Gut für die Kinder?
Andreas Leiter Reber stellt die offen gestaltete Pädagogik in Südtirols Kindergärten in Frage. Landesrat Philipp Achammer verteidigt sie.
von Heinrich Schwarz
Vor mittlerweile fast zwölf Jahren wurde der Kindergarten in Südtirol als erste Bildungseinrichtung anerkannt. Zugleich wurden auf der Basis von Forschungserkenntnissen die Rahmenrichtlinien des Landes für die deutschen Kindergärten verabschiedet und die offen gestaltete Pädagogik auf den Weg gebracht.
„Befürworter sehen darin einen Fortschritt zu den in ihren Augen starren Strukturen des herkömmlichen ‚geschlossenen Konzeptes‘, das auf Stammgruppen – bestehend aus einer bestimmten Anzahl an Kindern in Obhut eines Erziehers – aufgebaut ist“, erklärt der Freiheitliche Landtagsabgeordnete Andreas Leiter Reber, der hinzufügt: „Anders als in konventionell arbeitenden Kindergärten, wo Kinder nach einem vom Erzieher vorgegebenen Programm in einem Gruppenraum gemeinsam spielen, basteln, singen usw., können sich Kinder eines ‚offenen Kindergartens‘ in mehreren Themenräumen frei bewegen und sich in freigewählten Spielgruppen mit den von ihnen ausgewählten und initiierten Aktivitäten befassen. Die Erzieher fungieren dabei als reine Beobachter.“
Leiter Reber weist darauf hin, dass das pädagogische Konzept der „offenen Arbeit“ sowohl von Eltern als auch von Kindergärtnerinnen hinsichtlich der Aufgaben der Bildung, Erziehung und Betreuung im Kindergartenbereich kritisch diskutiert werde.
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Kommentare (23)
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martasophia
Das verstaubte Konzept, ist nur etwas für die ewig Gestrigen, die alles gut unter Kontrolle haben wollen, den Menschen von ganz klein auf nach strikten Konzepten formen wollen.
Offene Pädagogik erzieht zur Selbständigkeit und Kinder können da besser soziale Kontakte schließen sowie ihre Interessen und Persönlichkeit gut entwickeln. Was es braucht, sind allerdings sehr gut ausgebildete Kindergärtnerinnen, die ihren Job ernst nehmen. Eine Publikation des autonomen Provinz Bozen, gibt Aufschluss, was offene Pädagogik ist.
204527_wir2_2011_f_r_internet-publikation.pdf
thefirestarter
Was? offen? nicht unter Kontrolle?
Da könnten die Kinder doch etwa mit Ausländer-Kinder Freundschaften schliessen.
Na des geat a mol nia!
Es braucht geschlossen, überwachte Gruppen, und zwar hiesige und „andere“.
watschi
thefirestarter, sage mir mit wem du gehst……
flizzer
das geht überhaupt nicht, nur weiss und weiss gesellt sich gern
Aber Überwachung ist gut – vielleicht haben wir etwas Budget übrig dann könnte man ja ein SWAT-Team pro Kindergarten einrichten…wär super! 😉 #IronieOff
watschi
flizzer, ja, man kann es auch übertreiben
thefirestarter
übertrieben,
ich dachte an Gesichtserkennungskameras und Drohnen ..siehe China.
Lass doch die Kinder, Kinder sein.
flizzer
thefirestarter: ok das ginge auch – ABER, wie bitte sollen die Drohnen im Kindergarten rumfliegen? Wer steuert diese? Können sie aufgeladen werden? Fragen über Fragen… 😉
thefirestarter
Also da die Feuerwehren in dieser hinsicht (Drohnen) bereits stark aufrüsten und also wohl bald auch Lehrgänge anbieten wird… bieten sich die Florianijünger richitg gehend an.
(frei nach Fahrenehit 451)
quovadis
Wer Einblick in die Realität hat und nicht nur die Theorie kennt weiß dass dieses System unseren Kindergarten kaputt macht. Habe 3 Kinder und weiß ein Lied davon zu singen. Beim ersten Kind waren es noch traditionelle Gruppen. Das war gut. Da war Freude am Besuch des Kindergartens. Bei den übrigen beiden dann offene Gruppen. Nur Chaos. Wir sind verzweifelt.
flizzer
Hab auch Einblick in die Realität – meine Kinder lieben Kindergarten und die offene Gestaltung! Kann aber auch vom Elternhaus ausgehen – wir mögen es halt lieber etwas offen, kreativ, modern und trauen unseren Kindern viel zu…
watschi
flizzer, jeder wie er will
flizzer
Eindeutig…
rowe
Prof. Winterhoff erklärt, wieso die offene Gestaltung für Kinder sogar schädlich ist.
flizzer
@rowe: ich hoffe Sie haben auch die Kritik an den Theorien von Prof. Winterhoff gelesen?!
rowe
Natürlich, ich teile seine Ansicht
watschi
mensch, hommers friaher no fein kob
george
Von gemeinsam Leben gestalten versteht ihr wohl anscheinend nicht viel. Wer glaubt, dass das von dr Hautfarbe abhängt, ist wohl in der tiefen, undurchsichtigen Vergangenheit hängen geblieben.
flizzer
PS. Grundsatzanmerkung: Ist es nicht interessant, dass (nicht gerade in der aktuellen Zeit lebende) „Patrioten“ das moderne Konzept „verdammen“? Ich finde das passend…
Traurig, aber passend…denn vor 100 Jahren war sowieso alles besser…
watschi
flizzer, man muss tollerant sein und alle meinungen akzeptieren, nicht nur die seinige. oder leben wir in der ex DDR?
flizzer
Naja, jede Meinung „muss“ man nicht akzeptieren bzw. nicht alles fällt unter freie Meinungsäußerung.
Aber ja, die Meinung von Herrn Reber, welcher sich Zustände wie vor vielen Jahren wünscht, wird akzeptiert, man kann sie aber beim besten Willen nicht für gut heißen.
stefan1
Die Freiheitlichen wie üblich 80 Jahre der Zeit hinterher!
watschi
stefan1, nur für dich und leute mit deiner ideologie
watschi
mit wem jeder verkehrt oder seine kinder wird wohl hoffentlich jedem selbst überlassen sein. das hat sicher nicht mit der hautfarbe oder herkunft zu tun. ich lasse mir das jedenfalls von niemandem vorschreiben