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Krippen aus 300 Jahren

 

Krippen aus mehr als 300 Jahren während der Adventszeit in der Hofburg Brixen zu sehen, und auch der weihnachtlich geschmückte Kaisertrakt mit seinen historischen Möbeln und kostbaren Öfen ist geöffnet.

Krippen bringen das Weihnachtsgeschehen in das Zuhause der Menschen. Noch heute versammelt sich Jung und Alt gerne um die Hauskrippe. Kinder und Erwachsene erfreuen sich an der Heiligen Familie im Stall von Bethlehem, an den jubelnden Engeln und staunenden Hirten. Die Menschwerdung Gottes bleibt nicht auf das ferne Bethlehem beschränkt. Mit Krippen wird sie in die Gegenwart geholt. Sie hat über alle Länder und Zeiten hinweg Bestand.

Die Hofburg in Brixen ist während der Advents- und Weihnachtszeit allemal einen Besuch wert. Krippenfreunde, und nicht nur, erwartet hier eine umfangreiche Sammlung an Tiroler, österreichischen, neapolitanischen und sizilianischen Krippen. Die gemalten, geschnitzten, modellierten und bekleideten Figuren geben einen Eindruck von der Vielfalt der lokalen und der überregionalen Krippenproduktion. Allein jene Krippen, die in Brixen selbst oder für Brixen entstanden sind, zeigen verschiedene Techniken. Dazu zählen sowohl die Krippe des Hofapothekers Franck aus der Barockzeit, deren 66 Figuren von den Englischen Fräulein phantasievoll bekleidet wurden, als auch die Krippenzyklen für die Hofburg, welche die Brüder Probst und Franz Xaver Nissl um 1800 schnitzten. Seit wenigen Jahren ist auch die private Tonkrippe von Martin Rainer, die aus 16 Krippenkästen besteht, in der Hofburg zu sehen.

In der Hofkirche ist die Krippe von Erika Rubatscher (1931–2009) ausgestellt. Sie schuf in den 1990er Jahren eine Orientalische Krippe nach dem Vorbild Konrad Lechners, die sich nach wie vor in Familienbesitz befindet. In aufwändiger Kleinarbeit goss sie Köpfe und Gliedmaßen der 43 Figuren und nähte deren Kleidung. Die Krippe zeigt sowohl die Anbetung der Hirten und als auch der Könige, die mit reichem Gefolge dem Christkind ihre Gaben darbringen.

Die großzügigen Räume im Kaisertrakt sind auch im Winter geöffnet. Sie wurden, wie die Hofkirche, besonders kostbar ausgestattet. Deckenfresken, Stuckaturen, wertvolle Öfen und historische Möbel schmücken die ehemaligen Wohnräume. Den Schmuck für den Christbaum im Kaisersaal haben Schülerinnen und Schüler der Grundschule Tils gebastelt.

Verlängert – Sonderausstellung „Martin Rainer. Das Werk vor dem Werk“

Die Sonderausstellung, die bis zum 6. Januar verlängert wird, zeigt eine Auswahl der Modelle des Bildhauers Martin Rainer und lenkt ihren Blick auf einen Teil des Schaffensprozesses des Künstlers, der maßgeblich und fundamental für seine Arbeitsweise war und der Öffentlichkeit bisher verborgen blieb.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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