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„Recht auf Bildung“

Federico Giudiceandrea

Für den Unternehmerverband Südtirol  ist die Öffnung der Kindergärten und Schulen eine der Prioritäten.

Die Öffnung der Kindergärten und Schulen ist eine der Prioritäten, die aus den Treffen auf Bezirksebene des Unternehmerverbandes hervorgegangen ist.

Koordiniert wurde der virtuelle Austausch vom für die Bezirke zuständigen Vizepräsidenten des Unternehmerverbandes, Heiner Oberrauch. „Wir müssen zukunftsorientiert planen, dafür tragen wir Verantwortung. So wichtig es für die Finanzierung unseres Sozialsystems war, dass die Wirtschaft wieder durchstarten konnte, so wichtig ist es nun, auch den Kindern und Jugendlichen Perspektiven und Planungssicherheit zu geben: auch ihren Bedürfnissen muss Rechnung getragen werden. Unsere Kinder und Jugendliche haben ein Recht auf Bildung. Wir alle müssen einen Beitrag leisten, damit die Bildungs- und Schultätigkeit so rasch als möglich wieder starten kann“, fasst Oberrauch zusammen.

An folgenden zwei dringenden Maßnahmen müssen Institutionen und Sozialpartner gemeinsam arbeiten: ab sofort Kindern und Jugendlichen eine Sommerbetreuung anbieten zu können und einen gemeinsamen Plan zu erarbeiten, damit der Schulbetrieb im September wieder normal starten kann. Die Unternehmen sind bereit, ihren Beitrag zu leisten. „Bozen Stadt, Bozen Land, Pustertal, Eisacktal, Burggrafenamt und Vinschgau: die Unternehmer aller unserer Bezirke wollen die vielfältige Zusammenarbeit mit den Schulen wieder aufzunehmen, angefangen beim Expertenunterricht“, so der Vizepräsident es Unternehmerverbandes.

Viele Unternehmen haben bereits ihren Beitrag geleistet: betriebliche Kindertagesstätten wurden wieder geöffnet, die Möglichkeit zum Smart-Working für Mütter und Väter ausgebaut, das Überleben von Vereinen durch Sponsoring und Spenden gesichert. „In unseren Unternehmen arbeiten mehr als 40.000 Menschen und wir fühlen uns auch für ihre Familien verantwortlich. Wir müssen ihren Bedürfnissen eine Stimme geben”, so Oberrauch.

Der Unternehmerverband setzt auf eine enge Zusammenarbeit zwischen öffentlichem und privatem Sektor, erklärt Präsident Federico Giudiceandrea: „Die Investition in Humankapital ist notwendig und verantwortungsvoll. Gerade im Bildungsbereich war die Zusammenarbeit zwischen Schulen und Unternehmen immer gewinnbringend; das duale Ausbildungssystem ist der beste Beweis dafür. Die Reform des Bildungssystems in den Mittelpunkt der politischen Agenda zu stellen, und dafür den Beitrag der gesamten Gesellschaft berücksichtigen, begonnen bei den Unternehmen, ist eine der vielen „intelligenten Verbindungen“, die es in diesem Moment braucht.“

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (1)

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  • heinz

    Das Recht auf Bildung, bzw. wie es Kindern und Jugendlichen geht, ist dem Unternehmerverband doch sowas von egal. Hier geht es um etwas ganz anderes und zwar auf das Recht, dass Kinder den ganzen Tag irgendwo geparkt sind, damit erfolgreiche Eltern und „Familienväter“ wieder in Ruhe zwölf Stunden täglich arbeiten können. So gut, wie während des Lockdowns, ist es vielen Kindern in Südtirol selten gegangen, waren doch oft beide Eltern zu Hause und hatten endlich Zeit für ihre Kinder. Das Problem sind nicht die fehlenden Betreuungsangebote, sondern das systematische Abschieben von Kindern und Jugendlichen, anstatt, gerade auch von Männerseite, sich familiär stärker in die Pflicht zu nehmen. Und wann, Unternehmerverband, werden Elternzeiten und Teilzeitmodelle endlich an die der öffentlichen Bediensteten angepasst?

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