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Berge bewegen

Fotografie von Heinz Innerhofer: Unschärfe als Methode

„Berge bewegen“, ein Projekt von Heinz Innerhofer & Christina Auer mit SchülerInnen der Musikschule Bruneck, zeigt Fotografien der Naturparke Südtirols, die Musik erzählt die Bilder weiter.

Jedes Kind malt, singt, tanzt und denkt sich Geschichten aus. Beim Komponieren wird es schon schwieriger, denn die intuitiven Ideen müssen in eine abstrakte Notenschrift übersetzt werden, die mit dem rein sinnlichen Klang an sich nicht viel zu tun hat. Um so erstaunlicher ist es, wie verschieden die Kindern an die ersten Kompositionen herangehen, wie sie, zwar unbewusst, aber doch etwas ganz Persönliches von sich gestalten. Vielleicht ist das die wichtigste Erfahrung, die Kompositionsunterricht vermitteln kann: Musik ist nicht nur etwas, wo „falsche“ Töne vermieden werden müssen und strenge Regeln herrschen, sondern ein offener Raum, in dem eigene Ideen, etwas, was man wie durch ein Wunder in sich findet, gestaltet und ausgeführt werden können; dass diese Ideen auf alle Fälle richtig und wertvoll sind und die Frage nach „Fehlern“ nicht existiert.

Heinz Innerhofers Fotografien arbeiten mit dem Stilmittel der Unschärfe. Die Augen versuchen das Gesehene scharf zu stellen. Die vage Offenheit, das Erahnenkönnen verleiht den Fotografien verwirrende Tiefe und Sogwirkung. Die Phantasie des Sehenden wird befeuert, der rationale Genauigkeitswahn ausgehebelt. Nicht von ungefähr tragen diese Serien Titel, die große Assoziationsspielräume öffnen, wie Nacht, Metamorphose oder Traum.

 

 

Termin: Freitag, 24. Januar um 18.00 Uhr im Naturparkhaus in St. Vigil.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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