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„Tiefe Spuren“

Für eine Gesellschaft, die auf gegenseitigen Respekt aufbaut, hat sich Landeshauptmann Kompatscher ausgesprochen, der gemeinsam mit Euregio-Jugendlichen das KZ Auschwitz besucht hat.

„Der Besuch in den nationalsozialistischen Lagern hinterlässt tiefe Spuren“, erklärte Landeshauptmann Arno Kompatscher, der gemeinsam mit den Jugendlichen der Europaregion das Konzentrationslager Auschwitz und das Vernichtungslager Birkenau besichtigte. „Zu sehen, dass so viele junge Menschen aus der ganzen Europaregion und aus ganz Italien sich dieser Erfahrung stellen und ihr Geschichtswissen vertiefen, stimmt mich hoffnungsvoll für unsere Zukunft.“

Südtirols Landeshauptmann war am Freitag auf die Jugendlichen gestoßen, die sich mit dem „Zug der Erinnerung“ auf die Spuren der Geschichte gemacht hatten: Mit einer Gruppe junger Leute aus dem Pustertal besuchte er am Vormittag das Konzentrationslager Auschwitz und am Nachmittag mit Jugendlichen aus dem Trentino das Vernichtungslager Birkenau. „

Auf dem Boden zu stehen, auf dem Hunderttausende wehrloser Menschen – Juden, Sinti, Homosexuelle oder einfach politische Gegner – ihrer Freiheit, ihrer Würde und ihres Lebens beraubt wurden, diesen Ort des völkermörderischen Wahnsinns zu sehen und diese Erfahrung mit vielen jungen Menschen zu teilen, festigt die Überzeugung, dass es notwendig ist, jederzeit bedingungslos für die Menschlichkeit und die Werte der Demokratie, Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit einzutreten“, sagte Kompatscher.

Respekt als Grundhaltung

Fünfundsiebzig Jahre nach der Befreiung von Auschwitz könne das Gedenken an die Millionen von Opfern nur dazu führen, „noch fester an die gemeinsamen europäischen Werte zu glauben und die nationalistischen Bestrebungen, die hier und da in Europa aufkeimen, entschieden zu verurteilen“.

Im Gespräch mit den Jugendlichen aus der Europaregion hob Landeshauptmann Kompatscher die Bedeutung und den Erinnerungswert der Reise hervor: „Diese Reise macht euch zu Zeugen einer der dunkelsten Kapitel der menschlichen Geschichte. Diese Erfahrung und die Erinnerung daran ermahnen euch dazu, die Menschenrechte zu verteidigen – überall und zu jeder Zeit. „Was Südtirol betrifft, so erinnerte der Präsident daran, „dass unser Land oftmals nur als ‚Land der Opfer‘ dargestellt wurde, dass es aber auch unter uns Täter und Mitläufer gab“. Gerade auch deshalb müsse man sich den Leitsatz „Nie wieder Nationalismus, nie wieder Rassismus, nie wieder Verfolgung!“ zu Herzen nehmen und mit aller Entschlossenheit beachten und verteidigen. Kompatscher dankte schließlich auch den Organisatoren der Organisation Deina, „die Jahr für Jahr Energie und Zeit zur Verfügung stellen, um die Erinnerung an das, was geschehen ist, am Leben zu halten, damit es nie wieder geschehen möge.“

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (23)

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  • esmeralda

    einigen rechten Recken hier im Forum würde diese Reise auch mal gut tun

  • ohnehirnlebtmanbesser

    Oh Herr Kompatscher.Ihre Worte an Orten von solchen Verbrechen an die Menscheit, macht mich zu einem stolzen Sùdtiroler. …Danke. Hirni

    • yannis

      ohnehirni,

      Meine Vorfahren haben mir immer gesagt dass es seinerzeit in Südtirol auf den Einwohnern gerechnet mehrANBETER des Reiches gab als im eigentlichen Reich.
      Und genau deshalb kannst Du Dir auf den „stolzen Sùdtiroler“ verdammt wenig einbilden,
      wie es @gestiefelterkater treffend sagt „Feigling“

  • gestiefelterkater

    Heuchelei ist die Tugend des Feiglings.
    „Voltaire“

  • emma

    nix zu tun als alle jahre diesen kreuzgang, hat eure kirche damals geschlafen.

  • gestiefelterkater

    Ich distanziere mich natürlich und verurteile aufs Schärfste, ich bin zutiefst betroffen, auch wir sind natürlich Teil des Tätervolkes, unsere Schuld unsere große Schuld, und so weiter und so weiter ……bla…bla…..bla…….
    Was sind schon die Abermillionen Toten, die durch andere Diktaturen umgekommen, oder ausgerottet wurden gegen die Toten des auserwählten Volkes.
    Das auserwählte Volk hat eben gewisse Exklusivrechte in Sachen Leiden, man wundert sich, dass sie nicht längst ein Patent darauf angemeldet haben. Aber dies würde dann bedeuten, dass es nach 20 Jahren abläuft und so könnte man kein Kapital mehr daraus schlagen.

    • mannik

      Ich dachte schon mit Ihren bisherigen rechtsextrem angehauchten Kommentaren hätten Sie den Boden des Fasses erreicht, aber diese Ihre Aussage hier schlägt dem Fass den Boden aus!

      Wenn Sie, Herr Hofer, es als Rechtfertigung oder Entschuldigung für die Shoa empfinden, dass in anderen Diktaturen auch Menschen zu Tode gekomen sind, dann gute Nacht. Der große Unterschied ist, dass auch unsre Vorfahren an der Judenverfolgung beteiligt waren und dass sie auch hier stattgefunden hat. Rechtsextremen Spinnern wie ihnen sollte man, ganz im Sinne des Paradoxons von Popper, den Garaus machen.

      • gestiefelterkater

        Ach, ja der Manni tät mir den Garaus machen, die Fässer der Tolleranten, der Bessermenschen scheinen ja nicht sehr groß zu sein, Bessermenschen wissen natürlich wann man wem den Garaus machen kann. So sind sie doch von Gott höchst persönlich dazu auserwählt.

        Die Zensur ist die jüngere von zwei schändlichen Schwestern, die ältere heißt Inquisition.
        Johann Nepomuk Nestroy

        • gestiefelterkater

          P.s. den Popper kann Er sich in den Allerwertesten schieben!

          • mannik

            Das Popper Paradoxon hat nichts mit Zensur zu tun, aber ich kann mir schon denken, dass Sie Popper nicht verstehen. Ist bei einem Rechtsextremen kein Wunder.
            Übrigens, Toleranz schreibt man mit einem „L“, hat nichts mit „toll“ zu tun. In Ihrem Fall ganz sicher nicht.
            Die Tatsache, dass Sie solch verächtlichen Müll schreiben dürfen, ist jedenfalls falsch verstandene Toleranz.

      • gestiefelterkater

        Die Toleranz der Linksgrünen hat sehr viel mit Toll, im Sinne von verrückt oder durchgeknallt, zu tun, deswegen Tolleranz!

        • watschi

          mannik, wenn du jemandem den “garaus” machen willst, dann bist du um nichts besser als “die”. man sollte nie auf gewalt mit gewalt antworten. das unterscheidet uns beide zum beispiel. bei mit hat miemand etwas zu befürchten.

          • mannik

            Watschi, wer lesen kann ist klar im Vorteil. Den Garaus machen heißt etwas beenden, nicht nur vernichten. Nebenbei habe ich nicht geschrieben, dass ICH jemandem den Garaus machen würde, sondern „Man“. D.h. alle, die Gesellschaft, das System und zwar im übertragenen Sinn, durch Strafverfolgung und Umsetzung der Gesetze, die es gegen Verhetzung bereits gibt, die aber, besonders in Italien, zu gerne nicht bemüht werden (siehe den faschistischen Gruß).

  • gestiefelterkater

    Ich habe eine gute Nachricht für den Manni.
    Die EU rüstet sich gegen den „Rechtsterrorismus“
    https://www.youtube.com/watch?v=gZ_wsmmjVxI

    Es wird wohl bald wieder Hexenverbrennungen und das hinrichten von Ketzern geben, der Manni und Gleichgesinnte werden dann in den vorderen Reihen am Scheiterhaufen stehen grölen, johlen und laut Beifall klatschen. Die Antifastraßenterroristen dürfen den Scheiterhaufen anzünden.

    • mannik

      Nö, das mit dem Verbrennen das eine Spezialität von euch Rechtsextremen. Angefangen hat es mit Büchern geendet ist es mit Menschen. Jeder der das bagatellisiert, oder damit rechtfertigt, dass schließlich anderswo auch Menschen getötet wurden, wie Sie das hier tun, ist Abschaum.

  • watschi

    mannik, aus diesem schlamasselkannst du nicht mehr herausreden. wir können alle lesen und vor allem verstehen was damit gemeint ist. etwas nicht selbst zu tun aber gutheissen ist fast das selbe. das eine ist aktiv, das andere passiv. “man” ist immer eine feige art etwas zu erwähnen, was man selbst auch tun würde. glaube
    mir, gewalt ist nie eine lösung

    • mannik

      Watschi, für Sei nochmals zum Mitschreiben, weil Ihr Erinnerungsvermögen offensichtlich bescheiden ist: „den Garaus machen“ heißt so viel wie beenden. Das ist sogar der ursprüngliche Sinn, dieser sprachlichen Wendung.

  • watschi

    einer person den garaus machen bedeutet sein leben beenden. so schauts aus

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