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„Das haben wir befürchtet“

Die Grünen sind enttäuscht, dass die Landesregierung dem Schutz der Autos höher stellt als den Schutz der Gesundheit.

Brigitte Foppa ist enttäuscht:

„Lange Jahre hatte es gebraucht, bis die Gefahr, die von Stickoxiden ausgeht, an die Öffentlichkeit dringen konnte. Stickoxide (NOx), hauptsächlich ausgehend vom Straßenverkehr, belasten bekanntlich die Gesundheit, insbesondere die der Atemwege.

In den letzten Jahren war gerade die Brennerachse im Visier, da die Grenzwerte entlang der Brennerautobahn immer wieder überschritten wurden. Die Gefahr für die Gesundheit der AnwohnerInnen war das Eine, die Androhung von Strafzahlungen seitens der EU wohl der Hauptgrund, dass die Landesregierung aktiv wurde und 2018 das „Programm zur Reduzierung der NO2-Belastung 2018-2023″genehmigte. Damit sollte eine Senkung der Stickstoffdioxid-Emissionen und die Einhaltung des gesetzlich vorgeschriebenen Grenzwerts von 40 Mikrogramm pro Kubikmeter im Jahresdurchschnitt innerhalb 2023 erreicht werden.

Nun passiert das, was wir Grüne befürchtet haben, nämlich dass die Coronakrise die umwelt- und klimapolitischen Zielsetzungen hintanstellt und einseitig der Wirtschaft der Vorrang gegeben wird.“

Der Hintergrund:

Die Landesregierung hat beschlossen, dass das 2018 beschlossene Programm überarbeitet wird und Einschränkungen jener Anteile des Verkehrs, die am meisten belasten, vorerst aufgeschoben werden.

„In den 2 Monaten Stillstands sind die Stickoxidwerte stark gesunken, zeitweise fast auf Null. Luft, Natur und Gesundheit der AnwohnerInnen hatten in diesem Sinne eine Art Verschnaufpause. Über die Jahresmittelwerte braucht man sich momentan deshalb mal keine Sorgen zu machen. Ein zwar bequemer Ansatz, aber halt ganz und gar nicht nachhaltig“, kommentiert die Landtagsabgeordnete Brigitte Foppa.

„Umwelt“-Landesrat Vettorato sagte zu den Medien, man müsse nach Corona „den Menschen helfen“.

„Dass dazu der Schutz ihrer Autos gehört, nicht aber der Schutz der Gesundheit, sollte ehrlichkeitshalber dazugesagt werden“, so die Grüne Foppa.

 

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (31)

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  • paul1

    Bravo Nix.nuis…, wir sind keine Politiker die sich jedes Jahr ein neues Auto leisten können und ausserdem warum die Revisionen, denn jetzt schon laut „Grüne“ ein Euro 4 Auto mit 8 Jahren die Umwelt verpestet? Welchen Sinn haben diese Revisionen?. Ausländer kaufen bei uns die Schrottautos und fahren in ihrem Heimatland umher und niemand spricht von einer Umweltverschmutzung durch die Abgase..

  • george

    @nix.nuis
    Das ist einfach viel zu kurz gedacht! Neben dem Auto gibt es viele andere Möglichkeiten der Fortbewegung, die uns viel mehr helfen würden und zwar in jeder Hinsicht des Lebens. Das materialistische Denken allein hilft uns nicht weiter, sondern führt uns in eine Sackgasse. Es braucht vernetztes Denken und vernetztes Handeln, erst dann werden neue Lösungsansätze oder alt bewährte Dinge Vorrang erhalten und uns weiter helfen.

  • stanislaus

    Als umweltbewusste Stanislaus fahre ich viel mit Zug und Bahn. Mein Euro 4 Diesel steht meist in der Garage…für den Notfall und wenns unbedingt sein muss. Frau Foppa ist es wirklich im Intetesse der Grünen bzw. Umweltschützer dass ich mir ein neues Auto kaufe, dessen Herstellung oder Batterieerzeugung ein Vielfaches an Umweltschäden verursacht? Ich glaube nicht… Nebenbei kann ich mir ein neues Auto als einfacher Arbeitnehmer gar nicht leisten…

  • stanislaus

    Als umweltbewusster Stanislaus fahre ich viel mit Zug und Bus. Mein Euro 4 Diesel steht meist in der Garage…für den Notfall und wenns unbedingt sein muss. Frau Foppa ist es wirklich im Interesse der Grünen bzw. Umweltschützer dass ich mir ein neues Auto kaufe, dessen Herstellung oder Batterieerzeugung ein Vielfaches an Umweltschäden verursacht? Ich glaube nicht… Nebenbei kann ich mir ein neues Auto als einfacher Arbeitnehmer gar nicht leisten…

    • leser

      Den neuen 509er fiat zum beuspuel kruegst für 150 pro monat finanziert wie statistisch ca. 70% der autokäufer machen
      Lügt da vielleicht jemand?
      Ein autihaus zum beispiel verdient mehr am verkauf der finanzierung als am autoverkauf
      Kann man auch nachweisen
      Lügt da auch jemand

  • george

    Wieder einmal so ein Thema, wo die meisten hier total am Eigentlichen vorbeischreiben, weil sie nur ihre Egomanie leben und darin nur ihre Meinung gelten lassen und dazu noch in der niederträchtigsten Art und Weise sich gegen jemand äußern, der die andere Seite der Angelegenheit anspricht.

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