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„Solidarität ist ansteckend“

„Solidarisch sein ist AUCH ansteckend!“ Unter diesem Slogan ruft das Katholische Forum, der Zusammenschluss von 15 kirchlichen Vereinen und Verbänden, dazu auf, sich in dieser außergewöhnlichen Situation solidarisch zu zeigen.

„Solidarität hat viele Gesichter“, sind die Forumsvorsitzenden Sonja Reinstadler und Franz Tutzer überzeugt. Jetzt ist die Zeit für Zusammenhalt in der Familie, für Nachbarschaftshilfe, für positives Denken und solidarisches Handeln.

Solidarisch sein und zuhause bleiben!

Solidarisch sein bedeutet in diesen Tagen vor allem Sorge tragen für Familienmitglieder, für geschwächte, alte und kranke Mitmenschen um uns herum, und letztlich auch für uns selbst. „Als Katholisches Forum rufen wir alle Mitmenschen, insbesondere auch die vielen Mitglieder in unseren Vereinen und Verbänden, auf, Ruhe zu bewahren und die Verantwortlichen in Politik, im Gesundheitswesen und im Zivilschutz bestmöglich in ihrem Krisenmanagement zu unterstützen“, sagen Sonja Reinstadler und Franz Tutzer, die Vorsitzenden des Katholischen Forums. Zuhause bleiben lautet das Gebot der Stunde.

Solidarisch sein – Zeit schenken!

Zuhause bleiben muss aber nicht heißen, untätig zu sein. „Wann, wenn nicht jetzt, ist endlich Zeit, wofür sonst meist nie Zeit war oder ist“, geben Sonja Spornberger vom Kath. Lehrerbund und Franz Gatscher vom Blindenapostolat zu bedenken: Zeit für sich, Zeit für die Kinder, Zeit für die Beziehung, Zeit für Gespräche, Zeit für Spielen, Zeit für eine gute Lektüre, Zeit um einen Lernstoff zu vertiefen, Zeit offline zu gehen, aber auch Zeit zum Gebet. Südtirols Katholische Jugend empfiehlt zudem eine Zeit zum Kochen. „Weil junge Menschen oft noch nicht so gut kochen können“, erzählt Daniel Donner von der SKJ Landesleitung, „werden wir ab Freitag auf unseren Socials einfache Kochrezepte für Kinder und Jugendliche posten.“

Solidarität hat viele Gesichter!

Außergewöhnliche Situationen haben Menschen immer schon dazu bewogen, Außergewöhnliches zu tun. „Wir denken heute mit großer Dankbarkeit an alle Menschen, die jetzt Außergewöhnliches leisten müssen, in unseren Krankenhäusern, im Zivilschutz, in der Politik“, sagen Irene Vieider, Vorsitzende der Kath. Frauenbewegung, und Josef Andreas Haspinger von der Vinzenzgemeinschaft. „Solidarität hat viele Gesichter, und in dieser Krisensituation kann jede und jeder einen Beitrag leisten“, sind Georg Oberrauch und Roland Feichter von der Kath. Männerbewegung überzeugt: „Wer kennt nicht in seiner Nachbarschaft Menschen, die jetzt vielleicht besonders einsam und allein sind, Menschen, die verängstigt sind?“ Nachbarschaftshilfe ist also gefragt und diese war immer schon auch ein Anliegen des Kath. Verbandes der Werktätigen, wissen KVW-Vorsitzender Werner Steiner und KVW Geschäftsführer Werner Atz. Sie haben deshalb auch gestern und heute ihre Ortsgruppen aufgerufen, genau hinzuschauen, wer in der Gemeinde, wer im Stadtviertel in diesen Tagen auf mitmenschlichen Hilfe angewiesen ist. „Nachbarschaftshilfe kann auch trotz eingeschränkter Bewegungsfreiheit stattfinden“, ist Angelika Mitterrutzner, Präsidentin des Katholischen Familienverbandes, überzeugt: „Ein Anruf, ein Zuruf im Garten, ein miterledigter Einkauf: Solidarität hat eben viele Gesichter.“

Solidarisch sein ist AUCH ansteckend!

Nicht nur ein Virus ist ansteckend – AUCH Solidarität kann ansteckend sein. Weil die Straßenzeitung ZEBRA jetzt nicht verteilt werden kann, hofft Sabrina Eberhöfer von der OEW unter dem Spendenstichwort „Solidaritäts-zebra“ auf eine solidarische Leserschaft. Für Spenden ab 10 Euro wird in dieser Zeit eine Ausgabe der Straßenzeitung direkt nach Hause geliefert. Und: Weil man sich auch mit Positivem anstecken lassen kann, haben Jungschar und Jugenddienste im AGJD gestern beschlossen, „Spread the positive“ zu unterstützen. „Gegründet von Jugendlichen, die sich über die Jungschar kennen, will dieser Socialaccount Positives versprühen und gegenseitig Mut machen“, erklären Julia Leimstättner von der Jungschar und Verena Hafner von der AGJD.

Liebe zeigt sich als Solidarität

Abschließend verweist das Katholische Forum auf den gestern vorgestellten Fastenhirtenbrief von Bischof Ivo Muser und empfiehlt den Familien, diesen Hirtenbrief in den nächsten Tagen gemeinsam in der Familie zu lesen und über die Botschaften des Bischofs zu diskutieren. In Jesus, führt der Bischof im Hirtenbrief aus, zeige sich Gottes Liebe als Solidarität, und diese Solidarität gehöre für Christinnen und Christen zu den grundlegenden Tugenden. „Lasst uns also diese für alle schwierige Zeit mit Gelassenheit, positivem Denken und solidarischem Handeln überwinden“, so die Forumsvorsitzenden Franz Tutzer und Sonja Reinstadler.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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