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„Corona ist keine Strafe Gottes“

Die Karfreitagsliturgie ist die Feier vom Leiden und Sterben Jesu. Unter den besonderen Voraussetzungen der Coronakrise hat Bischof Ivo Muser die Feier am Freitag im menschenleeren Bozner Dom gefeiert.

Dabei hat er gesagt, dass Gott auch durch die schmerzliche Erfahrung der Coronaepidemiezu uns spreche. „Warum? Weil er in seiner Liebe unser Heil will“, sagte Bischof Muser.

Die Liturgie des Karfreitags hat zur Todesstunde Jesu um 15 Uhr damit begonnen, dass sich Bischof Muser still auf den Boden vor dem Altar gelegt hat.

Nach den Lesungen, deren Höhepunkt die Leidensgeschichte nach dem Johannesevangelium war, wurden die großen Fürbitten des Karfreitags, das älteste Fürbittgebet der Liturgie, gesprochen. Heuer wurde bei den großen Fürbitten wegen der Coronakrise eine zusätzliche Fürbitte zwischen der 9. Fürbitte (Für die Regierenden) und der 10. Fürbitte (Für alle notleidenden Menschen) gebetet.

In seiner Predigt sagte der Bischof, dass dieser Karfreitag weltweit im Zeichen des Coronavirus stehe. „Immer wieder höre ich die Frage, ob diese Coronaepidemie nicht doch eine Strafe Gottes sei. Nein, Gott ist immer nur Liebe! Dafür steht Jesus. Deswegen ist er Mensch geworden, das hat er gelebt und durchlitten bis zur Hingabe seines Lebens am Kreuz – für uns“, sagte der Bischof.

An diesem Karfreitag 2020 spreche Gott auch durch die schmerzliche Erfahrung der Coronaepidemie zu uns, predigte der Bischof. „Warum? Weil er in seiner Liebe unser Heil will. Und er wirkt unser Heil und auch die Heilung unserer verwundeten Schöpfung nicht ohne uns! In einem modernen Lied heißt es: ‚Wer von der Liebe singt, der darf vom Kreuz nicht schweigen‘.“, sagte Muser.

Das Kreuz sei für den christlichen Glauben durch kein anderes Zeichen zu ersetzen, so der Bischof.  „Deswegen wird an diesem heiligen Tag allen das Kreuz gezeigt mit den Worten: ‚Seht, das Kreuz, an dem der Herr gehangen, das Heil der Welt. Kommt, lasset uns anbeten‘“, führte Bischof Muser aus.

Flashmob

Das diözesane Amt für Ehe und Familie hat mit zahlreichen Projektpartnern in der gesamten Diözese den Flashmob „Sing Hallelujah!“ auf den Weg gebracht: Am Ostersonntag, 12. April, um 12.30 Uhr sind alle aufgerufen, vom Balkon, vom Fenster oder aus dem Garten ein „Halleluja“ zu singen.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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