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„Müssen nicht viel ändern“

Die GKN-Betriebe gehören zu den größten Betrieben im Pustertal. Geschäftsführer Alexander Burger ist darüber verärgert, dass Unternehmen bei den Lockerungen nicht zum Zuge gekommen sind.

Tageszeitung: Vor allem nachdem Lockerungen im Handwerk erreicht wurden, fühlen sich viele Unternehmen benachteiligt. Ergeht es Ihnen da ähnlich? Warum?

Alexander Burger: Ja. Weil es nicht von der Unternehmensgröße allein abhängt, ob man die Sicherheitsstandards einhalten kann. Das Wohl und die Gesundheit unsere Mitarbeiter hat oberste Priorität. Zudem stehen wir in internationalem Wettbewerb und sind so exponierter, Aufträge zu verlieren, als viele rein lokal operierende Unternehmen, speziell dort wo unsere Kunden schon wieder arbeiten.

Wäre es in einem Betrieb wie Ihrem möglich, die Sicherheitsstandards – sprich Abstandsregeln und ähnliches – einzuhalten? Müsste dazu die Mitarbeiterzahl reduziert werden?

Sicher, wir haben schon sehr hohe Sicherheitsstandards Anfang März eingeführt und diese bis zur Schließung am 23. März über eine interne Task Force täglich überprüft und kontinuierlich erhöht. Auch der Schutz der Mitarbeiter mittels Masken, strikte Abstandregel oder permanenten Desinfektionsdienste hatten wir schon vor der Geschäftsschließung. Das heißt, wir müssen nicht viel ändern, wenn wir wieder anfangen dürfen zu produzieren. Wir hatten keinen einzigen Coivd-19 Fall unter unseren Mitarbeitern.

Könnten Sie sich vorstellen, nur in gewissen Bereichen der Firma die Arbeit wieder aufzunehmen, um die Sicherheitsstandards einzuhalten?

Im Angestellten Bereich hatten wir über 200 Mitarbeiter im Homeoffice, welchen wir innerhalb eines Tages umgesetzt haben, das werden wir auch beibehalten. In der Produktion macht es keinen Sinn nur in gewissen Bereichen zu arbeiten, weil wir keine halben Getriebe liefern können. Das ist auch nicht nötig, da wir bei einer Produktionsfläche von 20.000 Quadratmetern mit 400 Mitarbeitern auf drei Schichten arbeiten. Das heißt, wir haben keine beengten Platzverhältnisse. Zudem sieht leider die Auftragslage im Automobilbereich für die nächsten Monate schlecht aus, sodass wir gar nicht voll arbeiten können.

Interview: Markus Rufin

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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