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„Hatten auch Glück“

Im Bezirksaltenheim Sterzing gibt es trotz regelmäßiger Tests nach wie vor keinen einzigen Covid-19-Fall. Direktorin Christine Engl über die Gründe.

Tageszeitung: Frau Engl, das Bezirksaltenheim Sterzing (BAH) ist eines der wenigen Corona-freien Altenheime. Seit wann ist das so?

Christine Engl: Derzeit befinden sich 66 Heimbewohner im Bezirksaltenheim (BAH) Sterzing. Bisher sind mehrere Heimbewohner getestet worden, die leichte Symptomatiken aufgezeigt haben, wie z.B. leichtes Fieber. Die Tests sind auf Anweisung des ärztlichen Leiters bzw. des zuständigen Heimarztes erfolgt. Sämtliche Tests und auch die nachfolgenden Abstriche sind aber negativ ausgefallen. Das bedeutet, dass wir bei den Heimbewohnern bis heute noch keinen positiv getesteten Fall hatten.

Gilt das auch für die Mitarbeiter?

Bisher sind zwei Mitarbeiter positiv getestet worden. Aus Sicherheitsgründen und auf Anweisung von unserem ärztlichen Leiters sind sämtliche Mitarbeiter, die mit den zwei positiv-getesteten Mitarbeitern die letzten 14 Tage in Kontakt gestanden sind, getestet worden.  Auch diese wurden negativ getestet. Jetzt sind diese zwei Mitarbeiter aber wieder genesen und im Dienst. Die Mitarbeiter werden dennoch regelmäßig getestet, damit wir rechtzeitig reagieren können.

Wie erklären Sie es sich, dass gerade das Altenheim Wipptal nach wie vor Corona-frei ist?

Bereits seit Beginn der Krise haben unser Pflegedienstleiter, unser ärztlicher Leiter und unser Leiter der Immobilien sehr strenge Hygiene- und Sicherheitslinien vorgegeben, an die sich die MitarbeiterInnen strikt gehalten haben. Das regelmäßige Händedesinfizieren, die Benützung der Schutzausrüstung, die tägliche Desinfektion der Struktur und das saubere und gewissenhafte Arbeiten sämtlicher Mitarbeiter haben sicher dazu beigetragen, dass es bei uns im BAH bis heute noch ruhig ist. Die gute Zusammenarbeit mit der Sanität ermöglicht es uns, Verdachtsfälle zeitnah zu testen. Bereits beim Auftreten von Symptomen werden die Heimbewohner isoliert und von den Mitarbeitern mit besonderen Sicherheitsvorkehrungen gepflegt und betreut.  Bei dieser Gelegenheit möchte ich mich bei allen Mitarbeitern, allem voran dem Pflegedienstleiter Daniel Fiorani, dem Leiter der Immobilienverwaltung Dietmar Schneider, und unserem ärztlichen Leiter, Dr. Robert Hartung, für ihren ständigen Einsatz bedanken. Zudem hatten wir sicherlich auch  Glück, dass sich der Virus nicht auf die eine oder andere Weise bei uns im BAH ausgebreitet hat.

Werden nun im Altenheim Lockerungen eingeführt was die Maßnahmen betrifft?
Was die Lockerungen im BAH betrifft, so haben wir bereits einige Überlegungen angestrebt. Richtungsweisend hierfür ist aber die Provinz und der Verband der Seniorenwohnheime, welche diese Schritte vorgeben. Mit Sicherheit werden diese Lockerungen jedoch sehr langsam und unter strengsten Sicherheitsmaßnahmen erfolgen.

Interview: Markus Rufin

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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