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„Geopferter Heiner“

Der Vorsitzende des Autonomen Südtiroler Gewerkschaftsbundes (ASGB), Tony Tschenett, kritisiert die Ernennung von Francesca Tosolini als Präsidentin des Institutes für sozialen Wohnbau (Wobi) als Demontage erworbener Rechte der deutschen Volksgruppe in Südtirol.

„Es liegt mir fern, Kritik an Frau Tosolini selbst zu üben. Ich bin überzeugt davon, dass sie jegliche Kompetenzen mitbringt, das Amt der Präsidentin des Wobi auszuüben. Dennoch finde ich es leichtfertig, dass Posten, die in der Historie des Wobi bislang immer der deutschen Volksgruppe vorbehalten waren, plötzlich mit einer Angehörigen der italienischen Volksgruppe besetzt werden“, so Tschenett.

Ihm gehe es nicht darum, so der ASGB-Chef, ethnische Konflikte zu schüren, viel eher wolle er mit dieser Stellungnahme darauf aufmerksam machen, wie sorglos mit Brauchtum umgegangen wird: „Wir brauchen uns nicht über eine schleichende Italianisierung in der Bevölkerung echauffieren, wenn die Landesregierung mittels einer unbedachten Entscheidung einen Präzedenzfall herbeiführt, der zukünftig zur  Rechtfertigung der Besetzung von Posten mit Mitgliedern der italienischen Volksgruppe hergenommen werden kann, die eigentlich historisch der deutschen Volksgruppe zustehen.“

Er wisse, so Tschenett, dass die Landesregierung einer ausgewogenen Verteilung der Ämter und Posten verpflichtet ist, dies sei auch für ihn selbstverständlich, dürfe aber nicht zu Lasten historischen Gepflogenheiten gehen.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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