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Zurück zur Naja?

Um der kritischen Lage in Italien Herr zu werden, fordert Lega-Chef Matteo Salvini, den Militärdienst wieder einzuführen. In Südtirol gehen die Meinungen auseinander.

Von Matthias Kofler

Arno Kompatscher hat das italienische Heer zu Wochenbeginn darum gebeten, die Ordnungskräfte bei der Kontrolle der Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie zu helfen. Alleine wären Polizei und Carabinieri damit personell überfordert, sagte der Landeshauptmann.

Auch Lega-Chef Matteo Salvini spricht sich lautstark für den Einsatz des Heeres bei den Kontrollen entlang der Straßen aus. Und der Ex-Innenminister geht noch einen Schritt weiter: „Wir sollten darüber nachdenken, den obligatorischen Militär- und Zivildienst wieder einzuführen, damit Jungen und Mädchen in den Bereichen Katastrophenschutz, Erste Hilfe, Naturkatastrophen und Notfallmaßnahmen geschult werden. Das wäre extrem nützlich“, so Matteo Salvini.

Lega-Landesrat Massimo Bessone begrüßt den Vorschlag des Capitano: „Das ist eine ausgezeichnete Idee.“ Angesichts der sich zuspitzenden Notsituation in Italien müssten auch die jungen Leute bereit sein, Opfer zu bringen und Hilfe und Disziplin aufzubringen.

„Die ganze Welt und insbesondere Italien durchleben gerade einen schwierigen Moment, es ist richtig, dass jeder von uns seinen Teil zur Bewältigung der Krise beiträgt“, meint Massimo Bessone.

Deutlich skeptischer äußert sich Renate Gebhard, Kammerabgeordnete der SVP in Rom: „Ich denke, dass die Einführung des verpflichtenden Militär- und Sozialdienstes kurzfristig nicht machbar und somit für die Bekämpfung des Corona-Virus nicht zielführend ist“, sagt Renate Gebhard.

Im Übrigen habe Salvini im Mai 2019 auch schon den verpflichtenden Militärdienst lanciert, da war das Corona-Virus noch kein Thema. „Politische Spielchen sollten in der derzeitigen Situation hinten anstehen“, ist die SVP-Politikerin überzeugt.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (80)

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  • annamaria

    Schon wieder die Gebhard, die soll sich zu wichtigeren Dingen äussern, die jetzt anstehen.

  • sougeatsnet

    Bin einer, der als Reserveoffizier den Militärdienst abgeleistet hat und kann dem Vorschlag zur Wiedereinführung kaum positives abgewinnen. Ich hätte da einen anderen Vorschlag: Wir müssen schauen möglichst schnell aus der Corona Krise herauszukommen. Da es offensichtlich kaum geling die Ausbreitung des Virus zu stoppen, würde ich dazu übergehen, aktiv das Virus zu verbreiten, und zwar an die 20 – 30-Jährigen, diese anschließend 2-3 Wochen in Quarantäne (auch Kasernen, leerstehende Hotels) zu schicken. Nach dieser Zeit könnten diese wieder voll arbeiten und würden keine infizieren, auch die Kollateralschäden wären vermutlich gering. Dadurch könnte man die Wirtschaft wieder langsam in Schwung bringen. Fertig ist die Krise, wenn ca. 60-70% den Virus hatten. Zur Zeit wird nur reagiert, nicht agiert. Natürlich müsste alles auf freiwilliger Basis passieren. Mein Sohn, er studiert in IBK, ist da bereits durch.

  • tiroler

    Wer braucht diese Gebhard??? NIEMAND

  • nadine06

    Wer behauptet daß die Jugend beim Militärdienst Anstand und Ordnung lernt hat recht – wenn man Signor si schreien und “ walsch “ fluchen als Anstand und Ordnung dazuzählt .Sonst ist Militärzeit verlorene Zeit !!

  • nadine06

    Einige Komentare , von immer den gleichen Schreiberlingen “ Deppen “ geschrieben , komentieren sich von selbst nach dem Moto : Deppen sind und bleiben Deppen und wer jetzt antwortet weiß wer gemeint ist !

  • sabine

    NAJA nein danke. da gehen unsere Jungs besser zu den Schützen

    • meintag

      Auch die Schützen haben ihre Geschichte Nie aufgearbeitet. Ausserhalb der Andreas Hofer Jahre wissen die Wenigsten davon Bescheid was abging. Ein Kaiserreich wie es es die Habsburger in Europa regierten brauchte auch Struktur und Kontrolle.
      Aber besonders Tirol und Südtirol haben bis Heute nicht die Schneid aufgebracht das Negative der letzten Jahrhunderte bis herauf in den Jahrzehnten der Nachkriegszeit dem Volk zu vermitteln. Da ist es einfacher über Andere Nationen und Sprachgruppen zu lästern und zu „fluchen“.

  • pingoballino1955

    Salvini-sei still und arbeite mal was gescheites,was du bis jetzt noch nie gemacht hast. Lass die faschistoiden Ideen und hör auf den Bürgern/innen Blödsinne zu verkaufen!

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