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Der Boykott

Wegen Katalonien: Der Südtiroler Heimatbund schließt sich dem Boykottaufruf für spanische Produkte an.

Der Südtiroler Heimatbund verfolgt aufmerksam die politische Entwicklung in Katalonien. Der SHB-Obmann Roland Lang zeigt sich besorgt: Das Recht der Katalanen auf Selbstbestimmung wird von Spanien mit Füßen getreten. „Die Anführer der Selbstbestimmungsbewegung werden von der Madrider Justiz systematisch verfolgt und eingekerkert. Dies entgegen den auch von Spanien ratifizierten Menschenrechtspakten, die klar und deutlich jedem Volk die Selbstbestimmung zugestehen.“

Sogar ein gewählter EU-Abgeordneter, Oriol Junqueras, sitze in einem spanischen Gefängnis und könne sein Mandat nicht antreten. „Ihm wird, wie vielen anderen katalanischen Unabhängigkeitsaktivisten, Rebellion gegen den Zentralstaat vorgeworfen. Dieser Strafbestand stammt aus der Franco-Zeit und wird somit in anderen europäischen Staaten nicht verfolgt“, so der SHB.

Der Südtiroler Heimatbund unterstützt deshalb den Aufruf der patriotischen Organisation „Movimento Veneto“ und anderer Autonomie- und Unabhängigkeitsbewegungen, spanische Produkte aus Solidarität mit den Katalanen nicht zu kaufen, sofern sie nicht aus Katalonien oder dem Baskenland stammen.

Begleitet wird der Aufruf mit einer Aufkleberaktion, mit der zum Boykott spanischer Produkte und zur Unterstützung der Freiheit Kataloniens aufgerufen wird. Um die Aktion einer möglichst breiten Bevölkerung in Europa verständlich zu machen, wurden die Aufkleber in der Weltsprache Englisch gedruckt und sie sind außerdem mit Piktogrammen versehen.

Die Aufkleber sind unter anderem auch beim Südtiroler Heimatbund unter https://www.suedtiroler-freiheitskampf.net erhältlich. Wir ersuchen jedoch, sie nicht nur wahllos in der Gegend herumzukleben, schließt SHB-Obmann Roland Lang die Aussendung.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (37)

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  • noando

    herr lang, sagt ihnen das wort gewaltenteilung etwas? wollen sie tatsächlich die souveränität und verfassungskonformität der spanischen justiz anzweifeln? außerdem gibt es ja einen europäischen gerichtshof für menschenrechte. mir wäre neu, dass dieser menschenrechtsverletzungen in spanien festgestellt hat. oder hat der südtiroler heimatbund dort eine klage hinterlegt? wäre vielleicht sinnvoller, als zu einem boykott aufzurufen – im sinne des boykotts dürfte man auch nichts mehr aus china kaufen, oder?

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