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„Wir müssen zusammenhalten“

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Die Schulen und Kindergärten bleiben bis 3. April geschlossen. Drei Lehrerinnen berichten, wie sie derzeit mit der neuen Situation umgehen.

von Eva Maria Gapp

Leere Treppenhäuser, Stille in den Klassenräumen. Im Pausenhof spielen keine Schulkinder. Lediglich im Sekretariat hört man Stimmen, Telefone und das Klackern der Tastaturen.

„Ein ungewohnter Anblick, wo doch sonst Scharen von Schülern in die Schule strömen“, sagt Kathrin Fink, Lehrerin an der Grundschule „Rudolf Stolz“ in Haslach, „aber wir befinden uns in einer Ausnahmesituation“.

Bereits seit einigen Tagen sind in ganz Südtirol die Schulen geschlossen. Es findet kein Unterricht in der Klasse statt. Lehrerinnen und Lehrer sind aber dazu angehalten, den Schülern Aufgabenstellungen bereitzustellen oder, Fernunterricht anzubieten. Dazu sollen bestehende Kanäle, wie etwa E-Mail, digitales Klassenbuch oder auch digitale Lernplattformen genutzt werden.

Die TAGESZEITUNG hat sich bei einigen Lehrerinnen umgehört, wie sie mit der neuen Situation umgehen und wie sie die Schülerinnen und Schüler nun unterrichten.

„Ich unterrichte Mathematik, und von mir bekommen die Schülerinnen und Schüler die Übungen per Mail zugesandt, oder die Eltern können sie in der Schule abholen. Jeder Lehrer kann dabei für sich entscheiden, wie er dies handhaben möchte“, erklärt Fink.

Dabei gehe es primär darum, das bereits vorhandene Wissen zu festigen. „Es bringt jetzt natürlich nichts, total etwas Neues durchzunehmen, sondern Dinge zu wiederholen und zu festigen“, so die Lehrerin. Dazu gehören zum Beispiel Kopfrechenübungen oder das Einmaleins.

Nur von zu Hause aus arbeitet Fink aber nicht: „Ein paar Lehrer müssen immer vor Ort sein, um die Stellung zu halten. Wenn etwa die Eltern die Übungsblätter und Aufgaben abholen kommen, gibt es oft Fragen, die wir dann beantworten müssen.“

Im Schulsprengel Bozen Europa hingegen, haben die Lehrer als auch die Eltern die Anweisung erhalten, Arbeitsaufträge nicht mehr im Sekretariat abzugeben bzw. abzuholen. Das teilt die Direktorin Heidi Niederkofler auf Nachfrage mit: „Da die Gefahr einer Ansteckung nicht nur durch Körperkontakt gegeben ist, sondern auch durch Austausch von Gegenständen, habe ich mich dazu entschieden, dass die Hausaufgaben in unserer Schule nicht mehr abgeholt werden können. Sie werden nur mehr auf digitalem Wege verschickt.“

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Kommentare (9)

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  • asoet

    Dass die Lehrkräfte durch diese Notmaßnahme zu Hause bleiben müssen (dürfen…Zwangsurlaub) ist klar; aber dass sie dafür „im Wartestand“ voll bezahlt werden finde ich gar nicht gerecht. Denn zur Zeit müssen die Eltern die Kinder unterrichten und da wäre es wohl gerechtfertigt, wenn sie dafür Hälfte des Gehalts der Lehrpersonen erhalten würden. Jetzt habe ich wieder ein paar verärgert, stimmts?

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