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Kommt der Fernunterricht?

Foto: lpa

In Sondersitzungen haben die Schulverantwortlichen und die Landesregierung Aspekte des Dekrets zu den aktuellen Schulschließungen analysiert und Details besprochen.

„Der Schutz der Gesundheit steht an erster Stelle. Deshalb müssen auch wir in dieser außergewöhnlichen Situation die von Rom vorgegebenen Präventivmaßnahmen gegen die weitere Verbreitung des sogenannten Coronavirus (COVID-19) einhalten“, sind sich Die Bildungslandesräte Philipp Achammer, Giuliano Vettorato und Daniel Alfreider einig. Zugleich ersuchen sie um Verständnis für die Unannehmlichkeiten, die durch die Schließung der Bildungseinrichtungen für Familien entstehen sowie um Unterstützung für die Maßnahmen zum Gesundheitsschutz.

Anlass ist für die Sondersitzungen ist das gestern, 4. März, erst nach 22 Uhr unterzeichnete Dekret des Ministerpräsidenten mit verschiedenen Maßnahmen. Die Verantwortlichen im Schulbereich und die Schullandesräte haben es am Donnerstag in einer Sitzung am frühen Morgen und danach Landeshauptmann Arno Kompatscher und die gesamte Landesregierung noch einmal genau unter die Lupe genommen und die Details zu den wichtigsten Punkten besprochen.

Alle Kleinkindbetreuungseinrichtungen (Kinderhorte, Kitas und Tagesmütter), sowie Betreuungsangebote für Kinder (Elkis, Spielgruppen und Nachmittagsbetreuung), Kindergärten, Schulen aller Stufen, Meisterkurse und die Universität bleiben bis zum 15. März geschlossen.

Bildungslandesrat Achammer erläutert: „An den Schulen ist die Unterrichtstätigkeit ausgesetzt. Das bedeutet, dass kein Unterricht in der Klasse stattfindet. Die Lehrer können aber von den Schulführungskräften zu Fernunterricht beauftragt werden und so den Schülern über bereitstehende Kanäle Aufgaben weiterleiten oder diese in den Schulsekretariaten zum Abholen bereitstellen.“ Die Schulen sind also geöffnet und das nicht unterrichtende Personal ist dort weiter im Dienst. Die Lehrer setzen Unterrichtsplanungen und die Kindergärtnerinnen arbeiten weiter an Lernentwicklungsdokumenten.

„Alle Schulen erhalten im Laufe des Tages ein gemeinsames Rundschreiben der Bildungsdirektionen mit allen Details“, sagt Vettorato. Alle Fortbildungen für das Lehrpersonal seien bis 15. März ausgesetzt. Wohl aber könnten sich die Lehrer zu Programmierungssitzungen treffen, so der italienische Bildungslandesrat.

Ausgefallene Stunden müssen von den Lehrern nicht wieder eingebracht werden.

Auch die zum Bildungsbereich zugehörigen Dienste wie Mensa und auch der Schülertransport (Sonderdienste) sei ausgesetzt, so Landesrat Alfreider. „Die Landesregierung wird ein Sonderpaket vorsehen, über das alle gestellten finanziellen Fragen im Zusammenhang mit der Aussetzung der Dienste geklärt werden“, sagte Alfreider.

Nicht stattfinden werden auch die Schulsportveranstaltungen, und zwar bis 15. März. Sport im Allgemeinen ist zugelassen, allerdings ohne Publikum und mit Abständen von einem Meter zwischen den Personen. Sporthallen sind also offen.

Hingegen bis 3. April ausgesetzt sind Lehrausflüge und schulbegleitende Tätigkeiten und Austauschprogramme.

Maturabälle, die zu den Schulveranstaltungen gehören, müssen abgesagt werden. Für private Maturabälle gelten die gleichen Maßnahmen des Dekrets wie für die öffentlichen Veranstaltungen.

Auch die Weiterbildungen der außerschulischen Bildungseinrichtungen können nicht stattfinden.

Die Heime sind nicht geschlossen. Die Südtiroler Schüler starten heute nach Hause. Schüler außerhalb der Provinz können, falls gewünscht, weiter in den Heimen bleiben.

Die öffentlichen Bibliotheken und kombinierten Bibliotheken bleiben weiter offen.

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