Du befindest dich hier: Home » Politik » „Falsche Botschaft“

„Falsche Botschaft“

Claudia Plaikner und Josef Vieider

Der Heimatpflegeverband kritisiert die Umbenennung verschiedener Landesämter in den Abteilungen Landschaft und Denkmalpflege.

Die Vorsitzende des Südtiroler Heimatpflegeverbanes, Claudia Plaikner, übt in einem offenen Brief an die Landesregierung Kritik.

Es geht um die Umbenennung einiger Landesämter – und um falsche Botschaften.

Der Brief von Claudia Plaikner im Wortlaut:

  • Sehr geehrte Landesregierungsmitglieder und Landtagsabgeordnete!

Die Landesregierung hat mit Beschluss Nr. 1116 vom 17.12.2019 die Führungsstruktur der Abteilung Natur, Landschaft und Raumentwicklung sowie der Abteilung Denkmalpflege abgeändert, d.h. Ämter dieser Abteilungen neu geordnet, zusammengelegt und teilweise auch neu benannt.

Mit Befremden stellen wir dabei fest, dass bei der Umbenennung die Ämterbezeichnungen„Landschaftsökologie“, „Naturpark“ und „Landschaftsschutz“ eliminiert wurden.

  • Das Amt für Landschaftsökologie wird gänzlich eliminiert und auf die verbleibenden zwei Ämter aufgeteilt.
  • Anstatt Amt für Naturparke heißt es nunmehr Amt für Natur: Soll das weniger verbindlich wirken?
  • Und das Fatalste: Das Amt für Landschaftsschutz wird in Amt für Landschaftsplanungumbenannt! „Nomen est omen“: Man schützt die Landschaft nicht mehr, man verplant sie!

    Das ist in unseren Augen eine völlig falsche Botschaft! Will man sich vom Schutzgedanken auch in der Bezeichnung möglichst weit entfernen, damit die Verplanung noch mehr in den Vordergrund treten kann? Ist die Landschaft nur mehr Projektionsfläche für handfeste planerische und wirtschaftliche Interessen?

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (7)

Lesen Sie die Netiquette und die Nutzerbedingungen

  • treter

    Recht hat der Heimatpflegeverband! Es geht alles nur mehr richtung wirtschaft. Man nehme nur das beispiel auwald brixen. Dieser soll der erweiterung der industriezone weichen!!! Um das zu „rechtfertigen“ will man als ausgleichsmassnahme die millander au hinein in gelände erweitern das jahrzehntelang meterhoch mit bauschutt aufgefüllt wurde. Das kanns doch nicht sein?
    Dann sollen in brixen auch noch die bäume in den rappanlagen gefällt werden. Dies soll im sinne des hochwasserschutzes bzw. der sehr fragwürdigen renaturierung erfolgen….
    Und auf den bewaldeten hügeln rund um brixen werden demnächst auch noch 16 Hektar wald für landwirtschaftliche flächen gerodet….Ich frage mich: WO BLEIBT DER AUFSCHREI DER UMWELTGRUPPEN UND DESSEN DACHVERBAND?!

  • george

    Und wen wundert es noch, wenn ihr ohnehin immer die ärgsten Umweltschänder unterstützt, wählt und als die großen Propheten kürt; all jene jedoch, die sich wirklich für eine gesunde und vielfältige Lebenswelt einsetzen und auch entsprechende Lösungen vorschlagen, beschimpft ihr nur als Neinsager, Linke, Grüne, Rückwärtsgewandte usw. Eure Nachkommen werden euch einmal verfluchen, weil sie darunter, was ihr der Lebenswelt angetan und antut, enorm leiden werden.

  • treter

    Herr Kurt!
    Sie haben gar nix verstanden…..

Kommentar abgeben

Du musst dich EINLOGGEN um einen Kommentar abzugeben.

2024 ® © Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH/Srl Impressum | Privacy Policy | Netiquette & Nutzerbedingungen | AGB | Privacy-Einstellungen

Nach oben scrollen