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Keine vorgezogene Sperrstunde

Die Gemeinde Bozen verzichtet auf restriktive Maßnahmen, um die Menschenansammlungen an den Wochenenden am Obstplatz zu vermeiden. Es wird vorerst keine vorgezogenen Sperrstunden geben.

von Markus Rufin

Die Bar- und Restaurantbesitzer am Obstplatz hatten sich bereits darauf eingestellt, nun aber dürfen sie ihre Lokale dennoch wie gewohnt öffnen.

Nachdem es am Wochenende vor allem Abends zu großen Menschenansammlungen und Ruhestörungen am Obstplatz gekommen war, hatten nicht wenige damit gerechnet. Sogar Stadtrat Stephan Konder rechnete mit der vorgezogenen Sperrstunde für Lokale.

Am Mittwoch fand nun aber die Sitzung mit dem Regierungskommissariat statt. Das Ergebnis dabei: Die Maßnahmen fallen weitaus weniger streng aus, als befürchtet.

Zu einer Vorverlegung der Sperrstunde kommt es zwar nicht, aber von Freitag bis einschließlich Dienstag, den 2. Juni ist das Konsumieren von Getränken und Speisen ist von 22.00 Uhr bis 2.00 Uhr auf öffentlichen Plätzen untersagt.

Die Verordnung, die auf Vorschlag des Bürgermeisters Renzo Caramschi von allen Beteiligten – auch Vertreter der Berufsverbände – gutgeheißen wurde, wurde noch am selben Tag unterzeichnet.

Demzufolge müssen Getränke und Speisen in und direkt vor den Lokalen konsumiert werden, wie Caramschi erklärt: „Es ist aber verboten, sich mit seinem Getränk mehrere Meter vom Lokal zu entfernen.“ Die Betreiber der Lokale seien dafür verantwortlich, Verstöße gegen diese Maßnahme zu verhindern.

Eine weitere Überraschung: Die Verordnung gilt nicht nur für die Problemzone Obstmarkt sondern für das gesamte Gemeindegebiet. Wie Caramschi betont, müssen sowohl Kunden als auch Inhaber der Lokale zusammenarbeiten, um Menschenansammlungen zu verhindern: „Ich erwarte mir von allen Bürgern das höchstmögliche Maß an Eigenverantwortung. Wenn es das nicht gibt, müssen wir zu restriktiveren Maßnahmen greifen.“ Also handelt es sich auch hierbei um eine Maßnahme, die durchaus verschärft werden könnte, wenn sie keine Wirkung zeigt.

Caramschi erinnert nochmals daran, dass die Maßnahmen, die bisher ergriffen wurden, von Virologen vorgeschlagen wurden: „Wir haben in Bozen seit zehn Tagen so gut wie keine Fälle verzeichnet. Das möchten wir beibehalten, denn nur so ist es möglich, im Juni wieder in unser geregeltes Leben zurückzukehren.“

Angesprochen auf die vorgezogene Sperrstunde unterstreicht Caramschi, dass er davon nie gesprochen habe: „Ich hatte nur diese eine Idee im Kopf, die letztendlich auch gutgeheißen wurde. Von einer Sperrstunde hatte ich nichts gesagt.“

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