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Stafflers Appell

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Der Grüne Hanspeter Staffler appelliert an den Wettbewerbssieger Fasolo & Co., die Milch nicht aus der Poebene heranzukarren.

„Es ist sehr schade, dass Südtirols Anbieter es nicht geschafft haben, den Zuschlag für die Milchlieferungen an Krankenhäuser und Versorgungsstrukturen zu erhalten. Und das Ärgerliche dabei ist, dass die hiesigen Anbieter beim Preis nur denkbar knapp abgeschlüpft sind“, so Hanspeter Staffler von den Grünen.

Damit entgehe dem Land leider ein lokaler Wirtschaftskreislauf, den es in heutigen Zeiten so notwendig bräuchte. „Es wäre so schön gewesen, wenn Südtiroler Bauernhöfe unsere Krankenhäuser mit hiesiger Milch beliefern hätten können. Das wäre ein handfester Beitrag für ökologisches, soziales und lokales Wirtschaften gewesen. Leider kam es anders“, so Staffler.

Die Ausschreibungs-Agentur des Landes haBe mit Sicherheit versucht, im Rahmen der vielen Rechtsnormen ein faires und ordentliches Verfahren zu gestalten. Sie sei dabei an die EU-Vergaberichtlinien gebunden, welche für Lebensmittelbeschaffungen keine regionalen Beschränkungen vorsehen.

„Deshalb gilt es hier politisch auf EU-Ebene anzusetzen! Im Sinne einer sozialen und umweltgerechten Wirtschaftsweise bräuchte es bei Lebensmittelausschreibungen die Möglichkeit, regionale Anbieter zu bevorzugen“, so Staffler.

Bei gleicher Qualität der Produkte gewinnt nicht der Billigste sondern der Lokalste, sagt Hanspeter Staffler.

Der Grüne schreibt abschließend:

„Aber noch ist nicht aller Tage Abend. Wir appellieren an den Wettbewerbssieger Fasolo & Co. mit den Südtiroler Milchhöfen Verhandlungen aufzunehmen und die Milch nicht aus der Poebene heranzukarren, sondern sie hier im Lande einzukaufen. „Nachdem sich die Preisvorstellungen nur marginal voneinander unterscheiden, müsste bei etwas gutem Willen auf beiden Seiten eine Lösung gefunden werden.“

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (6)

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  • franz1

    Ranalter, wir können nicht unter Preis verkaufen bzw. liefern, da wir den Südtiroler Bauern 0,50€/l zahlen…..
    Doch hat dem Ranalter mal ein Bauer erklärt wo das Heu für die Bergmilch herkommt?
    Kaum ist die letzte Fuhre Heu in der Scheune, kommen schon die ersten LKW mit Heu aus Italien oder Deutschland, bei so einem hohen Michpreis ist das allemal noch ein Verdienst für den Bauern……

  • erich

    Das ist ein Totalversagen zwischen Politik und Sennereiverband, aber leider ist das nur die Spitze vom Eisberg.

  • noando

    natürlich, eu-vergaberichtlinien. könnten solche richtlinien umschifft werdern mit der begründung des transports (verkehrsbelastung, umweltschutz) oder der nötigen versorgungssicherung (covid hat doch auch gezeigt, wie wichtig eine lokale, autonome versorgung sein kann)?

  • tirolersepp

    Fasulo & Co. aus Padua soll in Südtirol einkaufen und in Padua verkaufen und nicht in Südtirol verkaufen !

    7.200.000 Euro für die Berglandwirtschaft durch die Lappen gehen lassen. Dümmeres hab ich seit langem schon nicht mehr gehört. Ist den Verantwortlichen denn eigentlich überhaupt alles mehr wurscht, kuhdreckegal ???

    Upps genau de drei Almöhis bekommen ja einen Beitrag und mein Gehalt kommt ja ehh pünktlich !

  • drago

    Bei der Vertragssumme sind über 3% kein marginaler Unterschied, Herr Staffler. Obwohl Sie wissen, dass die EU-Normen keine Bevorzugung von lokalen Anbietern zulassen, schreiben Sie eine derartige Presseaussendung. Sie dürfen nicht einmal Qualitätskriterien verwenden, die öffensichtlich lokale Anbieter bevorzugen. Und wenn Sie die Nachrichten gelesen haben, dann wurde das in der Ausschreibung geforderte lokale Element durch Anmietung einer Lagerhalle in der Provinz elegant umschifft. Sonst nie irgendeine Kompetenz in Wirtschaftsfragen gezeigt zu haben und dann eine derartige weinerische Presseaussendung zu verschicken. Spricht nicht gerade für das Niveau des grünen Gemüses, ist eher Niveau des jungen Gemüses.

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