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„Guten Morgen, Frau Foppa“

Hat der Sanitätsbetrieb minderwertige Masken an die Altersheime verteilt? Was Soziallandesrätin Waltraud Deeg zu den Vorwürfen der Grünen sagt.

Tageszeitung: Frau Landesrätin, die Grünen werfen der Landesregierung und dem Sanitätsbetrieb „fahrlässiges Handeln“ vor, weil man qualitativ minderwertige Masken an die Seniorenwohnheime verteile. Was sagen Sie dazu?

Waltraud Deeg: Die Schutzausrüstung für die Seniorenwohnheime und Krankenhäuser wird über den Sanitätsbetrieb und die Gesundheitsbezirke verteilt. Ich bin keine Expertin, habe aber vollstes Vertrauen, dass die Schutzmasken, die in Hochrisikobereichen wie den Seniorenwohnheimen eingesetzt werden, den Sicherheitsstandards entsprechen. Der Schutz der Heimbewohner und des Personals muss für uns an oberster Stelle stehen. Gleichzeitig habe ich seit Ende Februar betont, dass die Heime mehr Masken benötigen, doch der weltweite Engpass auf dem Markt macht auch vor Südtirol nicht Halt.

Laut Brigitte Foppa sind die Altersheime Infektions-Hotspots. Muss man dort nicht besonders aufpassen?

Wenn die Grünen erst jetzt drauf kommen, dass die Heime Hotspots sind, dann Guten Morgen! In den Heimen wohnen teils hochpflegebedürftige Menschen auf engem Raum zusammen. Um zu diesem Schluss zu kommen, braucht man keine Intelligenzbestie zu sein. Wir haben bereits Ende Februar alle Heime zugesperrt. Ich weiß von anderen Regionen Italiens, wo die Heime auch nach Ausbruch der Corona-Pandemie offen blieben und wo sogar neue Bewohner zugelassen wurden. Den gesunden Heimbewohnern wurden aufgrund des Mangels die Schutzmasken weggenommen, um sie den kranken zu geben. Es wurden in diesen Heimen sogar positiv getestete, aber asymptomatische Mitarbeiter eingesetzt. So etwas wäre für mich nie in Frage gekommen! Jeder Fall eines Covid-Erkrankten ist einer zu viel. Man kann aber sagen, dass wir die Situation in Südtirol im Griff haben: Von den 77 Seniorenwohnheimen gibt es „nur“ zehn große Fallzentren. Ich hoffe, dass wir Mitte der nächsten Woche das Schlimmste überstanden haben.

Interview: Matthias Kofler

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (72)

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  • steve

    Man muss sagen das südtiroler Krisenmanagement bemüht sich eine ausgezeichnete Arbeit zu machen.

    • steve

      Traurig nur die Opposition die versucht jenen die was leisten ans Bein zu pinkeln und untätig rumsitzen.

      • steve

        In einer solchen Situation muss man zusammenhalten!

        • steve

          Knoll organisieren doch sie die Masken – Köllensperger das Blut von Genesenen ist gefragt! Wo bleibt ihr Einsatz???

          • steve

            Ulli Mair hat eine neue Frisur!

          • steve

            Jetzt kommt gleich die Meute der bezahlten Schreiberlinge Kurt, Pingo und wie sie alle heißen…

          • george

            Jetzt wahrscheinlich schon, nachdem vorher schon allerlei Negatives passiert ist. Natürlich erhalten sie jetzt die entsprechende Schutzkleidung. So hintertrieben werden unsere „Oberen“ wohl nicht sein, dass sie glauben mehrmals fahrlässig handeln zu dürfen und alle sind schön brav still, trotz mehrerer verursachter Ansteckungen.

        • besserwisser

          Dieser standpunkt kann sich sehr schnell aendern wenn es die eigenen angehoerigen betrifft! Die einzigen die wirklich was leisten sind die mitarbeiter! Alles andere ist geschwaetz und wichtigmacherei!!!

      • waldhexe

        Ans Pein pinkeln uns die sogenannten Volksvertreter(Politmarionetten),denn wenn es noch minusgrade hätte,hätten wir jeden Tag gefrorenen Hosenschlottern.

      • criticus

        „Ich bin keine Expertin, habe aber vollstes Vertrauen, dass die Schutzmasken, die in Hochrisikobereichen wie den Seniorenwohnheimen eingesetzt werden, den Sicherheitsstandards entsprechen.“
        Arme Frau!!!!!!

        • george

          Dieser Kommentar sollte eine Reaktion auf ‚criticus‘ sein.
          Jetzt wahrscheinlich schon, nachdem vorher schon allerlei Negatives passiert ist. Natürlich erhalten sie jetzt die entsprechende Schutzkleidung. So hintertrieben werden unsere „Oberen“ wohl nicht sein, dass sie glauben mehrmals fahrlässig handeln zu dürfen und alle sind schön brav still, trotz mehrerer verursachter Ansteckungen.

    • waldhexe

      Auch ich habe mich bemüht eine ausgezeichnete Buchhaltung zu machen wurde aber trotzdem bestraft
      Hats geklimgelt?

    • schwarzesschaf

      Es ist besser wenn sich die Politiker zurückhalten mit ihre aussagen zu altersheime denn vor ort weiss man was passiert ist und wie es mit schutzausrüstung aussah nur leider wird das der bevölkerung verschwiegen.

    • unglaublich

      Ich will nicht abstreiten, dass unsere Verwalter jetzt sehr bemüht sind das Virus in den Griff zu bekommen (über einige Maßnahmen kann und muss man diskutieren), aber über ein Drittel Tote in den Altersheimen sagt alles aus: Sie waren nicht imstande die Menschen in den Altersheimen zu schützen. Man war wie viele andere Länder total nicht vorbereitet, keine adäquate Schutzausrüstung weit und breit.
      Das ist ein Totalversagen der WHO und aller Länder, die das Virus nicht ernst genommen haben und somit die einfachsten Schutzmaßnahmen (angemessene Schutzausrüstung für die Risikogruppen) nicht ergriffen wurden.

  • sougeatsnet

    Vergleicht man die Toten hier bei uns mit den nördlicheren Nachbaren, so fällt schnell aus, dass wir eine sehr viel höhere Todesrate haben. Die Frage ist jetzt warum? Ich denke schon, dass da eine gewisse Verantwortung der Entscheidungsträger gegeben ist. Tatsache ist, dass da einiges schief gegangen ist. War man überhaupt nicht vorbereitet? War die Kommunikation schlecht? In Proveis gibt es keine Infektionen, da man transparent und zeitnah informiert hat. Eine immer noch falsch verstandene Privacy führt zu Verunsicherung, wodurch ein Teil der Bevölkerung nicht so recht mitmacht. Ich denke, dass da unsere „professionellen Gesundheitsdienste“ zur schlechten Information wesentlich beigetragen haben. In Ö versucht man da einen viel offeneren Umgang mit Information. Mittlerweile werden in unseren Gemeinden einige wenige informiert, wer positiv getestet wurde, die Mehrheit ist aber nicht informiert. Die Psychologie der Angst wird da wegen der schlechten Information gefördert. Wie sollte dies mit Handyapps gehen, wenn die Informationen fehlen, bzw. aus falsch verstandenen Privacy-Gründen verheimlicht werden. Unsere unfähige Bürokratie macht sich hier überall bemerkbar. Viel Privacy Zettel, aber keine Schutzausrüstung lagernd, keine größeren Mengen an Desinfektionsmitteln, obwohl man die Pandemie erahnen konnte.

    • leser

      Sougeatsnet
      Es gibt berichte zum beispiel im ARD wo es als festgestellt gilt dass due zahlen in österreich nicht der realität entsprechen
      Lies einfach ein wenig nach und nicht nur die mitteilung vom knolle und dem landeshauptmann

      • george

        @leser
        Und worauf basieren die Berichte im ARD, wo sind die Quellen? Sind diese rückverfolgbar und glaubwürdiger als die eines Landeshauptmannes oder eines Gesundheitsressorts des jeweiligen Landes?

  • sougeatsnet

    Eine Todesrate (Tote/Einwohner) steht auf alle Fälle fest, wobei die Anzahl der Toten teils auch nicht einheitlich ist, bzw ungenau oder fehlerhaft ist. Wenn man eine valide Stichprobe von Südtirol haben möchte, müssten etwas über 1000 Leute eigens getestet werden und zwar mit einen gesicherten Antikörpertest und Tampone, Apollis könnte dies organisiern. Derzeit wäre dies an einem Stichtag technisch kaum möglich. Österreich hat dies, aber nur mit Tampone, gemacht. Ihre Vorgehensweise bzw Management scheint erheblich effizienter zu sein, da oder gerade weil die Bevökerung mitgenommen wird.

  • pingoballino1955

    Frau Deeg,sie haben vollstes Vertrauen?????(Ich bin keine Expertin,ich muss lachen) Schämen sie sich nicht so einen „Schmarrn“ rauszulassen??? lesen sie keine Zeitungen-Social Medias ???? Zerzer ,Oberrauch und CO??? Hoffentlich kommt ihr,nach dieser CoronaKrise ordentlich alle zum „Handkuss“Sie wissen was ich meine???

  • sepp

    Und isch do zerzer no olm i omt

  • hallihallo

    kritisieren , wie die foppa, ist im nachhinein leicht. aber als opposition ist das ja auch ihr job.
    ich möchte jenen heimleitern ein lob aussprechen, die im jänner schon masken und schutzausrüstung bestellt haben, als es erste anzeichen der krise in china gab und welche schon ende februar die seniorenheime, trotz proteste der angehörigen, zugesperrt haben.
    wer konnte so eine katastrofe erwarten? es war ja auch schwierig , da vorherige katastrofen wir sars, ebola, vogelgrippe, … nicht bis zu uns gekommen sind. und wer damals impfmittel oder schutzmasken gekauft hatte, war ein geldverschwenderer.
    ich selbst hätte ende februar sicher keine schutzmasken gekauft.
    aber das gibt es ja die experten von der who. die profis die immer gut bezahlt werden und jetzt täglich sagen, wie wir die maske richtig aufsetzen.
    da hat trump wohl doch recht, daß die versagt haben. schließlich studieren die seit jahren auf solchen szenarien und hätten wohl china sofort abschotten müssen. aber ja , jetzt wissen wir es alle besser.
    hoffentlich ist es nur das virus und steck nicht etwas anderes dahinter!!

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