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„Wir legen wieder los“

Federico Giudiceandrea und Philipp Achammer

Am 4. Mai nimmt das verarbeitende Gewerbe in Südtirol mit seinen über 50.000 Beschäftigten die Tätigkeit wieder auf. Aber es gibt noch Probleme.

Am 4. Mai beginnt die sogenannte Phase 2: als erste werden die produktiven Unternehmen ihre Tätigkeit wiederaufnehmen.

Diese Entscheidung hat einen zweifachen Grund: das verarbeitende Gewerbe trägt zum einen am meisten zum Bruttoinlandsprodukt bei, zum anderen ist die Industrie jener Wirtschaftssektor, in dem sich Arbeitgeberverbände und Gewerkschaftsorganisationen zuerst auf ein gemeinsames Protokoll geeinigt haben, um die Sicherheit am Arbeitsplatz zu garantieren.

„Ein für unsere Wirtschaft strategischer Sektor darf wieder arbeiten. In Südtirol beschäftigen die Unternehmen des verarbeitenden Gewerbes über 50.000 Menschen; der Sektor schafft mehr als 25 Prozent des gesamten Mehrwertes und rund 90 Prozent aller Exporte“, betont der Präsident des Unternehmerverbandes Südtirol, Federico Giudiceandrea.

„Ich möchte mich besonders bei all jenen Unternehmen samt ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bedanken, die ihre Tätigkeit auch in den vergangenen Wochen nicht eingestellt haben, um das Funktionieren unserer Gesellschaft aufrecht zu erhalten. In dieser ersten Phase waren neben der Sanität, dem Zivilschutz und den Ordnungskräften auch all jene wirtschaftlichen Tätigkeiten ausschlaggebend, die strategische Produkte und Dienstleistungen garantieren“.

Wer die Tätigkeit schon aufgenommen hat bzw. dies am Montag tun wird, muss die Vorgaben des gemeinsamen Protokolls einhalten, welches am 24. April auf nationaler Ebene unterzeichnet wurde und das die Südtiroler Arbeitgeberverbände und Gewerkschaftsorganisationen italienweit als erste auf lokaler Ebene übernommen haben.

“Schutz der Gesundheit aber gleichzeitig auch Schutz der Arbeitsplätze: mit diesem Prinzip waren wir von Anfang an alle einverstanden. Unsere Unternehmen haben dies mit großem Verantwortungsbewusstsein umgesetzt. Es wurden bereits einige Dutzende Betriebsabkommen unterzeichnet und die von den Unternehmen getätigten Investitionen garantieren in vielen Fällen noch sicherere Arbeitsverhältnisse als jene, die als Mindeststandard im gemeinsamen Protokoll definiert wurden“, unterstreicht Giudiceandrea und fordert zugleich die Unternehmen auf, auf diesen Weg weiterzugehen.

Die Wiederaufnahme der Tätigkeit löse leider nicht alle Probleme, mit denen die Unternehmen in der Coronakrise täglich konfrontiert sind. Dies betreffe nicht nur die vielen wirtschaftlichen Auswirkungen wie eine schwächere Nachfrage, Liquiditätsengpässe, Unterbrechungen in der Lieferkette, erhebliche Preiserhöhungen in einigen Bereichen sowie höhere Kosten aufgrund des Ankaufes von Schutzausrüstungen oder Desinfektionsmaßnahmen der Räumlichkeiten, sondern auch große organisatorische Schwierigkeiten: „Der Waren- und Personenverkehr obliegt einschneidenden Einschränkungen, besonders was überstaatliche Bewegungen betrifft. Wir erwarten eine baldige Lösung auf europäischer Ebene und hoffen, dass Südtirol inzwischen mit seinen zwei wichtigsten internationalen Handelspartnern Deutschland und Österreich eigene Abkommen schließen kann“, so der Präsident des Unternehmerverbandes.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (11)

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  • echnaton

    ´“die mit Nordtirol und Osttirol sehr verbunden sind und dort auch wichtige Dinge zu tätigen haben“

    z.B. ???

  • papaf

    @emma, hoffe nicht, dass du demnächst mit dem Rad zirkulieren musst, weil dir das Geld für den Sprit fehlt. Ausser du bist Rentner/in.

  • hallihallo

    in den letzten jahren haben wir von diesem herrn immer nur gelesen, daß die exportierenden unternehmen die besten sind, die besten löhne zahlen, den größten mehrwert produzieren, usw. als ob alle anderen sektoren südtirols nichts wert wären. dann ist die krise gekommen und er war es als erste , der geplärrt hat, daß sie unterstützung brauchen, daß sie mehr unterstützung brauchen als die anderen, weil sie exportieren, daß sie als erste wieder öffnen müssen, usw.
    ja seid ihr nun die besten oder die besten plärrer. sich immer besser als die anderen hinstellen wollen, macht sie nicht gerade sympatisch, auch weil die aussage, daß sie besser sind ja nur von ihnen kommt und nicht von jemanden anderen und auch nicht erwiesen ist. wie sagt man doch: selblob st…

  • leser

    Giudiceandrea, Achammer Handelskammer wifi hds hab und alle wie sie heissen die weltallerbesten Vertreter eins muss man ihnen lassen das Gedichts das sie aufsagen müssen haben sie alle gelernt im weinbergweg
    Das ist gut so bald gibts wieder ein Auto zu gewinnen beim punktelen und buchstabelensommlen
    Aber wahrscheinlich werden sie no Pansen drauflegt
    Aufgrund der coronakrise und dadurch der besonderen Not werden ein paar Schafelen no an wellnessurlaub im thermenhotel dazubekommen
    Es gibt nix über aso a selbstlose nàchtsenliebe bzw. sozialverontwortung

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