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Das Netzwerk

Nach der Phase des Lockdowns steht Südtirols Wirtschaft unter dem Stern des Neustarts und trotz der Corona-Krise investieren die Unternehmen hierzulande mehr denn je in die Zukunft.

Einige davon haben NOI Techpark gewählt, um an ihren Forschungs- und Entwicklungsprojekten zu arbeiten: zehn Unternehmen und neun Start-ups, um genau zu sein, die das Netzwerk der privaten Firmen im NOI auf 75 anwachsen lassen. Seit seiner Eröffnung im Jahr 2017 ist NOI Knotenpunkt für die Vernetzung von Unternehmen, Start-ups, Forschung und Universität. Auch währendder Covid-19-Pandemie wurde dieses Netzwerk stetig erweitert und die lokalen Unternehmen mit gezielten Services unterstützt.

Südtirols Innovationsviertel hat seit Kurzem unter den gesetzlich vorgeschriebenen Sicherheitsauflagen wieder seine Tore geöffnet. Die 19 neuen Firmen blicken der engen Zusammenarbeit mit Forschern, Studenten sowie anderen Unternehmern und Gründern mit Spannung entgegen. Elf der Neuzugänge sind bereits im ersten Quartal dieses Jahres in den NOI Techpark eingezogen, die anderen acht wurden im Mai, mitten in der Corona-Krise, von der Aufnahmekommission bestätigt und werden in den kommenden Wochen ihre Büros beziehen. Die Neuzugänge werden Teil eines Netzwerks und einer Infrastruktur, die es ihnen ermöglichen, ihre Forschungs- und Entwicklungsprojekte mit wissenschaftlicher Unterstützung und technologischem Know-how voranzutreiben.

„Die Krise hat Teilen der Südtiroler Wirtschaft schwer zugesetzt. Auch und gerade deshalb ist es ein wichtiges Zeichen des Vertrauens in die Zukunft des ganzen Landes, dass sich zahlreiche Unternehmen und Start-ups im NOI angesiedelt haben, um hier an innovativen Geschäftsideen und neuen Produkten zu arbeiten“, erklärt Landeshauptmann Arno Kompatscher. „Kompetenzen und Forschung sind fundamental für das wirtschaftliche Wachstum der Region.

Wir sind froh, dass Unternehmen und Startups gerade auch in dieser schwierigen Phase neue Projekte und Pläne haben, und NOI mit seinen Partnern dafür einen Ort mit der nötigen Forschungsinfrastruktur und mit den nötigen technologischen Kompetenzen zur Verfügung stellen kann“, führt Ulrich Stofner, Direktor des NOI Techpark, weiter aus.

DIE NEUEN UNTERNEHMEN IM ÜBERBLICK

Im NOI Techpark haben die 19 neuen Unternehmen und Start-ups fortan die Möglichkeit, mit Forscherinnen und Forschernvon Eurac Research, der Freien Universität Bozen, desVersuchszentrums Laimburg, von Fraunhofer Italia und der Agentur KlimaHaus zusammenzuarbeiten und gemeinsam F&E-Projekte abzuwickeln. Insgesamt 40 wissenschaftliche und experimentelle Labore stehen ihnen hier zur Verfügung, in denen sie neue Produkte entwickeln und testen können. All das in einem ständig wachsenden Netzwerk aus jungen Talenten, wissenschaftlichen Partnern und Gleichgesinnten.

Die Mehrzahl der neu eingezogenen und aufgenommenenUnternehmen sind im Bereich Digital und Green Technologiestätig, zwei Sektoren, die in Zukunft immer wichtiger werden. Man denke an Themen wie erneuerbare Energien, Nachhaltigkeit und Digitalisierung. Einige der neuen Unternehmen kommen aus den Branchen Automotive & Automation und Food. In Summe bilden diese vier Bereiche die Technologiefelder, auf welche sich NOI Techpark in seinen Services und Forschungstätigkeiten spezialisiert hat.

Ulrich Stofner

„Wir fühlen uns geehrt, mit unserem Würth Innovation Hub Teil von NOI Techpark zu sein. Unser Hub ermöglicht es uns, noch viel intensiver an Innovations- und Forschungsprojekten zu arbeiten, die für die Wachstumsstrategie von Würth Italien von größter Bedeutung sind. Dank der Präsenz in einem der dynamischsten Wissenschafts- und Technologieparks Europas können wir unzählige innovative Start-ups kennenlernen und Kollaborationen eingehen. Dieser Austausch ist essenziell, um neue Innovationsprojekte zu entwickeln und sich mit der Welt der Zukunft auseinanderzusetzen“, bezeugt Nicola Piazza, Geschäftsführer von Würth Italien.

Wir arbeiten bereits seit einiger Zeit mit NOI Techpark zusammen. Der hier eingerichtete Maker Space hat es uns ermöglicht, unsere ersten Produkt-Prototypen zu entwickeln,und mit dem Pre-Incubation Program konnten wir die unternehmerische Seite unseres Start-ups ausbauen. Umso mehr freuen wir uns, jetzt als Start-up hier im NOI Techpark angesiedelt zu sein, und sind gespannt auf die Zukunft“, berichtet Manuel Vieider, einer der Gründer von ODIS.

Und es gibt weitere positive Nachrichten aus der Welt der Gründer. Vier Start-ups, die im NOI Start-up Incubator innerhalb der letzten drei Jahre zu Unternehmen herangewachsen sind, siedeln sich gemeinsam mit den 19 Neuzugängen nun als solche im Innovationsviertel an. Sie zeugen davon, dass Südtirol einen fruchtbaren Nährboden für junge Unternehmer und neue Geschäftsideen bietet. Auftrag des NOI ist es, diesen Nährboden mit zugeschnittenen Dienstleistungen wie dem Mentorenprogramm, Workshops und Förderleistungen zusätzlich zu bestellen. Bei den Neu-Unternehmen handelt es sich um Functional Gums, Mirnagreen, HBI und Connexx.

DIE NEUZUGÄNGE 

Unternehmen

E.I.M.A: Das Unternehmen befasst sich mit der Entwicklung, Produktion und Vermarktung innovativer mechatronischer Produkte sowie mit Anwendungen und Systemen für die Automatisierung von Werkzeugmaschinen.

Industrio Ventures: Der erste Hardware-Accelerator Italiens unterstützt und investiert in Hardware-Start-ups, die in den für die italienische Wirtschaft wichtigsten Branchen wie Automotive und Smart Transportation tätig sind.

Konverto: Das Unternehmen ist führend in Südtirol im Bereich der IT-Dienstleistungen. Seine Services erstrecken sich von Internetkonnektivität, über Sicherheit, Modern Workplace und Business Continuity bis hin zu Cloud-Lösungen, Softwareentwicklung und digitaler Transformation.

Loacker: Das Südtiroler Familienunternehmen gilt als Marktführer in der Herstellung von hochwertigen Waffel- und Patisserie-Produkten und legt besonderen Wert auf den leicht bekömmlichen, gesunden und natürlichen Genuss.

Sauber: Das innovative Unternehmen bietet Verwaltungs- und Instandhaltungsdienstleistungen für Gebäude und deren Anlagen sowie zukunftsweisende Dienstleistungen für die moderne und kostengünstige Energieversorgung derselben an.

Schmack Biogas: Das führende nationale und internationale Unternehmen liefert schlüsselfertige Anlagen für die anaerobe Behandlung und Produktion von Biogas und Biomethan aus Abfällen der Zivil- und Agrarindustrie.

TerraX: TerraX entwickelt neue Technologien im Bereich der erneuerbaren Gase aus Biomasse. Dazu zählt zum einen die Produktion von Biomethan mittels Fermentation von organischen Abfallstoffen als auch die Produktion von Wasserstoff mittels der Vergasung von Biomasse.

Thauma: Das Unternehmen der Corvallis-Gruppe entwickelt Software-Lösungen wie das Tool „Thauma“, mit dem die Leistung von Unternehmensführungs- und internen Verwaltungsprozessen überwacht und optimiert werden kann.

Vehicle Engineering & Design: Das aus Brescia stammende Unternehmen entwickelt Fahrzeuge und Fluggeräte für den Bereich Aerospace, Automotive und Defense.

Würth: Als weltweiter Marktführer im Vertrieb von Produkten und Systemen zur Befestigung und Montage ist Würth heuteReferenzpartner für 260.000 Fachleute aus Automobilindustrie, Handwerk, Bauwesen und Industrie. Das Unternehmen verfügt über ein nationales Netzwerk von über 170 Geschäften mit einem zunehmend innovativen Format.

Start-ups

Animeshon: Das Start-up arbeitet an einer Faire-Trade-Plattform für Anime und Manga.

Care4U: Das neu gegründete Unternehmen entwickelt digitale Produkte und Dienstleistungen für den stationären Pflegebereich.

Catch&Solve: Das Start-up hat eine Plattform entwickelt, mit der Fehler in Anwendungen erkannt, analysiert und ausgebessert werden können.

Devcom Pro: Das Start-up beschäftigt sich mit der Entwicklung, Herstellung und Vermarktung von zwei innovativen Systemen für die Personalverwaltung und Projektplanung.

Energy Technology Development: ETD hat sich auf erneuerbare Energiequellen und die anaerobe Fermentation spezialisiert: Dabei wird biologisch abbaubare Biomasse mittels eines biologischen Verfahrens in methan- und kohlenstoffhaltiges Gas umgewandelt, welches anschließend zu Strom umgewandelt oder zu Methan veredelt wird.

Lune: Das Start-up hat eine Mehrwegkerze entwickelt, die mit flüssigem Wachs nachgefüllt werden kann. Auf diese Weise werden Plastik-Müll und Restwachs auf Friedhöfen reduziert.

ODIS: Das innovative Start-up ist im Bereich der „Smart Irrigation“ tätig und entwickelt Sensoren, Kontrollgeräte und Software für die Steuerung und Auswertung der automatisierten Bewässerung.

Ontopic: Das erste Spin-off der Freien Universität Bozen hat eine Software entwickelt, mit der die in heterogenen, unvollständig dokumentierten Datenquellen gespeicherten Daten zugänglich gemacht werden können.

Truckscreenia: Das Start-up aus dem Bereich der Smart Mobility hat ein georeferenziertes digitales Kommunikationssystem entwickelt. Über einen intelligenten Bildschirm am Heck von LKWs liefert das System dynamische und gezielte Informationen in Echtzeit und „on the road„.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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