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„Ein gutes Zeichen“

Für den Biostatistiker Markus Falk sind die Südtiroler Corona-Zahlen stabil und verhältnismäßig gut.

Markus Falk überlässt die Deutungshoheit jedem einzelnen.

„Schon eigenartig“, so der Biostatistiker, „dass im Modell alles stabil ist, die Meinungen, die man zu den Zahlen hört, aber eine ganz andere Sprache sprechen. Auf wen soll man sich also verlassen, Zahlen oder Experten?“

Was die Südtiroler Corona-Zahlen angeht, so spricht Falk von guten Zahlen (wobei gut immer im Verhältnis mit den teilweise verheerenden Zahlen anderer Länder oder Regionen zu sehen ist).

Aber Fakt ist:

Es ist in Südtirol in den vergangenen Tagen zu keinem explosionsartigen Anstieg der Fallzahlen  gekommen.

Freilich:

Viele Menschen hatten sich erwartet, dass sich die Effekte der Notmaßnahmen viel früher einstellen würden.

Aber Experten sagen übereinstimmend, dass die Effekte sich frühestens nach zwei Wochen – und auch dann erst zaghaft einstellen würden. Und die Vorstellung, dass wir in wenigen Tagen oder Wochen wieder zur turbokapitalistischen und gesellschaftlichen Tagesordnung würden übergehen können, ist völlig verwegen, wie auch die neuesten Nachrichten aus Rom verheißen.

Zurück zu den nackten Zahlen:

Markus Falk schreibt zu den am Samstag veröffentlichten Südtirol Daten in seinem Blog, der für viele Menschen in Südtirol inzwischen zu einer fixen Info-Adresse geworden ist:

„Mit n=1082 wurden signifikant weniger Fälle als erwartet gezählt (n=1110, p<.01) und dies ist ein gutes Zeichen.“

Befragt auch zu den nationalen Zahlen, sagte der gebürtige Brunecker Markus Falk zu TAGESZEITUNG Online:

„National stehen wir vor dem ersten Bruch. Die Entwicklung im Süden verheißt aber nichts Gutes.

Die Situation in Südtirol ist super, wäre da nicht das Problem mit den Heimen.

Ob dieses Problem dann wieder nach außen getragen wird, kann man derzeit nicht abschätzen, und es werden wohl noch weitere Überraschungen warten.

Die Südtiroler Bevölkerung hat geliefert und wird dies auch weiter tun, nun muss aber auch der Rest Nägel mit Köpfen machen.“

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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