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Die Test-Strategie

Thomas Widmann

Am Wochenende werden 2.000 freiwillige und hauptamtliche Rettungskräfte durchgetestet. Die Daten und Fakten.

LH Arno Kompatscher hat sich am Freitag mit Regionenminister Francesco Boccia und Vizeministerin Laura Castelli über die Finanzbeziehungen zwischen Staat und Land in Zeiten der Corona-Krise ausgetauscht. Ziel Südtirols ist es, eine Sonderregelung zu erarbeiten, die vorsieht, dass die Zahlungen an den Staat vorübergehend ausgesetzt werden und das Land durch die Aufnahme von Krediten seinen Haushalt flexibler gestalten kann. Die Vertreter der römischen Regierung haben sich Bedenkzeit bis kommende Woche erbeten.

Gleichzeitig arbeitet das Land daran, die Testungen weiter auszubauen. Laut Gesundheitslandesrat Thomas Widmann wird in Südtirol italienweit am meisten getestet. Bislang wurden 27.000 Tests an 13.000 Personen durchgeführt. Das entspricht 4,6 Prozent der Bevölkerung. Zum Vergleich: Im Trentino sind es 3,5%, in Tirol 4,8%, in Bayern 2,4%, im Veneto 4,3%, in der Lombardei 2,1%, in Italien und Österreich 1,8%, in Deutschland 2,1%, in der Schweiz 2,3%. In Südkorea wurden 5.200 pro einer Million Einwohner durchgeführt, in Südtirol 24.000 auf 500.000 Einwohner.

Bislang wurden in Südtirol durchschnittlich 1.000 PCR-Tests am Tag durchgeführt. Allerdings fehlt es an Reagenzien. Deshalb will das Land serologische Tests speziell an Mitarbeitern im Sanitätsbetrieb sowie im Altersheim und – sobald im Sanitätsbetrieb der Normalzustand wieder einkehrt – auch an den stationär aufgenommenen Patienten durchführen. Bestellt wurden 15.000 Antigen- und Antikörpertests, die in den kommenden Tagen eintreffen sollen, sowie Schnelltests, die aber erst zu einem späteren Zeitpunkt kommen. „Wir wollen möglichst breit testen“, sagt Widmann. Ab dem Wochenende sollen 2.000 freiwillige und hauptamtliche Rettungskräfte durchgetestet werden.

Das Land will die PCR-Tests in Kombination mit Schnelltests durchführen, bei denen das Ergebnis bereits nach 15 Minuten vorliegt, sagt Dagmar Regele, Direktorin des Departments für Gesundheitsvorsorge. Auch bei den Antikörpertests, die zeigen, ob eine Person die Krankheit schon durchgemacht hat, sind gleichzeitige PCR-Tests zu empfehlen. Man erhofft sich durch die Antikörper einen „Schutz von einigen Monaten“. (mat)

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