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„Ein Glücksfall“

Mit den sinkenden Coronavirus-Fallzahlen sinkt auch die Anzahl der Personen in der Quarantänestation in Gossensaß. Wie die Struktur in Zukunft genutzt wird.

von Markus Rufin

Die Quarantänestation in Gossensaß sorgte – als bekannt wurde, dass sie als solche genutzt werden soll – für viel Wirbel. Vor Ort wollte man die Station keinesfalls, doch schnell war klar, dass es sich um eine alternativlose Entscheidung handelte.

Zeitweise hielten sich über 50 Personen, die keine eigene Unterkunft besitzen, in der ehemaligen Kaserne auf. In dieser Zeit habe sich die Struktur bewährt, wie der Direktor der Agentur für Bevölkerungsschutz, Rudolf Pollinger, betont: „Die Quarantänestation hat sich als wichtige Struktur im Kampf gegen das Virus bewiesen.  Für uns war es ein Glücksfall. Zum einen liegt das daran, dass sie aufgrund ihrer Architektur prädestiniert dafür ist, zum andern liegt das aber auch an der professionellen und strengen Führung.“

Die Führung hat das Weiße Kreuz übernommen und sei sehr zuverlässig gewesen. Vor allem als mehrere Flüchtlingsstrukturen von einer Infektion betroffen waren und die Bewohner deshalb unter anderem in Gossensaß untergebracht wurden, habe es einige Schwierigkeiten gegeben, die man aber ohne Probleme lösen konnte, lobt Pollinger: „Auch der Fastenmonat Ramadan stellte kein Problem war. Das hat man gut gelöst.“

Mit den sinkenden Coronavirus-Fallzahlen sinkt auch die Anzahl der Personen in der Quarantänestation in Gossensaß. Mittlerweile seien darin fast keine Personen mehr, berichtet Pollinger.

Die Struktur wird aber dennoch weiter in dieser Form erhalten bleiben. „Die Station kann nämlich auch mit wenigen Gästen geführt werden“, erklärt Pollinger. „Weil die Gefahr noch nicht gebannt ist und es jeden Moment zu erneuten Fällen kommen kann, müssen wir bereit sein.“ Sobald eine größere Gruppe in die Struktur komme, könne man den Betrieb wieder intensivieren.

Der Direktor denkt dabei insbesondere an Flüchtlingsunterkünften, aber auch an andere Gemeinschaftseinrichtungen. Pollinger betont aber auch, dass man nicht jeden Fall in die Struktur einweisen werde: „Nur wenn eine Heimquarantäne nicht möglich ist, wird die Person in die Station gebracht.“

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