„Nerven liegen blank“
Die Schützen wollen die Coronakrise nutzen, um ihre Unabhängigkeitsbestrebungen voranzutreiben. Mit einer weiteren Aktion.
„Aller guten Dinge sind drei!“ Nach diesem Motto hat der Schützenbezirk Burggrafenamt/Passeier am Samstag in Dorf Tirol mit der Feuerschrift Iatz! die Bestrebung zur Unabhängigkeit Südtirols vom italienischen Staat erneut bekräftigt.
In einer Aussendung des Schützenbezirks heißt es:
„Nach wochenlangem Stillstand mit familiären, gesellschaftlichen und finanziellen Verlusten, den ganzen Pannen im Gesundheitswesen mit dem Maskenskandal, mangelnder Transparenz, vergessenen Toten und falschen Zahlen, nach Unsicherheiten, täglich neuen Verordnungen, unnützer Zettelwirtschaft, Strafen und sogar Todesängsten und nach Hilfspaketen, die nicht angekommen sind, die sich oft als Mogelpackungen herausgestellt und einen undurchsichtigen Dschungel an Bürokratie hervorgerufen haben, liegen die Nerven der Südtiroler Bevölkerung blank.“
In dieser Zeit dürfte jedem klar geworden sein, dass für Südtirol der Verbleib beim italienischen Staat ein Klotz am Bein für seine Weiterentwicklung ist, so Bezirksmajor Hannes Holzner.
Der hoch verschuldete Staat habe Südtirol Sparmaßnahmen aufgezwungen, sodass in den Krankenhäusern fast schon „italienische“ Verhältnisse herrschten. „Südtirols Sanität hat zwar lange gut funktioniert, es ist aber schon länger zu spüren und jetzt ist klar erkennbar, dass am falschen Ort eingespart wurde. Die Gesundheit ist das höchste Gut und sollte nicht der Politik zum Opfer fallen“, so die Schützen.
Auch für den Tourismus sei es nicht von Vorteil, dass Südtirol zu Italien gehört.
In der Aussendung heißt es weiter:
„Es werden zwar bald die italienischen Grenzen nach außen geöffnet, aber für die Nachbarstaaten gelten weiterhin die Reisebeschränkungen nach Italien, sodass die Gäste bei uns ausbleiben werden. Das hat unvorhersehbare Folgen, nicht nur für Beherbergungsbetriebe und die Gastronomie, sondern auch für Handel, Handwerk, Industrie und Landwirtschaft. Durch den Tourismus ist Südtirol zu Wohlstand gekommen und wenn dieses Rädchen krankt, wird es sich wie ein Dominoeffekt auf das ganze Land auswirken.
Dass Südtirol seinen eigenen Weg gehen soll, wurde auch bereits bei den Ergebnissen des Südtirol Konvents 2017 ersichtlich. Es wurde gefordert, das Selbstbestimmungsrecht für Südtirol anzustreben. Allerdings hat es die Landesregierung bis jetzt versäumt, an den Ergebnissen zu arbeiten und diese umzusetzen. Stattdessen wurden sie in eine Schublade gelegt, wo sie seither verstauben und in gezielte Vergessenheit geraten.
Wir fordern, dass die Landesregierung, mit der sogenannten „weltbesten Autonomie“, sich mit allen ihr zur Verfügung stehenden Mitteln für die Selbstbestimmung einsetzt und offen über die Zukunft Südtirols zum Wohlergehen der gesamten Bevölkerung diskutiert.“
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Kommentare (24)
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leser
Es scheint so dass sich die schützen jetzt wieder berufen fühlen, genauso wie sie es beim konvent gemacht haben, die gelegenheit wahrzunehmen populismys zu machen um der klotzpartei auftrueb zu verschaffen
Dabei ist nicht das cirona das problem für die wirtschaftskrise, sondern die jahrzehntelange monokultur in landwirtschaft und tourismus, welche ja extrem durch die lobbysten aufgebläht wurde
Die politik muss einfach ehrlicher werden das wäre hilfreicher
martasophia
leser . wie wahr
Ich finde es auch ganz unmöglich, dass die Schützen eine Zeit von Unsicherheit und Ängsten für sich politisch zu nutzen versuchen. Damit diskreditieren sie sich in meinen Augen selbst, denn damit zeigen sie, dass es nicht um Werte geht.
bernhart
Liebe Schützen
Fallls es bei euch noch nicht angekommen ist,Österreich , das sogenannte Vaterland will uns nicht, man sieht es jetzt bei der Grenzkontrolle.Ich hoffe euch gehen endlich die Augen auf.
wolweg
@bernhart
stimmt nicht, lies mal die Umfragen. Zwischen 80 und 90% der Österreicher sind für eine Wiederangliederung von Südtirol.
Bravo den Schützen!
Italien ist beim Absaufen.
leser
Wolweg
Da hast wohl nur 3 gefragt und 2 davon waren besoffen
mannik
Aber nur bei gleichen Pflichten und ohne Besserstellung, sprich Autonomie.
cicero
Ein Bundesland in einer Bundesrepublik hat allemal mehr Rechte als ein autonomes Land in einem Zentralstaat. Was nützt das Steuergeld wenn andere bestimmen wo es lang geht. In Nordtirol machen sie Beschlüsse was zu geschehen hat und der Bund bezahlt ggf.auch noch.
summer
@mannik
Wie weit es mit Ihrer linken Blindheit gekommen ist, spricht Bände.
Wie sollte Südtirol jemals ohne Autonomie zu Österreich gehören, wenn wir die Rechte der Italiener als sprachliche Mindeeheit im Land respektieren wollen?
Ich sehe, Mannik, Sie sind ein Zündler, denn niemand außer Ihnen würde in einem solchen Falle die italienischen Südtiroler*innen aus dem Land jagen wollen.
Hier sieht man, was bei den Grünen der ethnische Schutz Wert ist: NIX, NADA, NIENTE, NIET, NOTHING, NICHTS
emma
genau, Stiroler sind schon (walsch)durchseucht, da wàre eine eingliederung zu anstrengend.
cif
Dein Buchstabewirrwarr hat weder mit Ehrlichkeit noch mit Sinnverständnis zu tun.
Jeder Grundschüler in der ersten Klasse könnte es besser.
cif
Natürlich meinte ich leser….
novo
Auch ich verliere in der knappen Textbox, öfters den Überblick über mein Geschreibsel, aber da wir hier keinen Literatur-Nobelpreis vergeben, sollte man darüber hinwegsehen!
leser
Novo
Bravo ich geb dir einen aus
leser
Cif
Ich kauf dir an schützenhut
Sind wir dann wieder gut?
cif
Leser, hab mit den Schützen nichts am Hut, aber sie regen mich im Gegensatz zum allgegenwärtigen Faschistengesindel überhaupt nicht auf.
heinz
Was wollen diese Separatisten schon wieder? Sollen uns endlich in Ruhe lassen! 95% der Südtiroler haben mit diesem Geheule nichts am Hut. Sind die Schützen eine Parteiorganisation der STF? Verschont uns vor diesen Aufwieglern!
wolweg
@heinz
70% der Südtiroler, Italiener eingeschlossen, würden sich gerne von Italien verabschieden. Informier dich mal, wieviele Italiener jedes Jahr nach Norden auswandern!
ille
@heinz
uns? 95%, da kennt sich wohl einer aus im Land oder doch nur in der eigenen Wohnung?
heinz
Für solche Spinnereien sind nur die Anhänger der Klotzpartei zu haben und das sind höchstens 5%.
Deswegen verschont uns mit eurem Rumgeheule und zieht in euer Vaterland, wenn es euch hier nicht passt.
wollpertinger
Ethnische Säuberungen, wie von Heinz vorgeschlagen, sind die Vorgangsweise von Faschisten und Nazis. Demokraten halten Volksabstimmungen ab, wie von der STF gefordert. Wie viele Anhänger eine Partei hat, kann man sehr genau aus den Wahlen ablesen. Mit erfundenen Zahlen macht man sich nur lächerlich.
wolweg
@heinz
bist a bisserl a Depp…..
annamaria
Lieber Landstreicher als Österreicher!
josef.t
Dieser Witz “ los von Rom“, hat soooo einen langen Bart,
da kann es nur noch, ein müdes Lächeln geben ?