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„Das Lügen-Wirrwarr“

Paul Köllensperger

Nach dem Schutzmasken-Skandal sei das Vertrauen der Bevölkerung in das Krisenmanagement der Regierung und der Sanitätsspitze komplett verloren gegangen. Das Team K fordert Aufklärung – und Rücktritte.

Nicht einmal zu einer Entschuldigung konnten sich Landeshauptmann Kompatscher und Sanitätslandesrat Widmann bei der Pressekonferenz durchringen. Stattdessen sture Verteidigung der eigenen Entscheidungen und Kleinreden der Vorkommnisse, kritisiert das Team K in einer Aussendung und fordert nach dem Schutzmasken-Skandal Konsequenzen.

„Bereits am 27. März müssen laut jüngsten Erkenntnissen die vernichtenden Testergebnisse für die Atemmasken, auch bei den Verantwortlichen in Südtirol bekannt gewesen sein. Doch im Unterschied zu Tirol wurden diese nicht unverzüglich zurückbeordert, nein man nahm die Lieferung trotz der bekannten Mängel an, zahlte sie und war sogar noch so dreist die gefährlichen Schutzmasken den Mitarbeiter/innen in den Krankenhäusern zu verteilen, die diese auch getragen haben. Damit hat die Führung des Sanitätsbetriebs deren Gesundheit und die Gesundheit der Patienten wissentlich auf Spiel gesetzt. Das ist ungeheuerlich. Das was man anfangs als Lieferantenfehler den Chinesen unterjubeln wollte, wird immer mehr zum Zeugnis politischen und verwaltungstechnischen Versagens, eingebettet in ein skandalöses Lügen-Wirrwarr.“ sagt der Team K Abgeordnete Paul Köllensperger.

Eine zentrale Rolle spielt dabei – laut Team K – Sanitätsdirektor Florian Zerzer, der sich am 24. März noch medienwirksam vom CEO der Oberalp Gruppe Christoph Engl die skandalösen Masken überreichen hat lassen. Als letzte Woche bekannt wurde, dass die Schutzmasken mangelhaft sind, wurde laut Enthüllungen von Salto.bz versucht, die Testergebnisse unter den Teppich des Schweigens zu kehren und die entsprechenden Emails zu löschen.

Das Team K schreibt:

„Dieser Vertrauensbruch gegenüber den Angestellten und Patienten  der Sanität, sowie der Südtiroler Bevölkerung, muss den Rücktritt von Generaldirektor Zerzer zur Folge haben. Auch alle anderen Personen in der Sanitätsspitze, die an der Vertuschung der negativen Testberichte beteiligt waren, sind nicht mehr tragbar. Dasselbe gilt für die politisch Verantwortlichen, die über die Vorgänge informiert waren, und statt nach Schuldigen zu suchen, nun versuchen den Vorfall schönzureden. Ebenso sind von der Landesregierung der Lieferant und Produzent der gelieferten Ware in die Pflicht zu nehmen, notfalls anzuzeigen und das gezahlte Geld zurück zu fordern.

Die mangelhaften Masken sind, so wie es Tirol bereits letzte Woche gemacht hat, unverzüglich aus der Sanität und den Altenheimen zurück zu ziehen. Sollten unabhängige Institute bestätigen, dass die Schutzfunktion für den Alltag der Bevölkerung reicht, sind die angekauften Masken kostenlos an die Südtiroler Bevölkerung zu verteilen. Das Geld, das für die mangelhafte Ware wohlgemerkt zu marktüblichen Preisen bezahlt worden ist, ist natürlich zurückzufordern. 

Wir werden sowohl bei der Staatsanwaltschaft, wie auch beim Rechnungshof eine Eingabe bzw. Anzeige machen. Die Vorkommnisse der letzten Tage, die Dank eines couragierten Journalisten ans Tageslicht gekommen sind, müssen lückenlos aufgeklärt werden. Dieser unverantwortliche Umgang mit der Gesundheit von Menschen ist nicht entschuldbar.“

 

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (87)

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  • asterix

    Dann häng dir eine China Maske um und geh in ein Altenheim oder Krankenhaus arbeiten, Gottsdeidank gibt es die Opposition, sonst würden solche Schweinereien nie bekannt.

  • norbert234

    Team K, Grüne, Freiheitliche, STF usw
    Also es gab ja keine Sitzungen im Landtag.
    Seid Ihr dann auch alle im Lohnausgleich?
    Bitte tut nicht über die SVP schimpfen und gleichzeitig selbst den vollen Lohn kassieren.

    • george

      @norbert234
      Sind die SVP-ler und Leghisten außerhalb der Landesregierung etwa im Lohnausgleich? Wenn schon alle oder niemand und nicht in diesem Falle nur die poltische Minderheit erwähnen. Nennt sie alle beim Namen, wen es betrifft, sonst seid ihr lieber still, weil ihr selber um nichts besser seid.

  • sepp

    Es super schlauen SVP ler denkt amol noch obwohl denken konn man va enk nett verlongen
    Aussagen für altenheime und sanitätspersonal giehen dei masken schun sowas isch fahrlässig konn a belangt werden nett wies holt in südtirol üblich isch fa enkre kollegen ols vertuscht meg lei af die renten und sel denken

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