mittel- und Oberschüler wurden von heimischen Mietwagenunternehmen täglich, pünktlich und professionell zur Schule gebracht. Ob dies mit dem süditalienischem Unternehmen Tundo auch noch so sein wird, ist fraglich, da das Unternehmen bereits im Behindertentransport für Bauchweh sorgte: Fahrern wurden ihre Löhne nicht ausbezahlt, Autos waren nicht konform, beeinträchtigte Personen wurden nicht pünktlich oder gar nicht abgeholt und konnten mit den Fahrern nicht kommunizieren, weil diese nicht deutsch konnten.

Wenn so ein Unternehmen jetzt eine Ausschreibung in Höhe von satten 27 Millionen Euro gewinnt, ist das tragisch. Nach dem Desaster mit der Milch-Ausschreibung erleidet die Landesregierung die nächste Bauchlandung. Darüber sollte sich Kompatscher Gedanken machen, und nicht über politische Korrektheit!“

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (19)

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  • andreas

    Die hört man auch nur, wenn es um Eigeninteressen geht.
    Und seid der Knoll wieder offiziell ins Waschtlland darf, hört man von dem auch nichts mehr.

    Prinzipiell kein Problem, würden sie uns nicht monatlich mindestens 10.000 Euro kosten.

    • noando

      man sollte auflisten zu welchen themen frau tammerle keine stellungnahme veröffentlicht – wo es wahrscheinlich an fachwissen fehlt.

      außerdem ist das ganze gejammere doch nur pr, weil wie @mannik schreibt, gelten eu-richtlinien auch in südtirol. umgekehrt, pochen wir doch auch auf geltende ausschreibungsrichtlinien, wenn unsere produkte außerhalb der provinz an ausschreibungen teil nehmen – was würden unsere unternehmen sagen, wenn ihre produkte ausgeschlossen würden …

      und herrn knoll hören wir dann sicher wieder zum bzw. übers wochenende.

  • nochasupergscheiter

    Einfach getrennt nach bezirken ausschreiben? Wär aber sicher zuviel Arbeit für unsere Beamten die sind ja immer noch teilweise im home office..
    Naja wenn man nicht will will man halt nicht…
    Obwohl könnte man nicht die Büros im Land nach Neapel outsourcen, da würden sie es sicher um die Hälfte machen…

  • kritiker

    Man stelle sich das Wehklagen, Jammern und Beleidigtsein der SF vor,wenn Biancofiore oder sonst ein Italiener einen ähnlichen Ausdruck in Bezug auf die Südtiroler benützen würde.

  • nochasupergscheiter

    Dann muss di Politik halt die Voraussetzungen schaffen das das geht bei Renten und gehaltern werden auch immer zehntausend schlupflöcher gefunden erzählen sie mir nichts, wenn die Beamten wollten würde es auch gehen punktum

  • nochasupergscheiter

    Wenn die lokalen Firmen nichtarbeiten und steuern zahlen, dann zahlt auch niemand ihr Gehalt Herr mannik…
    Wer hält den ganzen überbordeten beamtenapparat denn am laufen wenn nicht der kleine Mann, handwerker, Arbeiter, usw

  • wichtigmacher

    Recht hat er, der Kompatscher, eine derart unqualifizierte, um nicht zu sagen peinliche Meldung verdient keinen Kommentar

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