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„Auf der Zielgeraden“

Die Raiffeisen Südtirol IPS Genossenschaft reichte am Jahresende den offiziellen Antrag für die Anerkennung als Institutsbezogenes Sicherungssystem (IPS) bei Banca d’Italia ein.

Bei der Vollversammlung der Raiffeisen IPS Genossenschaft am 20. Dezember haben die Raiffeisenkassen einstimmig beschlossen, die offizielle Anerkennung als Institutsbezogenes Sicherungssystem bei der Banca d‘Italia zu beantragen. Dem voraus gegangen waren viele Monate intensiver Arbeiten an den Dokumenten mit starker Unterstützung ihrer Partner in Europa.

„Wir sind mit dem IPS auf der Zielgeraden“, sagte Alexander Gasser, Obmann der Raiffeisen Südtirol IPS Genossenschaft, bei der Vollversammlung im Raiffeisenhaus in Bozen.

Gasser unterstrich, dass mit dem Institutsbezogenen Sicherungssystem die Autonomie jeder Raiffeisenkasse in ihrer Geschäftstätigkeit weiterhin gewahrt bleibt.
Zudem verwies er auf den Kerninhalt des IPS, der darin besteht, dass sich die Raiffeisenkassen im Krisenfall wechselseitig unterstützen, sowie darin, dass die Raiffeisen Südtirol IPS Genossenschaft in erster Linie präventiv tätig sein wird, um möglichen Krisenfällen vorzubeugen.

Gasser verwies auch auf die gute und konstruktive Zusammenarbeit mit der Aufsichtsbehörde in den letzten Monaten, die ihrerseits großes Interesse daran zeigte, dass das IPS erfolgreich umgesetzt werden kann. Für Italien wäre es das erste Institutsbezogene Sicherungssystem überhaupt.

Neben der Vorstellung und Genehmigung des Dokumentenpakets für den Antrag an die Aufsichtsbehörde stand bei der Vollversammlung am 20. Dezember 2019 auch die finanzielle Ausstattung des IPS auf der Tagesordnung. Diese sieht aus heutiger Sicht für die nächsten zehn Jahre Mittel in Höhe von insgesamt knapp 92 Mio. Euro vor.
Genau vor einem Jahr hatten die Raiffeisenkassen für die Errichtung eines Institutsbezogenen Sicherungssystems gestimmt und der Bildung einer autonomen Bankengruppe aufgrund ihrer von Natur aus zentralistischen Ausrichtung eine Absage erteilt. Am 14. Juni 2019 gründeten schließlich 39 Raiffeisenkassen, die Raiffeisen Landesbank AG und die RK Leasing GmbH die Raiffeisen Südtirol IPS Genossenschaft.

Mit dem am 20. Dezember 2019 einstimmig gefassten Beschluss über die Einreichung des Antrags zur Anerkennung als Institutsbezogenes Sicherungssystem an die Bankenaufsicht und die Einreichung binnen Jahresende wurde nun ein weiterer Meilenstein gesetzt. Innerhalb von sechs Monaten wird die entsprechende Autorisierung des Raiffeisen Südtirol IPS erwartet.

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