„Eine Notsituation“

Julia Unterberger mit Giuseppe Conte
Um die Ausbreitung des Coronavirus zu verlangsamen, greife die Regierung nun zu drastischen Maßnahmen, kündigt Julia Unterberger nach einer Aussprache mit Ministerpräsident Giuseppe Conte an.
von Matthias Kofler
„Besorgt und ratlos“ seien die Teilnehmer der Krisensitzung gewesen, berichtet SVP-Senatorin Julia Unterberger. Bis 11 Uhr abends dauerte das Treffen der Regierung mit den Fraktionssprechern im Parlament. Dort kündigte Ministerpräsident Giuseppe Conte weitere Maßnahmen im Kampf gegen das Coronavirus an. Ein erstes Dekret, das primär die roten Zonen in der Lombardei und im Veneto betrifft, wurde vom Senat bereits gutgeheißen.
In der Sitzung wurde über die Problematik einer weiteren Ausbreitung des Virus informiert: Bei ca. 80 Prozent der Fälle sind die Symptome der Krankheit nicht so schlimm, ca. fünf Prozent jedoch landen in der Intensivstation, ca. zehn Prozent benötigen eine angemessene Betreuung im Krankenhaus.
Das Ziel der Regierung sei es, die Ausbreitung der Krankheit zu verlangsamen, an eine Verhinderung glaube niemand mehr, erklärt Unterberger. Auf diese Weise soll sichergestellt werden, dass jene Personen, die eine intensive Betreuung brauchen, nicht alle zugleicht versorgt werden müssen. Ansonsten laufe das Sanitätssystem Gefahr zusammenzubrechen, da die notwendigen Ärzte, Medikamente und Betreuungsplätze schlichtweg fehlen.
„Die Pandemie sollte möglichst lange hinausgezögert werden, die Ansteckung soll nicht gleichzeitig erfolgen“, so die SVP-Senatorin. Außerdem hoffe man auf höhere Temperaturen, die dem Virus nicht zuträglich sind. Daher greife die Regierung zu drastischen Maßnahmen, die im gesamten Staatsgebiet zur Anwendung kommen und für 30 Tage gelten. Nach zwei Wochen will sie die Maßnahmen überprüfen.
„Es ist eine Notsituation, die kommenden zwei, drei Wochen sind entscheidend“, betont Unterberger. Das Coronavirus sei nicht mit einer Grippe gleichzusetzen: Bei der Grippe liege die Sterberate bei einem Prozent, beim Coronavirus bei drei Prozent, so zumindest die Meinung der Experten.
Lesen Sie in der heutigen Print-Ausgabe:
*Das Interview mit dem Immunologen Bernd Gänsbacher: Was nun, Herr Professor?
*Italien steht still: Wie der Notstand unseren Alltag verändern wird.
*Geschlossene Schulen: Was die Maßnahmen für direkt Betroffene, Eltern, Bürgermeister und Gastwirte bedeuten.
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Kommentare (21)
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leser
Eine hilflose regierung und inkompetente politiker aber auf jedenfall schliessen sie schon mal schulen und kindergärten
Wieviel geld werden sie jetzt wohl von der Ezu herausdrücken?
marting.
ist doch eine gute Ausrede um Geld von der EZB zu bekommen und noch mehr Schulden zu machen.
stefan1
Salvini hat ja schon mindestens 20 Milliarden gefordert, die Lega will da weitermachen, wo sie aufgehört hat, nämlich Italien in den Bankrott zu führen !
watschi
stefan1, jhahahagahaha, italien in den bankrott führen? das ist das selbe als wenn man behaupten würde der stefan1 wird langsam blöd…
yannis
braucht niemand, Italien ist schon lange vor Salvini´s Zeiten in den Bankrott geschlittert, nun jede Suppe braucht halt seine Zeit bis sie überkocht,
emma
auch 2 alarmkindersitzexperten
marting.
wenn die kinder zuhause bleiben müssen brauchen sie auch keine alarmkinderseitze. das haben die super ausgedacht
emma
Do hosc h 1 mol recht
paul1
Was ist eigentlich mit dem Geld, welches täglich Hände in Hände gereicht wird, muss das auch infiziert werden? So ein Theater…:-)
gestiefelterkater
Darauf und auf vieles mehr werden doch die Schafe gerade vorbereitet. Sie werden das Bargeld abschaffen und jedes Schaf bekommt einen RFID Chip.
Die meisten Trottel und Papageienärsche werden dies selbstverständlich begrüßen und als Bereicherung empfinden!
marting.
Bargeld ist superböse! es gibt Millionen von wissenschaftlich belegten Fällen wo Krankheiten über Bargeld übertragen wurde. höchste Zeit etwas dagegen zu tun (Ironie)
leser
Marting
Also ich kann damit leben wenn ich mich von dem bargeld anstecke
Wenns genug ist meingott es gibt schlimmeres
tiroler
Warum mus die DDDRin Drin hier ihren Senf datugeben? Kann mir das jemand erklären???
goggile
DDDDDDDDDDDDDDDDDr. gibt es NUR goggileschn Format!
ohnehirnlebtmanbesser
Oh Italien. Folgt dem Rat der Wiissenschaft.Zu viele Bùrger sehen in Salvini den Retter dieses Landes. Sie glauben, er hàtte die Mail-Adresse von Gott.Sein Rosenkranz ist und bleibt eine Kette. Hirni
ohnehirnlebtmanbesser
Oh Watschi. Bleib locker und geniess die leeren Ski-Pisten.Hirni
watschi
hallo hirni,,ja, herrlich hier auf der piste. naja, das wetter könnte besser sein. egal, super schnee, genug platz und wenig los.
drago
„Es ist eine Notsituation, die kommenden zwei, drei Wochen sind entscheidend“, betont Unterberger.
Vielen Dank für diese erleuchtende Nachricht. Bin überrascht, dass unsere Senatorin auch Expertin für Immunologie ist. Oder vielleicht auch nur für nacherzählen und Pressemitteilungen aussenden.
stanislaus
…ach so es fehlen also nur Ärzte auf den Intensivstationen?? Wer ist denn von allen Berufsgruppen auf einer Intensivstation 24h auf 24h in engstem Kontakt mit den Patienten? Wer hat denn von allen Berufsgruppen das größte Risiko sich an infizierten Patienten anzustecken? …und das für eine in keinster Weise angemessene Entlohnung?
waldi
….habt ihr alle Zeit, so viel Mist von euch zu geben?
ohnehirnlebtmanbesser
Oh Waldi. 30 Stunden am Tag.