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„Mehr Last als Hilfe“

Manfred Pinzger

Der HGV sieht den Steuerbonus „Bonus vacanze“, der für Familien mit einem ISEE-Wert unter 40.000 Euro vorgesehen ist, skeptisch.

Im Vorfeld zur Ausarbeitung des neuen staatlichen Dekretes für Hilfsmaßnahmen für COVID-19-geschädigte Betriebe und Familien haben der Hoteliers- und Gastwirteverband (HGV) und die nationale Hoteliervereinigung Federalberghi zahlreiche Vorschläge zur Unterstützung der Tourismusbetriebe und vor allem zur weiteren sozialen Abfederung der Beschäftigten im Tourismus ausgearbeitet.

„Senator Dieter Steger ist es gelungen, einige für uns wichtige Vorschläge im Dekret Neustart erfolgreich zu verankern. Diese stellen eine wichtige Entlastung für unsere Betriebe und deren Mitarbeiter dar“, unterstreicht HGV-Präsident Manfred Pinzger.

Die Leistungen aus dem Solidaritätsfond der Provinz Bozen für Betriebe mit mehr als fünf Mitarbeitern und aus dem Sonderlohnausgleich für Betriebe mit bis zu fünf Mitarbeitern werden weitere neun Wochen mit einer Unterbrechung verlängert. Für den Tourismussektor in Südtirol konnte Senator Steger auf Vorschlag des HGV eine Sonderbestimmung im Dekret erwirken, wonach die weiteren neun Wochen ohne Unterbrechung in Anspruch genommen werden können. Weiters sind die Verlängerung des Arbeitslosengeldes, der Steuerbonus für Miete und Pachtzins und die Aussetzung des IRAP-Saldos 2019 auf Vorschläge des HGV und der Federalberghi zurückzuführen.

Skeptischer sieht der HGV, so wie auch die staatliche Federalberghi, hingegen den Steuerbonus „Bonus vacanze“, der für Familien mit einem ISEE-Wert unter 40.000 Euro vorgesehen ist. „Die Grundidee ist richtig, den Urlaub im Inland zu fördern. So wie die Maßnahme aber aufgelegt wurde, stellt sie für den Betrieb mehr Last als Hilfe dar. Vorgesehen ist, dass der Betrieb dem Gast eine entsprechende Ermäßigung gibt, die der Gastwirt dann als Steuerguthaben verrechnen kann. Das Problem ist dabei ein dreifaches: Dem Gastwirt fehlen dringend benötigte Einnahmen bei laufenden Kosten, er muss für den Staat in Vorleistung gehen und kann den vorgestreckten Bonus nur zeitverzögert mit zu bezahlenden Steuern kompensieren“, erklärt HGV-Direktor Thomas Gruber die Problematik.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (7)

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  • wichtigmacher

    „Der HGV sieht den Steuerbonus „Bonus vacanze“, der für Familien mit einem ISEE-Wert unter 40.000 Euro vorgesehen ist, skeptisch.“

    Klor wollm de nit, de Italienischen Hungerleider unter 40.000 ISEE, uan Taller Nudl za dritt, s gonze Brotkörbl largfuttert und drei Liter Bürgemasterwosser……..

    Brumm nit uanfoch Kloartext redn ???

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