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Der Brennerstrecken-Gipfel

Der Brennerkorridor und Möglichkeiten für dessen Entlastung standen im Mittelpunkt eines Treffens von Landeshauptmann Kompatscher mit den Bürgermeistern des Wipptals, Eisacktals und des Unterlands.

Landeshauptmann Arno Kompatscher hat gemeinsam mit Mobilitätslandesrat Daniel Alfreider und EU-Parlamentarier Herbert Dorfmann die Bürgermeister der Gemeinden entlang der Brennerstrecke sowie Vertreter der Bezirksgemeinschaften Wipptal, Eisacktal und Unterland zu einem Austausch über die Möglichkeiten einer Entlastung der Gemeinden an der Brennerachse eingeladen.

Zur Sprache kam dabei unter anderem das vor zwei Wochen (14. Februar) in Franzensfeste stattgefundene Treffen mit Verkehrsministerin Paola De Micheli und EU-Kommissarin Adina Valean.

Für den Landeshauptmann ist klar: „Auch wenn die Positionen verhärtet erscheinen, müssen sich die politisch Verantwortlichen für den Brennerkorridor immer wieder aufeinander zubewegen. Die Bürgerinnen und Bürger brauchen kein Kräftemessen sondern Maßnahmen, die zum Schutz der Gesundheit und der Lebensqualität beitragen.“ Laut LandeshauptmannKompatscher gebe es genügend Maßnahmen, die Italien setzen könnte, um zurück zum Verhandlungstisch mit dem österreichischen Verkehrsministerium zu kommen. Als konkrete Beispiele nannte er die konsequente Planung und Ausschreibung der prioritären Baulose der BBT-Zulaufstrecke und die Umfahrung Bozen oder die Mauterhöhung für LKWs, die heute schon laut Wegekostenrichtlinie der Europäischen Union für Berggebiete vorgesehen ist. „Es braucht Lösungen, welche die Lebensqualität der Menschen steigern und gleichzeitig einen vernünftigen Warenaustausch ermöglichen“, sagte der Landeshauptmann.

Die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister zeigten ebenso wie Landeshauptmann, Mobilitätslandesrat und EU-Parlamentarier Verständnis für einige Aktionen in Tirol. Gleichzeitig müsse jedoch proaktiv an gemeinsamen Lösungen gearbeitet werden, die den Korridorgedanken in den Vordergrund rücken. „Einzelmaßnahmen sind langfristig nicht erfolgreich, wir brauchen in jedem Fall eine Korridorlösung„, betonte Landesrat Alfreider. Die momentane Situation, in der jede Region unabhängig voneinander Einzelaktionen setzt, sei keine gute, hob auch EU-Parlamentarier Dorfmann hervor. Die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister berichteten über die Sorgen, welche vonseiten der Bürgerinnen und Bürger an sie herangetragen werden.

Vor allem gehe es dabei um die Einschränkungen auf der Autobahn, welche teilweise nur mehr aus einer Fahrspur für PKWs besteht. Andererseits gebe es die Sorge, dass durch die stetig steigende Zahl an LKWs die Luft- und damit einhergehend die Lebensqualität entlang der Autobahn weiter sich weiter verschlechtern würden. Landesrat Alfreider zeigte beim Treffen in Bozen Wege auf, um möglichst rasch aktiv zu werden: „Wir müssen die Möglichkeiten der Digitalisierung nutzen, um einerseits die Straße mit der Schiene zu vernetzten und andererseits den Verkehr so zu steuern, dass er die lokalen Wirtschaftskreisläufe nicht beeinträchtigt und möglichst umweltschonend erfolgt. Es werden immer LKWs auf der Straße sein, weshalb wir unsere Anstrengungen im Bereich der alternativen Antriebstechnologien wie z.B. Wasserstoff erhöhen und die dafür notwendigen Infrastruktur realisieren werden.“

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