Du befindest dich hier: Home » Gesellschaft » Sport in den eigenen vier Wänden

Sport in den eigenen vier Wänden

Attilio Carraro (Foto: Uni Bozen)

„Hausarrest“ in Corona-Zeiten: Die Uni Bozen hat Spiele und Aktivitäten für Kinder und Jugendliche auf dem YouTube-Kanal der unibz online gestellt.

Vor allem die fehlende Bewegung nagt heftig an vielen Kindern in dieser erzwungenen Zeit in den eigenen vier Wänden: dem möchte Prof. Attilio Carraro, Professor der Sportdidaktik an der Fakultät für Bildungswissenschaften, mit Spielen und Tutorials auf YouTube Abhilfe schaffen. Informatikdozentin Ilenia Fronza hingegen geht mit #ioprogrammoacasa, den Scratch-Programmierkursen für Kinder im Alter von 8 bis 10 Jahren, in die zweite Runde.

60 Minuten Sport empfiehlt die Weltgesundheitsorganisation WHO täglich für Kinder und Jugendliche, um gesund zu bleiben. Nicht leicht in der Zeit von #ichbleibezuhause.

Entsprechend hat Prof. Attilio Carraro gemeinsam mit seinen Studierenden und einigen Kolleg*innen an der Fakultät für Bildungswissenschaftenverschiedene Spiele und Aktivitäten kreiert und auf dem YouTube-Kanal der unibz online gestellt. „Diese Spiele in deutscher und italienischer Sprache sind für die ganze Familie geeignet, denn Bewegung ist grundlegend für die physische wie psychische Gesundheit, insbesondere für Kinder und Jugendliche“, unterstreicht Carraro.

„Daher gilt es, alternative Sportmöglichkeiten auf engem Raum zu improvisieren.“ Vor allem Kinder müssten in dieser Zeit die Freude an altersgerechten motorischen Aktivitäten neu entdecken. „Wir von der Fakultät für Bildungswissenschaften möchten unseren Teil dazu beitragen, dass Eltern und Kindern auch in diesen Tagen des erzwungenen Rückzugs aktiv bleiben.“

Prof. Carraro‘s Playlist „Gymnastik für Kinder und Familien zu Hause“ finden Sie auf dem YouTube-Kanal der unibz

Die Initiative #ioprogrammoacasa der Dozentin Ilenia Fronza geht hingegen bereits in die zweite Runde: Nachdem die Programmierkurse für Kinder im Alter von 8 bis 10 Jahren großen Anklang gefunden haben, wird die Forscherin im Bereich von Softwaretechnik und -training an der Fakultät für Informatik damit fortfahren. Den teilnehmenden Kindern der ersten drei Wochen bietet sie Aufbaukurse an, damit diese ihre in Scratch entworfenen Animationen fortführen können. Für Neueinsteiger wird Fronza in den kommenden vier Aprilwochen Anfängerkurse anbieten.

„Die Erfahrung mit den Kindern hat mir selbst großen Spaß bereitet“, fasst Ilenia Fronza die ersten drei Wochen zusammen. „Ich empfinde es als inspirierend und wichtig, auch als Feedback für die eigene Arbeit, stellen die Kinder doch Fragen vom Bedienen der Maus bis hin zum An- und Ausschalten des Mikrofons. Aufgrund dieser Erfahrung möchte ich die Stunden weiterhin als face-to-face-Unterricht konzipieren und nicht als aufgezeichnete Online-Vorlesung.“ Gewissermaßen folgt Fronza damit auch den Empfehlungen der Bildungsministerin Lucia Azzolina, die auf einen „menschlichen Kontakt“ im Unterricht setzt.

Um den Bedürfnissen der Familien entgegenzukommen – verfügen doch nicht alle über mehrere PC’s im Haus und müssen selbst am Computer arbeiten – hat Ilenia Fronza ihre Programmierstunden auf den Zeitraum von 17 bis 18 Uhr verlegt. Die Initiative #ioprogrammoacasa wurde auch beim Bildungsministerium als eines der neuen Projekte des Fernunterrichts eingereicht.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentar abgeben

Du musst dich EINLOGGEN um einen Kommentar abzugeben.

2024 ® © Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH/Srl Impressum | Privacy Policy | Netiquette & Nutzerbedingungen | AGB | Privacy-Einstellungen

Nach oben scrollen