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Kampf dem Plastikmüll

Einweg-Plastikflaschen füllen ganze Supermarktregale und nach Gebrauch – im besten Fall – die Recyclingtonne. Dabei können sie einfach, günstig und ohne großen Aufwand ersetzt werden. Deshalb hat der Dachverband für Natur- und Umweltschutz den Plastikflaschen mit der Website www.refill.bz.it den Kampf angesagt. Sie führt geradewegs zum nächsten Trinkwasserbrunnen.

Den heutigen Weltumwelttag hat der Dachverband für Natur- und Umweltschutz genutzt, um sein Projekt Südtirol Refill Alto Adigezu lancieren. Den Startschuss gaben Präsident Klauspeter Dissinger und Geschäftsführer Andreas Riedl bei einer Pressekonferenz am Brunnen im Petrarca-Park in Bozen.„Dieses Projekt und die Website www.refill.bz.it sind unser kleiner Beitrag zur Verringerung des Plastikmülls, der zu einem globalen Problem geworden ist“, erklärte Dissinger.

Der Beitrag des Dachverbandes bietet Hilfe zur Selbsthilfe. Wer auf Einweg-Plastikflaschen verzichten und stattdessen seine mitgebrachte Wasserflasche auffüllen möchte, findet auf der Website www.refill.bz.italle Brunnen in der Nähe, die drei Kriterien erfüllen: Sie sind öffentlich zugänglich, sie bieten Trinkwasserund man kann dort kostenlosseine Flasche füllen.

„Derzeit ist es verfrüht, von ,allen Brunnen‘ zu sprechen, weil wir noch dabei sind, die Datenbank zu füllen“, erklärte Verbands-Geschäftsführer Riedl heute. „Es ist ein Prozess, der umso besser funktioniert, je mehr Menschen sich an unserem Projekt beteiligen.“ Die genannte Datenbank basiert schließlich auf OpenStreetMap (OSM), einer freien Datenbank, die von der Community bespielt wird. „Wir haben viele Gemeinden, Wasserwerke und Tourismusvereine, aber auch eine Reihe Privater gewinnen können, die Brunnen eingetragen haben, und hoffen natürlich, dass es stetig mehr werden“, so Riedl.

Unterstützt wird Südtirol Refill Alto Adige auch von der Stiftung Südtiroler Sparkasse, “und zwar mit Freude“, wie Elisabeth Ladinser, Mitglied des Stiftungsrates, heute betonte. “Das ist ein einfaches Projekt mit einer großen Wirkung“, so Ladinser. Refill leiste einen Beitrag dazu, dass mit der Ressource Wasser wieder achtsamer umgegangen werde. “Außerdem ist es uns ein Anliegen, dass das Wasser ein öffentliches Gut ist und bleibt“, so die Vertreterin der Stiftung.

Die Trinkwasserpunkte, die auf www.refill.bz.itzu finden sind, können sowohl öffentlich als auch privat sein. Schließlich werden nicht nur Brunnen auf Plätzen auf der Refill-Karte angezeigt, sondern auch solche in Geschäften, Bars, Restaurants und ähnlichem. Wer also eine solche private Refill-Station eintragen möchte, kann dies über OSM problemlos tun. Eine Anmeldung ist über die Refill-Website möglich, danach genügen wenige zentrale Angaben, eine geographische Verortung sowie ein Foto, damit die NutzerInnen von www.refill.bz.itdie Nachfüllstation in natura wiedererkennen können.

Auch (und vor allem) für letztere hat man die Nutzung der Website so intuitiv und einfach wie möglich gestaltet. Öffnet man www.refill.bz.it, erscheint am Startbildschirm entweder die Südtirolkarte oder falls man auf tragbaren Geräten die Standortinformationen aktiviert hat, ein Kartenausschnitt, der die nächste Umgebung zeigt. Auf der Karte sind mit einem Tropfensymbol alle Brunnen gekennzeichnet, in einem eigenen Bereich  die notwendigen Informationen und Fotos zu finden.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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