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Der Klima-Skeptiker

Der Sarner SVP-Abgeordnete Franz Locher ist der Meinung, dass man den Klimawandel nicht mit Gesetzen aufhalten könne. Die Grüne Brigitte Foppa ist schockiert.

Brigitte Foppa schüttelt den Kopf: „Ich frage mich, ob im Sarntal das Anthropozän – sprich das ,Zeitalter des Menschen’ – noch nicht angekommen ist.“

Grund des Ärgers der Grünen ist eine Aussage des Sarner SVP-Politikers Franz Locher bei der gestrigen Behandlung des Naturschutzgesetzes im Landtag. Locher erklärte wörtlich, dass „man den Klimawandel nicht mit Gesetzen aufhalten“ könne. Es sei schade, dass gerade die Landwirtschaft bei solchen Diskussionen ins schlechte Licht gerückt werde, meinte der Bauern-Vertreter.

Nach dem Krieg habe das Augenmerk auf der Lebensmittelversorgung gelegen, und dafür seien alle Mittel eingesetzt worden. Aber im Laufe der Zeit habe sich vieles verändert und man habe aus der Entwicklung gelernt.

„Die Bauern versuchen, naturnah Lebensmittel herzustellen. In Südtirol ist eine relativ kleine Fläche vom Einsatz von Pflanzenschutzmitteln betroffen, aber das ist manchen schon zu viel“, erklärte Locher. Andere Methoden könnten durchaus möglich sein, aber das sei eine Entwicklung, das könne nicht von heute auf morgen gehen. Gesetze jedenfalls würden nicht gegen den Klimawandel helfen.

Der vom 5-Sterne-Abgeordnten Diego Nicolini vorgelegte Gesetzentwurf sieht vor, dass der Einsatz von Unkrautbekämpfungsmitteln im Bereich von Feldrainen und Dämmen sowie Böschungen von Straßen, Fließgewässern und Gräben verboten werden soll. (mat)

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Kommentare (102)

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  • paul1

    Mein Gott, Frau Foppa will mit Gesetze (wahrscheinlich nur für Südtirol) den Klimaschutz verändern, während in Amerika auf 16 Spuren gefahren wird, osteuropäische Staaten unsere Schrottautos kaufen und die Weltmacht an einem Klimaschutz gar nicht interessiert ist. Auch ein Land mit ca. 500.000Einwohner wird Welt mit Gesetze die von Südtiroler Politiker gemacht werden nicht verändern.

  • george

    „Der vom 5-Sterne-Abgeordnten Diego Nicolini vorgelegte Gesetzentwurf sieht vor, dass der Einsatz von Unkrautbekämpfungsmitteln im Bereich von Feldrainen und Dämmen sowie Böschungen von Straßen, Fließgewässern und Gräben verboten werden soll.“ Locher mit seiner Bauerntheorie hält dagegen, dass die Bauern für die „Lebensmittelversorgung“ da sind. Seit wann werden „Lebensmittel“ auch noch im Bereich von Feldrainen und Dämmen sowie Böschungen von Straßen, Fließgewässern und Gräben angebaut, als dass sie nicht verhungern müsse?
    Viele Kommentatoren hier haben wohl nicht verstanden oder wollen nicht verstehen, dass wir Biodiversität brauchen um wirklich langzeitlich gesunde Böden und Umweltverhältnisse zu haben, weil sie nur kurzfristig denken und es ihnen egal ist, wenn hinter ihnen alles kaputt geht. Auch wollen sie nicht den Wortsinn von Pestizid verstehen (das sind tötende/totbringende Mittel). Aber Präpotenz. andauernde Sticheleien und abwertende und beleidigende Haltungen gegen ökologische Einstellung, wie sie hier bei manchen Kommentatoren dargeboten werden, zeugen nicht unbedingt von Intelligenz oder Einsicht in die Vielfalt der Welt, im Gegenteil – sie sind Ausdruck des Brutalen, des Bösen, des Ruins.

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